Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Robin G., 09. Oktober 2013
Das Leben ist immer lebensgefährlich (E.Kästner)

8 Nächte im Zelt? 9 Tage auf dem Wasser? Wildness, Lagerfeuer, Elche und WIR mittendrin?

 Zugegebenermaßen wussten wir bis zum Anreisetag nicht so recht, auf was wir uns da eingelassen haben. Freunde haben uns bei einem Bier (vielleicht waren es auch zwei od. drei) von der "Kanu-Reise auf eigene Faust" erzählt. Es klang alles sehr aufregend, sodass wir am nächsten Tag sofort das Internet fragten: 

 Preis:check

 Zeitraum: check

 Abenteuerfaktor:check

 Gekauft. 

 Dass dieser Trip alle unseren bisherigen Reisen in den Schatten stellen wird, haben wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt. 

 Die erste Vorfreude begann schon beim Sachen packen. Was nehmen wir mit? Scandtrack stellt hierfür ausreichende und vor allem zweckmäßige Ausrüstung vor Ort zur Verfügung. Was heißt das Beil, Säge und Spaten zu Haus im Schuppen bleiben können. Dennoch hatten wir Spaß beim Kauf von Messer für den Mann und Schuhe für die Frau Füße. Zum Reisepaket gab es pro Nase einen 15€ Gutschein für Globetrotter dazu. 

Vor Abreise haben wir noch einen schönen Freitag-Abend in Hamburg verbracht, um dann entspannt und stressfrei nach Schweden gefahren zu werden. Es war so schönes Wetter gemeldet, dass wir uns spontan dazu entschieden haben, die Regenkleidung im Camp zu lassen. Nur einmal hat es in der Zeit geregnet, das war nachts und wir lagen romantisch im Zelt. Ansonsten war das Wetter traumhaft und wir konnten täglich den Sonnenuntergang genießen und theoretisch (wir haben geschlafen) den Sonnenaufgang beobachten. Da das Wasser keinen Schatten wirft, sollte an ausreichend Sonnenmilch gedacht werden. Nach dem Urlaub waren wir braun wie 2 Wochen Ägypten. 

 Im Camp waren alle ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, jeder war ansteckend gut gelaunt. Es gab einen kleinen Frühstücks-Snack, die Ausrüstung wurde verteilt und dann ging es auch schon los mit dem Kanu. Leider haben wir keine vegetarische Verpflegung erhalten, trotz dass wir dies vorab bestellten. Durch Tauschgeschäfte mit anderen Reisenden konnten wir aber bekommen was wir wollten. Man merkt, dass Scandtrack einige Jahre Erfahrung mit solchen Reisen hat. Es hat an nichts gefehlt im Proviant. Hier ein paar Beispiele unserer "Küche": Nutella- od. Marmeladenbrot und Müsli zum Frühstück, dazu natürlich Kaffee oder Tee. Für Lunch haben wir uns am Morgen etwas vorbereitet z.B. Nudelsalat, Käse-Brote, Kaffeekanne, Wiener, Obst. Abends haben wir sehr verschieden gekocht. Es gab Reis, Kartoffeln, Pilze, Bohnen, Suppe, Nudeln oder auch Pizza (mit Mehl, Käse, Tomaten und Gewürzen selbst zubereitet). Einmal pflückten wir uns Heidelbeeren und bereiteten uns Pfannkuchen mit diesen zu. Wasser haben wir ohne irgendwelche Probleme zu bekommen dem See entnommen und getrunken.  

 Das Kanu war größer als erwartet und sehr stabil gebaut. Keine Sorge um Untergehen. Das Paddeln war zunächst gar nicht so trivial, aber dank einer kleinen Technikunterweisung machten wir gute Fortschritte. Die letzten Tage paddelten wir nahezu olympianisch. (-: Einen Tag haben wir eine Wanderung unternommen und konnten das Seen-Gebiet rund um Lennartsfors von oben und auf festem Boden bewundern. Traumhaft. Das eigentliche Ziel war es, einen Elch zu sichten. Aber außer größerer Köttbullar-förmigen Spuren leider keinen entdeckt. 

 Ebenso traumhaft waren die abendlichen Plätze. Wir orientierten uns mit Kompass immer Richtung Sonnenuntergang. Unsere Plätze waren z.B. eine kleine Insel, am Rande eines ruhigen Sees, am Sandstrand (ohne Zelt), an Spitzen von Halbinseln oder zwischen Bäumen. 

 Morgens ging es nach dem Ausschlafen, Frühstücken und Packen täglich in ein neues Abenteuer. Unterwegs trifft man hier und da freundliche Kanuten. Inwiefern das Paddeln anstrengend ist, kann jede Gruppe selbst bestimmen. Manchmal haben wir uns einfach vom Wind treiben lassen. Im Schnitt schafften wir etwa 15 km am Tag. Zur Abkühlung kann man im klaren Wasser abtauchen. Wir stellten uns auf nervige Mücken ein, aufgrund der vielen Gewässer. Überraschenderweise blieben diese aus. Ein paar lästige Bremsen (wie auch immer die im Fachjargon heißen) gab es.    

 So gingen die Tage dahin; Langeweile gab es nicht. Zur Entspannung durfte ein gutes Buch und eine Flasche Wein nicht fehlen. 

 Bei der Heimreise haben wir einen Elche beim Grasen auf den Wiesen gesehen, schöner hätte der Urlaub nicht enden können. 

 Zusammenfassend können wir für uns sagen, dass die Reise ein unvergessliches Abenteuer war und auch nicht das Letzte mit Scandtrack bleiben wird. Es war sowohl entspannend und ruhig als auch sportlich und abenteuerlich. Nicht zuletzt auch aufgrund des Preis/Leistungsverhältnisses sehr empfehlenswert!

 Abschließend möchten wir auch noch dazu sagen, was im Nachhinein einen ganz besonderen Reiz an dieser Reise ausmachte: die Distanz vom Alltag in Deutschland. Es hat 9 Tage lang kein Handy geklingelt, kein Termin, kein Geld, keine rote Ampel, kein verspäteter ICE, kein Beton, immer saubere Luft und Wasser. Wir hatten nicht einmal irgendetwas in der Hosentasche, selbst die Hose hätte man nicht gebraucht (-: 

Autor: Robin G., 09. Oktober 2013