Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Mona K., 22. September 2015
6 Freunde, 3 Kanus und die kleinen Dinge im Leben
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Kanutour auf eigene Faust Nordmarken 10- 19.Juli 2015

 Der folgende Reisebericht ist nach den einzelnen Themen & Tagen strukturiert, um Interessierte einen besseren Überblick über die Gegebenheiten zu bieten. 

 In einer Gruppe von sechs Freunden konnten wir gemeinsam im Reisezeitraum vom 10- 19.Juli 2015 eine der schönsten Seenlanschaften Europas - Dalsland/Nordmarken mit dem Kanu erkundigen. Wie es uns dabei erging und was wir euch mit auf den Weg geben können, lest ihr hier:

 VORBEREITUNG:

 Im Vorfeld bekamen wir von Scandtrack die Reiseunterlagen inklusive eines Outdoor-Handbuches und eines Outdoor-Kochbuches zugesandt. Auch eine wasserfeste Karte von dem Seengebiet war darin enthalten, die wir im Vorfeld vervielfältigt und laminiert hatten, sodass wir auf jedem Kanu eine Karte parat hatten. 

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 ANREISE-ANKUNFT:

 Insgesamt schienen an diesem Wochenende drei Buse von ganz Deutschland die Schweden-Freunde Richtung Nordmarken zu befördern. Unser Zustiegspunkt, Frankfurt, bildete dabei die südlichste Zustiegsmöglichkeit. In Hannover sowie auch in Hamburg und Puttgarden stiegen noch weitere Personen zu uns in den Bus. Ab Puttgarden war unser Bus bis auf drei freie Plätze komplett besetzt. Die Route des Buses verlief über Puttgarden, dann mit der 40-minütigen Fähre von Scandlines nach Rødbyhavn (Dänemark). Die zweite Fähre startet ab Helsingør (Dänemark) und brachte uns nach Helsingborg (Schweden). Auf der weiteren Fahrt durch Schweden hatten wir im Rahmen einer letzten 15-minütigen Frühstückspause die Gelegenheit einen Kaffee zu holen. Kurz nachdem wir das letzte Autobahnstück vor dem Camp passierten, konnten wir gleich zu Beginn unsere Reise, Elche bewundern. Mir selbst blieb dieses Erlebnis allerdings leider versäumt, da ich, wie wahrscheinlich die Hälfte der Reisenden, die Zeit mit Schlafen verbrachte. 

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 Fast pünktlich erreichten wir gegen 10:30/11:00 Uhr das Scandtrack-Camp in Lennaforts. Nach einer kurzen allgemeinen Begrüßung durften wir uns alle an HotDogs und Kaltgetränken bzw. Kaffee stärken. Als die Gruppen aufgeteilt waren, nach denen die das Seenland selbst erkundigen wollen und denen, die dies im Rahmen einer geführten Tour unternehmen, machten wir uns auf einen (nicht mal 5-minütigen Fußmarsch) zum unteren Basiscamp. Dort konnten wir uns gegen die Voucher, die uns mit dem Reisunterlagen zugesandt wurden, die Ausrüstung abholen. Als wir die komplette Ausrüstung, bis auf die Kanus, zusammen hatten, ging es ans Umpacken des Gepäckes in die wasserdichten Packsäcken. Vermutlich waren die wasserdichten Packsäcke, die uns von Seiten Scandtrack gestellt wurden, größer als 69l/70l. Im weiteren Schritt ging es mit der kompletten Montur Richtung Seeufer, wo wir uns leider in einer recht langen Menschenschlange anstellen mussten. Aus unserer Sicht war dies ein kleines Mango, das noch verbessert werden könnte. Nach gefühlten zwei Stunden konnten wir dann endlich mit dem Paddeln loslegen.

