Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Ilona F., 18. November 2022
Die Härteprobe vor der Hochzeit

Wir sind von Hamburg mit dem Reisebus angereist. Wir hatten entsprechend von Tür zu „Tür“ 12 Stunden Anreise. Je näher wir zum Camp kamen, desto grauer wurde leider der Himmel. Am Lager angekommen, hat es dann geregnet. Wir haben unser Equipment entgegen genommen und unsere Kleidung wasserdicht umgepackt. Leider haben wir die Angeln im Auto vergessen. Im Shop am Camp konnten wir aber noch Angelsehne kaufen. Nach dem wir all unsere Sachen verpackt und zum See getragen und das Kanu beladen hatten, ging das Abenteuer los.

Tag 1 – Samstag: 

Für das erste Ziel haben wir uns ein Dano im Norden ausgesucht, welches nicht am Foxen liegt, sondern in einem Seitenarm in Richtung NNO. Da wir bereits nass waren, hat uns der Regen nicht daran gehindert ca. 7,5 km zurückzulegen. Am ersten Lager angekommen, hatte erste Priorität unsere Kleidung wieder trocken zu bekommen. Zu essen gab es Nudeln mit Tomatensoße. Abends haben wir dann eine Angel gebaut.

Tag 2 – Sonntag:

Nach dem Blick auf die Karte und der Strecke, die wir an Tag 1 zurück gelegt haben, war diese Richtung nicht unbedingt die vielversprechendste, wenn man das Umtragen vermeiden möchte, sodass wir uns für die Richtung SW entschieden haben. Da wir unser Lager üppig aufgebaut haben, sind wir erst spät losgefahren. Die Tagesetappe fiel entsprechend kurz aus. Einen Zwischenstopp haben wir trotzdem eingelegt und eine “Ameiseninsel” entdeckt. Hier haben wir unsere belegten Brote verputzt. Für das zweite Lager haben wir das Dano 14 angepeilt, konnten es aber nicht finden. Dafür haben wir den perfekten Platz für unser Zelt gefunden. Abends gab es Bratkartoffeln. Am Abend haben wir gemeinsam geangelt und den ein oder anderen Flusskrebs gefunden.

Tag 3 – Montag: 

Um unser neues Ziel, Norwegen, zu erreichen mussten wir diesmal den Foxen queren. Dafür haben wir einen kleinen Umweg gen Süden in Kauf genommen. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir an der auf der Karte eingezeichneten Rune eingelegt, dort aber leider nichts markantes gefunden. Das dritte Lager wurde von ein paar Ameisen bewohnt, die uns aber völlig in Ruhe gelassen haben. Zu essen gab es den Terrence-Hill-Topf.

Tag 4 – Dienstag:

Ziel der heutigen Etappe waren die beiden Grenzsteine (Festland und Insel). Hierfür ging es weiter in Richtung SSW. Auf der Hälfte der Strecke haben wir einen Felsvorsprung, vom Land nahezu unmöglich zu erreichen, als Spot zur Mittagspause genutzt und ein paar Brote gegessen. Einen kurzen Stop haben wir noch am Grenzstein eingelegt, sind dann aber weiter zum Insel-Grenzstein. Dort, am Insel-Grenzstein, haben wir unser viertes Lager errichtet. 

Hier hatten wir sehr viel Platz und einen grandiosen Ausblick. Gegessen haben wir gefüllte Pprika mit Kartoffeln. Außerdem haben wir noch Pfannenbrote für das Frühstück am nächsten Morgen gebacken. Abends haben wir geangelt und gemeinsam UNO gespielt.

Tag 5 – Mittwoch:

Diese Etappe war unsere letzte Etappe in Richtung Süden. Hier ein passendes Lager zu finden gestaltete sich als etwas schwieriger, da wir immer auf der Suche nach geeigneten Plätzen für unsere Hängematten waren. Ein Kleiner Sandstrand wurde von den vorherigen Besuchern etwas unschön hinterlassen. Also sind wir weiter gepaddelt, bis wir einen guten Spot gefunden haben. Das Lager war etwas luftiger auf einer kleinen Landzunge gelegen. 

Hier haben wir erst Gemüsereis zum Mittag und später den Linsentopf zu Abend gegessen. Diesmal sind wir früh schlafen gegangen. 

Tag 6 – Donnerstag:

Am nächsten Morgen sind wir recht früh gen Norden aufgebrochen. Leider hatten wir Gegen- bzw. Seitenwind und damit verbunden etwas Wellengang. Ziel war es zumindest wieder in Richtung der Grenzsteine zu kommen und diesmal am Ostufer ein Lager aufzuschlagen. Von dort aus konnten wir unser Lager 4 sehen. Hier haben wir unsere Hängematten parallel gespannt und das grosse Tarp genutzt. Zu Mittag haben wir Nudelsuppe gegessen. Auch hier haben wir wieder Brötchen für den nächsten Morgen gebacken und mit einem gebauten Segel etwas Zeit auf dem Wasser verbracht. Zu Abend gab es einen Kartoffeltopf mit Kidneybohnen und Salami. 

Tag 7 – Freitag:

Nach einem leckeren Frühstück mit Brötchen ging es weiter. Ziel der heutigen Etappe war “hinter die Stromtrasse” zu kommen. Von dort aus würde die morgige Etappe unabhängig vom Wetter ohne Probleme machbar sein. Gen Norden haben wir uns diesmal am Ostufer entlang bewegt. Für unser letztes Lager haben wir einen kleinen Platz gefunden, der perfekt für unser Zelt war. Hier gab es erstmal eine Brotzeit mit Heringsfilet und Bohnen-Tomaten-Salat. Später waren wir hier noch eine Runde schwimmen. Abends hat es leicht geregnet, sodass wir das Tarp quer über unseren Sitzplatz gespannt haben, um im trockenen unser Pilzrisotto zu essen und Pizzabrötchen für die Abreise zu backen. Später haben wir als kulinarisches Highlight und als krönenden Abschluss unseres Urlaubs gefüllte Küchlein mit Blaubeeren gegessen. 

Tag 8 – Samstag:

Nach dem Zubereiten unseres Verpflegungspaketes für die Rückreise und dem Packen ging es bei Nieselregen zurück zum Camp. Unproblematisch, pünktlich, mit einer Menge neuer Erfahrungen, ohne Vorfreude auf die Busfahrt aber mit reichlich Freude auf zuhause. 

Am Camp angekommen haben wir lediglich 3 Dinge unangebrochen zurückgeben können – eine Dose Erbsen/Möhrchen, eine Dose Champignons und ein Päckchen Brot. Den Rest des Verpflegungspakets haben wir erfolgreich verputzt. Da wir die Saison abgeschlossen haben sind die Busse früh abgefahren und entsprechend waren wir am Sonntag sehr früh wieder zuhause. 

Durch die perfekte Vorbereitung durch das Team war dieser Urlaub für uns eine Entspannungsgarantie – Kopf abschalten und die Ruhe genießen. Die Härteprobe als Paar haben wir definitiv überstanden. Uns hat der Urlaub zusammengeschweißt und bestätigt, dass wir die richtige Wahl getroffen haben. Nun freuen wir uns auf die Hochzeit und hoffen, bald wieder nach Schweden zu kommen.

Autor: Ilona F., 18. November 2022