Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Thomas W., 23. September 2024
Abenteuerliche Kanutour am Fluss Tidan zu acht

Schon lange hatte unsere Gruppe, bestehend aus acht Personen, den Traum, diese spektakuläre Tour im malerischen Schweden zu machen. Dieses Jahr war es endlich soweit und wir buchten uns die fünftägige Kanutour am Fluss Tidan im August. Für unser Abenteuer haben wir uns bewusst für diese Tour entschieden. Die szenischen Bilder, die super ausgestatteten Campingplätze und die recht kurze Dauer von fünf Tagen taten es uns an. Da es sich um unsere erste Kanutour handelte, wollten wir nicht den Fehler machen und ohne großer Vorerfahrung eine Tour buchen, die für uns zu lange oder zu anspruchsvoll sein könnte.

Da bei acht Leuten eine Menge an Gepäck zusammenkommt, sind drei von uns eine Woche vor unserem Tourstart mit dem Auto von Wien aus vorgefahren und haben den Großteil an Gepäck mitgenommen. Der Rest von uns flog nach. Schon bei der Zugfahrt nach Sandhem sahen wir unzählige schöne Flüsse und Seen. Spätestens da wussten wir, dass wir eine richtig schöne Zeit haben werden. Im Outdoorcamp Kyrkekvarn Cottages bekamen wir einer sehr ausführlichen Einführung von einer Mitarbeiterin. Sie markierte uns Abholstellen und Stellen, an denen besonders viel Acht gegeben werden muss und gab uns nützliche Tipps und Empfehlungen mit auf den Weg. Danach verstauten wir unsere ganze Ausrüstung in den unzähligen Kisten, Drybags und Rucksäcken, kauften alle Lebensmittel ein, die wir für die fünf Tage benötigten, und bereiteten die Kanus vor. Mit prallgefüllten Booten waren wir dann endlich bereit zu starten. Wir tasteten uns zuerst an die südliche und einfachere Seite des Tidans ran, um uns an die Kanus zu gewöhnen. Da wir spät gestartet hatten und wir am nächsten Tag die Flussseite wechseln wollten, entschieden wir uns die erste Nacht am Campingplatz am See Stråken zu verbringen. Das sollte der einzige Campingplatz werden, den wir mit anderen teilten. Danach hatten wir die Campingplätze nur für uns, was einem das Gefühl gab, auch wirklich abgeschottet von der Welt zu sein.

Nach einer erholsamen Nacht bauten wir unser Camp ab und paddelten wieder zum Basiscamp zurück. Wir gaben den Mitarbeitern kurz Bescheid, dass wir die Flussseite wechseln und sausten gleich weiter, jetzt aber Richtung Norden. Auf der nördlichen Seite wurden wir ziemlich schnell mit einer Challenge konfrontiert, die uns von nun an öfter begegnen sollte: Umtragestellen. Während wir gemeinsam Kanu für Kanu auf die Wagerl platzierten, konnte das aller erste Kanu nicht länger warten und machte sich kurzerhand selbständig. Es begann langsam eine kleine Neigung bergab herunterzurollen, doch Gott sei Dank kippte der Bug nach ein paar Metern nach vorne und so kam das Kanu selbst wieder zum Stillstand. Nach dem kurzen Schock und viel Gelächter trugen wir die Boote einzeln wieder ins Wasser und machten uns weiter auf den Weg zu unserem Campingplatz für die zweite Nacht in der Nähe von Svaleslättsjön.

Für Tag drei visierten wir den Gimmesjön See an. Bei der letzten Umtragestelle vorm See auf der Straße O2837 verpassten wir im dichten Gestrüpp den Weg zum Einstieg und irrten eine kurze Zeit herum. Aber auch dieses Problem war schnell gelöst. Am Campingplatz angekommen machten wir einen kleinen Sparziergang durch den Wald. Dabei kamen uns zwei Reiterinnen entgegen. Der Campingplatz dort war in Kombination mit dem Perseiden-Schauer, der zu dieser Zeit am intensivsten war, ein Traum! Wir saßen den ganzen Abend bei der Feuerstelle, starten nach oben und beobachteten am Nachthimmel die Sternschnuppen die blitzschnell vorbeischossen. 

Der vierte Tag war unsere letzte Etappe. Von Gimmesjön aus wollten wir zum Campingplatz vor Madäng. Entlang der Route wurde die Strömung des Fluss ab und an reißender, was uns sehr gefiel, aber das Wasser auch sehr seicht, weswegen wir sehr oft auf einem Stein oder Holzstamm aufsaßen und uns befreien mussten. Nach der lustigen Etappe erreichten wir den von uns angepeilten Campingplatz. Leider war dieser überhaupt nicht zu verwenden. Er lag mitten in einem Sumpfgebiet, Gelsen schwirrten überall, die Feuerstelle war kaputt und viel Platz zum Zelten gab es für uns auch nicht (Das war allerdings der Einzige der nicht zur verwenden war. Alle anderen war super hergerichtet). Da sich der nächste Campingplatz direkt in Madäng befand, schoben wir die Boote einfach dorthin. Da, im Gegensatz zu dem Campingplatz, auf dem wir eigentlich die Nacht verbringen wollten, keine Abholmöglichkeit angeboten wurde, waren die Mitarbeiter vom Outdoorcamp so freundlich und versicherten uns, dass sie uns selbstverständlich auch von dort abholen würden. So konnten wir den letzten Abend noch richtig genießen und uns blieb in der Früh das schnelle Zusammenräumen und Zurückschieben der Kanus zum nächsten Abholpunkt erspart.

Im Nachhinein vergingen die fünf Tage wie im Flug und alle von uns hätten am liebsten weitergemacht. Wir haben eine Woche vor dem Urlaub schon mit dem Schlimmsten gerechnet, weil der Wetterbericht nur Regen angesagt hatte. Schweden hat aber all unsere Erwartungen übertroffen, denn glücklicherweise traf das genaue Gegenteil ein. Am ersten Abend hat es zwar kurz geregnet, ansonsten hatten wir perfektes Wetter. Der Urlaub war so unglaublich entspannt und es hat so gutgetan, dem Stress, Lärm und ständigen Erreichbarsein zu entkommen. Wer nach glasklaren Seen, endlosen Wäldern, Elchgesängen, sternklaren Nächten am prasselnden Lagerfeuer und unberührter Natur sucht, liegt mit Scandtrack ganz richtig! Bei diesem Urlaub sind so vielen großartige Erinnerung entstanden und wir werden auf jeden Fall für einer längeren Tour zurückkommen! Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die uns so großartig unterstütz haben und beim Abholen so zuvorkommend waren.

Ganz liebe Grüße,

Thomas

Autor: Thomas W., 23. September 2024