Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Anja F., 28. September 2013
Abschalten am Tidan

Da wir in Italien leben, wollten wir in diesem Jahr mal der allzu großen Sommerhitze entkommen und wählten Schweden als Urlaubsziel für unsere vierköpfige Familie. Wir wollten Erholung mit sportlichen Aktivitäten verbinden. Auf scandtrack stießen wir auf Empfehlung von Freunden, die schon eine Paddeltour in Schweden genießen konnten und mit dem Rundumpaket sehr zufrieden waren. Die Aktivferien am Tidan erschienen uns als die ideale Möglchkeit, die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse jedes Familienmitglieds (Kinder 12 und 16 Jahre alt)  zu befriedigen. Buchung und Zusendung der Unterlagen, auch ins Ausland, verlief reibungslos.

 Wir reisten mit dem Auto über Puttgaarden - Rodby und Helsingor -/Helsingborg an und verbrachten unsere erste Ferienwoche in Bastad, wo wir Weltklassespieler beim Swedish Open Tennisturnier beobachten konnten. Nach all der Aufregung und dem Trubel in dem sonst so beschaulichen Küstenort bemerkten wir schon bei der Anreise nach Sandhem, daß wir in die weniger bewohnten Regionen vorgestoßen waren. Der Empfang im Kanucenter Kyrkekvarn war sehr freundlich und unkompliziert, und wir nahmen die Schlüssel, Schwimmwesten und Paddel für die Kanus und die mitgebuchten Fahrräder in Empfang. Da es keine passenden Fahrräder mehr für die Größe unseres Sohnes gab, stellte uns die Dame an der Rezeption kurzerhand das Privatfahrrad ihres Sohnes zur Verfügung. Groß war die Freude, als wir unser Ferienhaus sahen – ein typisch schwedisches rotes Holzhaus mit weißen Fensterrahmen (wie gesehen im Ikea Einrichtungshaus!). Die Inneinrichtung und –ausstattung überzeugte uns sofort: die Schlafzimmer waren funktionell ausgestattet,  der Wohnbereich mit Küche war sehr geräumig und urgemütlich – mit teilweise antiken Möbeln und geschmackvoll dekoriert. Man hatte nicht das Gefühl, in einer sterilen Anlage zu sein, sondern konnte sehen, daß viel Liebe zum Detail in die Innenausstattung geflossen war. Auch die Bestückung der Küche mit Utensilien und Geschirr war umfangreicher als man es manchmal in Ferienhäusern erlebt.

 Nachdem wir uns eingerichtet hatten, wollte unsere pferdeverrückte Tochter natürlich sofort die ersten Reitstunden buchen. Sie überzeugte uns, es doch auch einmal auf dem Pferderücken zu wagen.

 Am nächsten Morgen ging es dann gleich los. Nach halbstündiger Einweisung in die Geheimnisse des Reitens und die Besonderheiten der süßen Islandponies nahmen wir zum ersten Mal im Sattel Platz. Für jeden Reiter wurde das passende Pony ausgewählt, und schon ging’s los: Erst einmal reihten sich alle Ponies im Schritt hintereinander ein, so daß auch wir Neulinge ein Gefühl für diese Art der Fortbewegung entwickeln konnten. Auf einer Wiese gab es dann einen Crashkurs imTölten und Galoppieren und 5 min später dann die Möglichkeit, es auch auszuprobieren. Hallelujah!! Zum Glück laufen diese Ponies mit Autopilot! Lenken hätte ich nämlich nicht können – zu sehr war ich mit dem "im Sattel bleiben" beschäftigt. Meine reiterfahrene Tochter amüsierte sich natürlich köstlich über unsere verkrampften Versuche. Wieder im Schritt konnten wir dann die Reitwege durch Wald und Feld, teilweise am Fluß entlang,  genießen. Nach 1,5 Stunden kehrten wir zum Stall zurück – um eine Erfahrung und schmerzende Körperstellen reicher. Die verbleibenden Reitstunden übertrugen wir dann auf unsere Kinder, die so fast jeden Tag auf Tour gingen, manchmal gab es sogar zwischendurch eine Rast mit Sandwiches, Keksen und Getränken. Auf dem Pferderücken waren sie die glücklichsten Kinder der Welt!

 Mein Mann und ich schnappten uns lieber jeden Tag die Kanus, die ständig zur freien Verfügung standen und gingen auf Entdeckungstour auf dem Tidan. Als Kanunovizen bewegten wir uns anfangs natürlich etwas in Schlängellinien vorwärts bis wir die Technik meisterten. Aber das tat dem Genuß keinen Abbruch. Vorbei ging es an einsamen Holzhütten, riesigen Seerosenteppichen oder unter umgefallenen Baumstämmen hindurch. Fingen die Arme an zu schmerzen konnte man sich einfach treiben lassen oder am Ufer für ein Picknick festmachen. Schwierig fanden wir es nur, bei stärkerem Wind zu paddeln, da das relativ hohe Freibord der Kanus dem Wind jede Menge Angriffsfläche bietet. Da waren Arm – und Oberkörpermuskeln gefragt. Die Kinder begleiteten uns desöfteren und wir veranstalteten kleine Mutter/Tochter gegen Vater/Sohn Wettfahrten.

 Die oft wunderschöne Abendstimmung nutzten wir für Fahrradtouren vorbei an noch mehr roten Holzhäusern, jeder Menge Pferden und malerischen kleinen Dörfern, von denen man vorher glaubte, sie existierten nur in Katalogen von Reiseveranstaltern. Das Radeln mit Kindern war hier sehr entspannt, da es abseits der Hauptstraßen so gut wie keinen Autoverkehr gab.

 Der Wald rings um das Ferienhaus eignete sich aber auch hervorragend zum Joggen, man konnte die Reitwege und Wanderwege dazu nutzen. Natürlich konnten wir auch den vielen Blau – und Walderdbeeren nicht widerstehen. Zu viert hatte man schnell einen leckeren Nachtisch gesammelt.  Hatte man trotzdem mal Lust auf ein Eis oder Stück Kuchen, gab es neben der Rezeption ein niedliches kleines Cafe.

 Das Wetter meinte es 8 Tage lang gut mit uns. Die Temperaturen lagen zwischen 23 und 26 Grad und es schien jeden Tag die Sonne. Die Nächte können allerdings schon mal sehr kalt werden. Zum Glück hatten wir es in unserer Hütte schön warm und gemütlich!

 Am Ende unserer Zeit am Tidan hatten wir uns alle wunderbar erholt, da trotz der sportlichen Aktivitäten der Urlaub sacht und streßfrei dahinfloß und jedes Familienmitglied ausreichend Möglichkeiten hatte, Spaß zu haben. Wir werden bestimmt nach Schweden zurückkehren!!

<SAMSUNG DIGITAL CAMERA> © COPYRIGHT, 2009
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Autor: Anja F., 28. September 2013