In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
So fangen viele gute Geschichten an und trotzdem war unsere Geschichte erst letzten Sommer. In Schweden, „klein-Kanada“, dem Land von Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga und den tausend Seen. Und so fühlte es sich auch an.
Nach einer langen Busreise, die halt auch dazugehört, der Fahrt mit der Fähre, die das erste Mal richtig Urlaubsgefühle aufkommen ließ. Die Vorfreude war riesig und dauerte wochenlang.
Und dann saßen wir plötzlich endlich im Kanu. Allein zu zweit. Nur das Wasser, das Kanu, der Wind, unser Zelt, das wir liebevoll Tomate nannten, weil es eben.. ja, rot wie eine Tomate war.
Wir suchten uns einen ersten Platz zum Schlafen. Zwar erwischten wir keinen Platz mit Feuerstelle mehr aber so hatten wir garantiert unsere Ruhe. Feuer war verboten, es war zu trocken gewesen die letzten Wochen. Aber das war nicht schlimm. Überhaupt war gar nichts mehr schlimm. Nicht die beim Anzünden des Feuers verbrannten Finger, nicht das eiskalte Wasser am Abend, nicht die Ameise im Essen.
Am nächsten Tag regnete es das erste Mal. Dass es absolut nicht das letzte Mal sein würde, wussten wir da noch nicht. Wir sahen aus wie die Michelinmännchen als wir mit unseren Regensachen wieder im Boot saßen. Schauten uns gegenseitig an uns mussten lachen.
Der Regen ist warm und prasselt gleichmäßig auf das noch wärmere Wasser, in unser Riesenboot, läuft mir in die Ärmel. Wir haben das Gefühl allein auf der Welt, zumindest aber weit genug von allem zu sein, um Ruhe zu haben. Ein gutes Gefühl.
An einem der Tage darauf ( das Zeitgefühl hatte ich schon im See versenkt) stand uns unsere erste Portage bevor. Ohne Kanuwagen, den wir bewusst nicht mitgenommen haben. Ja. Es ist hart gewesen, aber als wir es geschafft haben, waren wir stolz wie Oskar. Wir suchten uns Hilfe in dem kleinen Dorf, durch das wir durch mussten. Anfangs war es schwierig trotz riesiger Gastfreundlichkeit, denn die alten Männer, die wir trafen konnten alle kein Englisch und kein Deutsch. Und trotzdem Danke an alle, die sich so sehr bemüht haben unseren Mix aus Englisch, Deutsch, seeeeehr brüchigem Schwedisch und Zeichensprache zu verstehen. Letzten Endes half uns ein jüngerer Mann und fuhr unsere Sachen an den nächsten See.
Endlich auf dem Wasser merkten wir wie schnell wir uns an die Ruhe in der Natur gewöhnt hatten und wie laut doch die Zivilisation war. Leises Geplätscher, rauschendes Schilf, krächzende Vögel. Stille.
Aber es war toll, auch Kontakte geknüpft zu haben.
Am gleichen Abend saßen wir das erste Mal am Feuer. Wir hatten auf Grund des vielen Regens bei scandtrack angerufen und siehe da, das Feuerverbot war aufgehoben.
Wir waren sehr erleichtert, da klar war, dass unser Spiritus die zwei Wochen nicht durchhalten würde.
Das war dann der schwedische Abend, wie wir ihn uns vorgestellt hatten. Das Feuer prasselte und knackte, am Anfang rauchte es viel, war eben nasses Holz. Die blaue Stunde schob sich langsam den Horizont hinauf und wieder hinunter, Nebel kam auf, der See wurde spiegelglatt. Ich saß in der Schutzhütte, mit dem Rücken an der Wand, bis zum Bauch in den Schlafsack gemummelt. Meine Hände umschlangen eine Tasse heißen Tee. Meine Haare standen vermutlich in alle Richtungen ab und an den Händen bildeten sich kleine Bläschen – und ich? Ich war glücklich.