Nass, nässer, Foxen!

Die Vorbereitungen auf den Urlaub starteten schon Wochen zuvor. Shoppingtouren in Outdoorläden, Einkaufen von Geburtstagsgeschenken mit Outdoorthema, unbegründete Warnungen von umstehenden Personen zu Bärensngriffen und zahlreiche Telefonate erfüllten unseren Alltag. Am 28.06. stiegen wir dann endlich in den Bus - naja, in zwei unterschiedliche Busse, weswegen wir uns erst in Schweden trafen und gemeinsam die Foxenhütte bezogen. Wir wurden durch einen starken Wind begrüßt, weswegen wir ohne Kanu, dafür mit leckeren Burger in den Urlaub starteten. Die abendliche Sonne versüßte uns den Tagesabschluss bei leckerem Cider und einem guten Buch.
An Tag zwei starteten wir unsere erste Tour mit dem Kanu zu dem Autofriedhof (Bilkyrkogården i Båstnäs). Hier entdeckten wir sogar Himbeersträucher in den Autos. Wir erhofften uns einen Kaffee, wurden jedoch durch ein verlassenes Haus enttäuscht. Also ging es wieder zurück zur Hütte.
An Tag drei zog es uns dann doch weiter auf den See hinaus und wir starteten eine dreitägige Kanutour. Den ersten Stopp zum Essen und Verschnaufen machten wir in der Bucht Flötefjorden. Mit neugeschöpfter Kraft fuhren wir mit kleinen Navigationsschwierigkeiten (hier sind auch echt viele kleine Inseln!) gen Norden. Auf der Insel Bockön vor Lilla Sundsbyn schlugen wir unser Nachtlager direkt an einem Dano auf. Nach einem leckeren Bier zum schönen Sonnenuntergang wurde es frisch und windig. Also sammelten wir Holz und machten uns ein privatpersönliches Lagerfeuer. Nach einer guten True Crime Story schliefen wir dann ein und wurden am frühen Morgen durch Tiergeräusche geweckt. Da uns klar war, dass es diese Woche nicht nochmal so warm sein würde, nutzten wir die Gelegenheit und sprangen in den See. Einmal in der Natur duschen - ✅. Nach dem Frühstück und zusammenpacken ging es dann weiter in den Norden zum See Stora Le und schließlich wieder gen Süden. Als wir wieder auf den Foxen kamen, merkten wir erst, wie windig es wurde Bzw. Wie unruhig der See war. Also suchten wir uns dort direkt in der Bucht einen Platz zum Schlafen. Nach dem Zeltaufbau und einer warmen Linsensuppe wurde es auch wieder ruhiger und wir hatten eine entspannte Nacht.
Mittwoch starteten wir motiviert in den Tag. Unser Ziel war die Insel Bärön für ein kleines Mittagspäuschen. Jedoch war es hier recht voll und wir legten am gegenüberliegenden Strand an. Hier wurden wir durch eine Regenschauer überrascht, die unser Päuschen zu einer längeren Pause machte. Klitschnass - von oben bis unten, in den Schuhen stand mittlerweile auch ein kleiner See - machten wir uns auf den Rückweg. Jedoch wurden wir nach ca. Einer Stunde wieder durch eine Schauer überrascht. Dieses Mal mit Gewitter. Selbst der RegenRadar kam bei diesem Wetterumschwung nicht hinterher! Wir harrten umhüllt von unseren Regenponchos auf einem Stein das Gewitter aus und machten uns dann zum zweiten Mal auf den Rückweg - dieses Mal im Regen. Die Regentropfen peitschten uns ins Gesicht, doch wir paddelten unermüdlich über den See - nur mit einem Ziel vor Augen. Unsere warme und trockene Hütte. Voller Freude, dass wir so clever waren, eine Hütte dazugebucht zu haben, legten wir an, brachten unser Equipment ins Trockene und zogen uns warme Kleidung an. Erschöpft fielen wir ins Bett. Für den nächsten Tag nahmen wir uns nichts vor außer im Bett zu liegen und Bücher zu lesen - ein Traum! Nach endlosen Diskussionen, ob wir nochmal mit dem Kanu Richtung Norwegen paddeln sollen oder nicht, ob der RegenRadar richtig liegt oder eher die Wetter App, beschlossen wir am nächsten Tag unser Kanu abzugeben und Gittas Verkstad zu Fuß zu besuchen. Uns erwartete ein schöner Nachmittag mit lecker Kaffee und Zimtschnecken und zahlreichen Geschichten über das Leben in Lennartsfors. Grüße gehen raus an Gitta und Peter!
Nachdem wir am letzten Tag unsere Hütte abgegeben hatten, machten wir uns noch auf den nassen und matschigen Weg zur verlassenen Hütte Braten. Dort hinterließen wir einen kleinen Gruß im Gästebuch und machten uns wieder auf den Rückweg - direkt zum Bergstugan, um auch zum Abschluss noch einen Burger zu essen.
Tschüss Lennartsfors, tschüss Schweden und danke für den schönen (und nassen) Urlaub.
geschrieben von Annika P. am 06.07.2024
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Outdoor-Tipp#159

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