In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Nach zwei Wochen Zitterpartie, ob die Entscheidung, dieses Mal erst zum Ende der Saison das Abenteuer Kanuwandern auf eigene Faust zu wagen, unter einem guten Stern steht, werden die Wettervorhersagen für die Kanuwoche vom 01.09. bis 10.09. zunehmend besser. Der Skepsis weicht die Vorfreude. Es müssen doch nicht nur warme und regenfeste Kleidung eingepackt werden. Nach der langen, dieses mal aber sehr entspannten Fahrt, wirken ein, zwei Kaffee im Camp Wunder. Nicht lange und es geht auch schon mit dem Grundstückseigentümer als Busfahrer zum Ausgangspunkt für die Woche nach Lennungshammar an den Stora Gla.
Das Boot mit der 126 wird eine Woche unser Gefährt sein. Nach einer ausführlichen Einweisung durch den Juniorchef packen wir das Boot zügig und routiniert. Schließlich ist es unsere fünfte Kanutour mit Scandtrack. Nach der kurzen Nacht im Bus und auf den Fähren lassen wir es ruhig angehen. Wir fahren bei herrlichem Sonnenschein und leichtem Wind die Südküste gen Osten. Kurz bevor sich diese in Richtung Süden aufweitet steuern wir eine vorgelagerte Insel – V Kalvudden – an, auf der wir einen schönen Übernachtungsplatz finden. Wie immer wird erst die Wäscheleine aufgehängt, ein Kaffee gekocht und gebadet. Dann bauen wir das Zelt auf und richten uns häuslich ein. Dazu gehört auch, dass wir das Gepäck nochmals sinnvoll zusammenstellen und einen groben Speiseplan für die Woche machen. Heute soll es Kartoffeln mit Speck, Zwiebeln und Tomaten geben. Schließlich muss das Frische ja auch frisch gegessen werden. Im Anschluss gehen wir nochmals baden und müssen beim Warten auf den Sonnenuntergang feststellen, dass es auch so spät im Jahr noch Stechmücken gibt. Wie sich später herausstellen soll sind es durch die Wärme des Sommers und die wiederkehrend starken Niederschläge sogar recht viele. Kaum nimmt die Strahlkraft des Sonnenuntergangs ab, können wir uns einfach umdrehen und in der anderen Richtung dem Mond beim Aufgehen zusehen.
Nach dem Aufstehen kommen wir sehr schnell wieder in unsere Urlaubsroutine. Raus aus dem Zelt, Kaffeewasser aufstellen und erst mal ins Wasser springen. So erfrischt schmeckt das Frühstück gleich doppelt so gut. Wir packen zusammen und sind auch bald schon wieder auf dem Wasser. Wir fahren weiter entlang des Ufers in Richtung Süden bis Rämana zur ersten Umtrage unserer Tour. Nach zehn Minuten Fußmarsch fahren wir einige Hundert Meter durch den Glatjärnen, einen kleinen See und dann geht es schon wieder an Land, um nach wenigen Minuten auch schon wieder an den nächsten See, den Kvarnsich zu gelangen. Auch diesen queren wir und nach einer letzten kurzen Umtrage erreichen wir den letzten See des Tages, den I Rammingen, auf dem wir nach kurzer Suche wieder auf einer Insel eine Stelle für das Nachtlager finden. Wäscheleine, Kaffee, Baden, häuslich einrichten und schon ist es wieder Zeit für das Abendessen. Bei den zahlreichen Umtragen haben wir einige Pfifferlinge gefunden. Diese gibt es nun ganz frisch. Nach einem kurzen Sonnenuntergang knapp unter der Wolkendecke ist der Tag auch bald schon wieder zu Ende.