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 VERPFLEGUNG:

 Das Verpflegungspaket von Scandtrack lies entgegen unseren Erwartungen nichts zu wünschen übrig. Die Qualität als auch die Quantität war vollstens zufriedenstellend. Da wir im Voraus nicht mit diesen Menge kalkuliert hatten, hatten wir alle noch zusätzlichen Notfallproviant (Pumpernickel-Brot, Salami-Sticks, Dreieck-Schmelzkäse, Müsliriegel) mitgenommen, welches wir zum Teil auch wieder mit nach Hause nehmen mussten. Lediglich würde ich den Teeliebhabern noch empfehlen, zusätzliche Teebeutel mitzunehmen. Das Verpflegungspaket beinhaltet nämlich nur schwarzen Tee. Des Weiteren hat sich bei uns auch die mitgebrachte kleine Tube Honig bewährt. Wer auf Wein oder Bier nicht verzichten möchte, sollte sich dies auch von zuhause aus mitnehmen. Für diejenigen, die kurz vor dem Paddeln noch ihren Vorrat an Bier aufstocken wollen, besteht die Möglichkeit Bier am Kiosk des Basiscamps zu kaufen.

 Bei den Hauptmahlzeiten hielten wir uns fast exakt an den vorgeschlagenen Wochenspeiseplan des Outdoor-Kochbuches: 

 1.Tag: Bratkartoffeln

 2.Tag: Gemüsereis, Karotten & Erbsen und Wienerle, Apfelkuchen aus Stockbrotteig zum Nachtisch

 3.Tag: Resteverwertung und Nudeln mit Tomatensoße

 4.Tag: Nudeln mit Tomatensoße, okay – wir müssen zugeben, dass 

 5.Tag Jägerbraten mit Champignons und Kartoffel (Highlight!!)

 6.Tag: Stockbrot & Pizzataschen + Linseneintopf

 7. Tag Reis mit Bohnen & Speck

 Am Abreistag bekamen wir von Scandtrack noch ein Abendessen, bevor es auf die lange Rückreise ging.

 Ansonsten bietet das Verpflegungspaket ausreichende Wahlmöglichkeiten zwischen einem belegten Brot oder Müsli zum Frühstück und eine breite Variation an Beläge für die Brote als Zwischenmahlzeiten.

 ROUTE:

 Sa: Tröllon Lagerplatz 8

 Da wir am Samstag erst gegen 14:00 mit dem Kanu los paddeln konnten, hatten wir beschlossen eine nicht allzu große Distanz am ersten Tag hinter uns zu legen. Im Vornerein hatten wir uns dazu entschieden, den Foxen, von Lennarts aus gesehen, Richtung Norden abzufahren - sprich Richtung Töcksfors. Jedoch wollten auch wir, uns den kleinen Trip nach Norwegen nicht entgehen lassen und somit entschieden wir uns, schon während der langen Busfahrt, direkt am ersten Tag Richtung Norwegen zu paddeln. Trollön, die Insel die halb zu Norwegen und halb zu Schweden gehört, war unser Ziel. Schnell mussten wir allerdings bedauerlich feststellen, dass diese Idee auch noch andere Gruppen teilten. Aber wir hatten trotzdem Glück und konnten direkt am ersten Abend einen Lagerplatz mit einer Unterstellhütte erobern. Nachdem wir uns ein erstes Mal im recht kalten Seewasser gewaschen hatten und durch die Bratkartoffeln gestärkt waren, suchten wir die Insel noch nach dem Grenzstein (siehe Foto) ab. Beim nächsten Mal würden wir jedoch die Kartoffeln für die Bratkartoffeln zum besseren Gelingen vorher abkochen. 

 So: Lagerplatz 18

 Am nächsten Morgen paddelten wir wieder zurück Richtung Foxen. Die kleinen Passagen zwischen dem Foxen und Stora Le sind sehr schön und gut geeignet, um einen Einstieg zum Kanufahren zu finden. Dieses Mal und auch das letzte Mal nächtigten wir auf dem Festland. Auch dort kamen wir glücklicherweise in den Genuss einen Lagerplatz mit Feuerstelle, Sitzbänken und Unterstellhütte zu bekommen. Bei der Holzsuche fanden wir dann auch in der näheren Umgebung des Lagerplatzes einige Wilderdbeeren.

 Mo: Rastplatz 22

 Gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück ging unsere Fahrt in Richtung Norden weiter. Wir fuhren das Westufer des Foxen entlang, vorbei an vielen schönen Buchten und mussten dann aufgrund eines heranziehenden Regenwetters vorerst eine kleine Rast am nächstgelegenen Ufer einlegen. Kaum hatte der Regen aufgehört, probierte unser Anglerfreund sein schon seit Beginn unsere Reise gesuchtes Glück im Fisch fangen und siehe da, ein Fisch biss an. Ein Hecht. Allerdings war das auch der einzige Fisch, den wir auf unserer Tour trotz zahlreicher und geduldiger Angelversuche fangen konnten. Als der Fisch verpackt war, fuhren wir weiter Richtung Norden, vorbei an einer Fischzuchtanlage bis schließlich zum Erreichen des Rastplatzes 22. Dort angekommen fanden wir wieder eine noch unbesetzte Schutzhütte und dieses Mal noch inklusive eines Windschutzes vor, den uns unsere Vorgänger hinterlassen hatten. Schnell wurde uns klar, warum. Der Rastplatz 22 liegt sehr idyllisch auf einem abzweigenden Inselarm und hat auf drei Seiten den Blick auf die Wasseroberfläche, allerdings war der Platz auch dementsprechend stark dem Wind ausgesetzt. 

 Di:  Rastplatz 22 

 Eine unserer Mitreisenden hatte schon seit den ersten Tagen Probleme mit dem Magen und dienstags waren die Magenkrämpfe so stark, sodass wir uns entschlossen den nächstgelegenen Arzt aufzusuchen. Ein Blick auf die Karte verriet uns, dass wir uns glücklicherweise in der Nähe einer größeren Stadt mit Arzt, Töcksfors, befanden. Somit teilten wir uns in zwei Gruppen auf, eine die sich auf den Weg nach Töcksfors machte und eine die den Tag auf der Insel verweilte. Das Zwei Mann Kanu wurde umfunktioniert zum Drei-Mann-Kanu mittels ausgestopften Packsäcken und dann ging es los Richtung Töcksfors. Angekommen an dem südlich von Töcksfors gelegenen Campingplatz stiegen wir zu Land. Nach dem Arztbesuch konnte wir nicht widerstehen, der großen Shopping-Mall einen Besuch abzuleisten und verwöhnten uns mit Burger & Pizza. Auch unsere „Erkrankte“ erhielt die vom Arzt verschriebenen Medikamente und ihr ging es mit der Zeit immer besser. Derweil bauten die auf der Insel Zurückgebliebenen einen Windschutz und genossen das herrliche Wetter. Als die Truppe wieder beisammen war, gab es Abendessen am Lagerfeuer und wir spielten Mensch-Ärger-Dich-Nicht (Danke an diejenigen, die das hölzerne Spiel erbauten und dort zurückließen.). Leider mussten wir aufgrund den Gegebenheiten zwei Tage hintereinander auf dem gleichen Rastplatz pausieren, was jedoch keinen störte.

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 Mi: Rastplatz 13

 Am nächsten Morgen erwartete uns der nächste Arztbesuch, diesmal jedoch aufgrund einer anderen Mitreisenden. Grund dafür, war eine allergische Reaktion, die soweit ausgeprägte Symptome aufzeigte, sodass die Geplagte aufgrund der beiden angeschwollenen Augen fast nichts mehr sehen konnte. Schnell war klar, es geht wieder nach Töcksfors zum Arzt. Da wir dieses Mal jedoch schon relativ früh am Morgen aufbrachen, waren wir wieder schnell zurück und konnten somit noch ein gutes Stück weiter paddeln. Wir machten uns wieder auf den Weg Richtung Süden. Ursprüngliches Ziel war die Insel Bärön, die jedoch schon mäßig stark durch andere Gruppen belegt war. Also paddelten wir weiter, bis schließlich zum Rastplatz 13, wo wir dann unser Equipment ausbreiteten. Kaum angekommen, trafen wir noch einen anderen Urlauber, der uns einen sehr hilfreichen Tipp bezüglich des Autofriedhofs verriet (siehe Freitag).

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 Do: Rastplatz 38

 Für unsere Weiterfahrt, machten wir uns in Richtung dem östlich vom Foxen gelegenen StoraLe auf. Die teilweise recht schmalen Fluss-Passagen waren wunderschön. Nachdem die Rastplätez 36 & 37 schon belegt waren, breiteten wir uns auf dem Rastplatz 38 aus. Zwar war das Toilettenhäuschen dieses Mal ein paar hundert Meter entfernt, allerdings konnten wir durch die erhöhte Lage direkt von den kleinen „Klippen“ ins kühle Nass springen. Abends belohnten wir uns mit verschiedenen Variationen aus Stockbrot- Taschen, mal gefüllt mit Käse oder Pizzabelägen oder auch mit Nutella.