Am Nächsten Morgen meint es die Sonne nochmals richtig gut mit uns. Nach der Morgenroutine geht es weiter in Richtung Norden. Dieses Mal liegt eine lange Wegstrecke an Land vor uns. Für die rund 3km entlang des Gängenesflyten bis zum Kolsjön sind wir etwa eine Stunde unterwegs. Wieder auf dem Wasser suchen wir uns den nächsten Felsen am Ufer. Kaffeewasser kochen, baden, Kaffee genießen und in der Sonne liegend mittagessen. Nun fahren wir los auf der Suche nach einer schönen Stelle für die Nacht. Auf der langgestreckten Landzunge finden wir recht weit vorne eine schöne, windgeschützte Stelle. Abends mit schönem Blick Richtung Westen und morgens können wir von dort auch die Sonne wieder begrüßen. Einfach perfekt. Da wir hier außerhalb des Naturschutzgebietes sind, können wir zum ersten Mal Feuer machen. Das nutzen wir auch gleich, um Pizza zu machen und, da wir unterwegs noch einige Heidelbeeren gefunden haben, gibt es auch noch eine süße Pizza zum Abschluss.
Der nächste Morgen beginnt, wer hätte es gedacht, mit Kaffeewasser aufsetzen, baden, Kaffee und Frühstück genießen. Danach geht es wieder weiter gen Norden. Die nächste Umtrage hat es in sich. Sie ist kurz aber es geht auf dieser Strecke über Wurzeln und Steine einige Höhenmeter hinab, bis wir an das Ufer des Glaäkern gelangen. Auch dieser liegt außerhalb des Naturschutzgebietes und da wir nochmals Abendessen über dem Feuer machen möchten schauen wir uns diesen kleinen See mit den zahlreichen Inseln sehr ausführlich an. Teilweise bestehen die Inseln aus Moor, dia auf der Wasseroberfläche treiben. An einem frisch gerodeten Waldstück gehen wir kurz an Land, um Kleinholz für das Abendessen zu holen. Danach springen wir nochmals ins Wasser und gönnen uns mit der schönen Aussicht einen Kaffee. Auf der nächsten Insel finden wir auch schon wieder eine schöne Stelle zum Übernachten. Heute haben wir keine Pilze gefunden. Daher probieren wir Würstchen im Stockbrotteig über dem Feuer. Das klappt überraschend gut und ist auch noch sehr lecker.
Am nächsten Tag sind wir nur kurz im Wasser, durchfahren die schmale Durchfahrt in Richtung Umtragestelle. Heute, am frühen morgen in besonders schönem Licht. Es steht für dieses Jahr die letzte Landetappe an. Nach zwei Kilometern auf und ab erreichen wir wieder den Stora Gla. Dort angekommen nutzen wir den günstigen, schwachen Ostwind und fahren entlang des Nordufers bis zur weit in den See hineinreichenden Landzunge Skagern mit ihren vorgelagerten Inseln. Diese umrunden wir noch und genießen auf einer windabgewandten Stelle den Blick über den See. Klar, dass ein Kaffee und ein Sprung in den See nicht fehlen darf. Zum Mittagessen – natürlich wieder mit Kaffee und kurzem Bad – fahren wird hinter der Insel Balerein vorbei zur Insel Svedholmen. Dort bleiben wir zum Mittagessen und genießen abermals den weiten Blick über den See. Im Anschluss queren wir den See zur Insel St. Granön, entlang der Insel Bjurön, um dann auf der Suche nach einem Platz für die Nacht ans östliche Ufer zwischen den kleinen idyllischen Inseln hindurchzufahren. In Dusholmen werden wir fündig. Um den Schnaken zu entkommen, die hier besonders hartnäckig zu sein scheinen, beschließen wir die Stimmung des Sonnenuntergangs nochmals für eine kurze Runde mit dem Kanu zu nutzen. Mit den vielen kleinen Inseln, einzelnen Steinen und Bäumchen im Lichtspiel über der Wasseroberfläche gelingen uns noch einige sehr schöne Bilder.
Heute glauben wir, dass das Südufer des Sees, das wir erneut entlangfahren werden, nichts Neues mehr bringen wird. Doch bereits nach einer Stunde lockt uns eine winzige Insel oberhalb von Rämana zu einer kurzen Rast mit Kaffee, Studentenfutter und einen kurzen Sprung in den See. Das Besondere, eine Sitzgruppe aus Felsen. Im Anschluss geht es weiter entlang des Ufers. Wo wir am ersten Tag eng am Ufer gefahren sind, fahren wir etwas weiter vom Ufer entfernt. Inseln, die wir zuvor ignoriert haben besuchen wir nun. Auf Svartholmen machen wir Mittag. Im Umkreis des Camps schauen wir uns nach einem Platz für die Nacht um. Auf Kassehudden werden wir fündig, beschließen aber diesen Platz für die letzte Nacht anzufahren. Daher queren wir nochmals den See Richtung Nordosten und übernachten auf der kleinen vorgelagerten Insel Mörrholmen. Gegenüber suchen wir nach Pfifferlingen, finden aber vor allem viele, viele große Heidelbeeren. Die reichen nicht nur für einen kleinen Nachtisch. Zusätzlich können wir in den leeren Wurstdosen noch etwas Kompott für die Heimfahrt abfüllen.
Am vorletzen Tag erkunden wir noch das nördliche Ufer. Wir fahren bis Glava Glasbruk, bringen noch kurz Müll weg und queren vor Harnäset, um hinter Svedholmen zunächst auf Länsäarna einen kurzen Kaffee- und Badestopp einzulegen. Auf Svältan machen wir dann Mittag. Nach kurzem Zögern sind wir auch schon wieder im Wasser und freuen uns auf den Kaffee nach diesem kurzen erneuten Bad. Für das Nachtlager ist es noch zu früh. Daher drehen wir noch eine kleine Runde durch den nordwestlichen Zipfel des Stora Gla. Für die Nacht landen wir dann doch wieder auf der Insel Möllholmen. Auch am letzten Abend können wir nochmals einige Heidelbeeren genießen. Und dann die Hiobsbotschaft, die uns den ganzen Abend nicht loslässt. Für den nächsten Morgen, an dem wir bis 9 Uhr zurück im Camp sein sollen, ist Nebel vorhergesagt. Doch was, wenn wir das gegenüberliegende Ufer nicht sehen können. Einfach so etwas über einen Kilometer im Blindflug über den See zu fahren erscheint uns zu unsicher.
Der Wecker klingelt daher um 5:30 Uhr. Im Zweifel wollen wir am Ufer entlang zurück zum Camp fahren und schätzen, dass dies rund zwei Stunden dauern dürfte. Doch wir haben Glück und können ganz schwach das andere Ufer erahnen. Also beschließen wir nochmals ins Zelt zu gehen, dann gemütlich ein Bad zu nehmen, ebenso gemütlich Kaffee zu trinken und zu frühstücken. Schließlich fahren wir zurück zum Camp. Dort geben wir etwas wehmütig unser Boot, das uns zuverlässig eine Woche begleitet hat, ab. Die Zeit, bis uns der Bus zurück nach Lennartsfors bringt nutzen wir noch für einen kurzen Spaziergang, um dann auch dem Stora Gla mit einem letzten Sprung ins Wasser Ade zu sagen.
Pünklich um 12:30 Uhr werden wir abgeholt. In Lennartsfors angekommen erfahren wir, dass es recht früh zurück nach Frankfurt geht. Bis dahin vertreten wir uns nochmals die Füße und gehen in Lennartsfors an der Schleuse kurz noch einige Gummibärchen und Reiseproviant (Zimtschnecke!) kaufen.
Die Rückfahrt läuft ebenfalls glatt. Nach einer Stunde Fahrt zeigt sich noch kurz ein Elch, dann heißt es nur noch fahren, fahren und nochmals fahren. Damit endet unsere fünfte Kanuwoche in Sehweden und bei allen Strapazen bleibt doch die Gewissheit, dass wir die Zeit sehr genossen haben und uns schon auf die nächste Kanutour freuen.