 Fr: Rastplatz 17

 So langsam mussten wir dem Ende unserer Kanu-Tour entgegenblicken. Daher war uns klar, dass wir am letzten Abend einen möglichst nah zum Basis Camp gelegenen Platz bevorzugen würden. Außerdem wollten wir heute den Autofriedhof in Båstnäs (nicht zu verwechseln mit Bastnäs) besuchen. Dankenswerterweise hatte uns ein anderer Urlauber darauf aufmerksam gemacht, dass sich der Autofriedhof in Båstnäs, am westlichen Foxen-Ufer gelegen, befindet. Ohne diesen Tipp, hätten wir wohl vergeblich nach dem Autofriedhof in Bastnäs suchen gekonnt. Bevor es jedoch dorthin ging, mussten wir den Foxen erst einmal überqueren und unser Lager auf der Insel mit der Rastplatznummer 17 aufbauen. Da die Insel sehr stark frequentiert war, ergatterten wir lediglich eine kleine Feuerstelle. Somit hat sich unser Lagerplatz-Niveau von Tag zu Tag reduziert. Nach dem Aufbau machten wir uns auf den doch recht kurzen Weg zum Autofriedhof und der Besuch stellte sich als eine absolutes „Must-See“ heraus. Alle waren fasziniert von der gigantische Bildkulisse. Zurück am Lager hatte der Wind schon erheblich zugenommen und in der Nacht hat es stark gewittert und gestürmt.

 Sa: Abreise

 Am letzten Tag wollten wir unsere Zelte morgens überhaupt nicht verlassen. Denn es wütete ein starker Wind. All die vergangenen Tage hatten wir den Foxen noch nie so wild und aufgepeitscht erlebt, wie an diesem letzten Tag. Die anfängliche Hoffnung, dass der Wind sowie der Wellengang mit voranschreitender Tageszeit abnehmen würden, mussten wir vergeblich aufgeben. Nach einem längeren Warten, blieb uns nichts anderes übrig, als uns auf den Rückweg zu machen. Wir stiegen in die Kanus und versuchten zu paddeln. Jeder Schlag war anstrengend und das Wasser schwappte mit den hohen Wellen in unsere Kanus. Mit voller Kraft und voller Konzentration, welchen Kurs wir einschlugen, packten wir es alle ans Ziel. Gegen 14:00 Uhr konnten wir am Steg vom Scantrack anlegen und anschließend all unsere Ausrüstung und Materialien zurückgeben. Bei der Materialienkontrolle an Land mussten wir feststellen, dass wir auf unsere Tour lediglich wenige Heringe verloren hatten und diese zu einem kleinen Unkostenbeitrag erstatten mussten. Nach dem Materialcheck durften wir die wohl verdiente Dusche des Basiscamps mit lauwarmen Wasser genießen. Abschließend überraschte uns Scandtrack mit einem hervorragenden Abendessen, bevor wir wohlergehend unsere Heimreise antreten mussten. 

 TIPPS:

 - Angeln: Leider hatten wir trotz ausgeübter und disziplinierter Anglerei kein Glück mit den Fischen. Bis auf einen Hecht konnten wir leider keinen andern Fisch fangen.

 - Postkarten von Scandtrack bekommt ihr im Basis-Camp an dem Verkaufsstand.

 - Die Thermoskanne zeigte sich während unserer 9-tägigen Tour als wertvolles Utensil.

 - Ein Ersatz Akku für Kamera ist sehr empfehlenswert.

 - Und auch die Stirnlampe hat ihren Dienst sehr bewährt.

 - Lediglich unser gut ausgestatteter Mückenschutz musste nicht zum Einsatz kommen, da wir während unserer Tour von einer angekündigten Mückenplage verschont blieben.

 FAZIT:

  Letztendlich war die Kanu-Tour durch die Foxen-Landschaft ein voller Erfolg. Die landschaftlichen Highlights und das Naturerlebnis sind unvergesslich!

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Autor: Mona K., 22. September 2015