Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Sebastian B., 05. Oktober 2015
Ein Sommer (mit dem Kanu) in Schweden

Reisgruppe: 4 Freunde

 Reiszeit: 31.08. - 09.09.

 Wetter: durchgehend angenehme 20*C. am Tag und viel Sonnenschein. Morgens immer mal wieder kurze Regenschauer die nicht weiter gestört haben.

 Naturerlebnis: *****

 Spaß: *****

 Erholung: *****

 Anstrengung: ***

 Verletzungen: -

 Mücken: 

 Ich habe schon immer davon geträumt einmal mit dem Kanu durch Schweden zu paddeln, die faszinierende Natur zu erleben und die Stille zu hören die Freunde immer beschrieben hatten -  und diesen Sommer war es endlich soweit.

 Zu viert machten wir uns auf den Weg - zuerst mit dem Auto nach Puttgarden wo uns dann der Bus von Scantrack aufsammelte, mitdem es dann weiter nach Schweden ging. In Puttgarden fragten wir uns schon wie viele Menschen wohl mit uns die Reise beginnen und wie wir wohl abgeholt werden würden. Nun ja mit drei vollbesetzen Reisebussen hatten wir nicht gerechnet - aber zur Berühigung aller - war von der riesen Menschenmenge in unser gebuchten Reiseregion Glaskogen nichts mehr zu sehen. Die Fahrt mit der Fähre und dem Bus dauerte ab Puttgarden dann ungefähr 10h (2x Fähre Puttgarden - Dänemark & Dänemark - Schweden inklusive).

 TIPP: Nehmt euch was zu essen mit, denn die Fahrt wird lang und irgendwann wird man wach, ist begeistert von der Natur die man schon vom Fensterplatz aus sieht und bekommt Hunger - und die Raststätten sind zu dieser Stunde noch sehr langsam im Verkauf sodass mitgebrachte Lunchpakete für einen stressfreien Start in den Urlaub sorgen

 Im Basislager von Scantrack angekommen wurden wir dann auch zügig weiter in unser Reisegebiet (Glaskogen - nochmal ca. 45Min) transportiert und waren dann schließlich nach über 24h Reisezeit an unserem Ziel angekommen.

 Wir bekamen unsere Ausrüstung (60l Sack für die Kleidungsstücke, Lebensmitteltonne, Werkzeugkiste, Paddel, Schwimmweste, Kanu etc.) und konnten daraufhin in See stechen. 

 Zusammenfassung unser 6 Tage aufm Wasser:

 Der erste Tag war geprägt von stärkeren Winden die uns den Einstieg in die Reise etwas mühsamer gesalten lies. Wir mussten uns erstmal an das Boot, das Paddeln und die Strömungen gewöhnen bevor es dann (fast) geradelinig am Ufer entlang ging. Ziel unbekannt.

 Unterwegs hielten wir kurz an um eine kleine Insel zu erkunden und siehe da, der ganze Waldboden war voller Heidelbeeren, sodass wir direkt anfingen ein paar für später und morgen früh früh fürs Müsli zusammeln. Erfreut über den Fund wurde uns erst später auf der Reise bewusst das überall der Waldboden in Schweden voller Heidelbeeren war - ganz zur Freude einiger Jungs die ihre Müslischalen so immer wieder neu mit abgekochten Heidelbeeren füllen konnten :)

 Da wir durch den Anreisetag erst spät auf dem Wasser waren und alle Hunger hatten entschieden wir uns früher an Land zu gehen, das Lager aufzubauen, zu kochen und den Abend zu genießen. Das Highlight des Abends - ach sicherlich des ganzen Tages- war die Terence Hill Pfanne. Nach gefühlten 30h Fahrt und nur 1. 2. Sändwiches war dieses Gericht genau das richtige für den Abend. 

 Bei kühlem Bier und wunderschönem Sonnenuntergang saßen wir so auf den Felsen und ließen uns das Linsen-Bohnengericht schmecken. Zum ersten Mal machte sich das Gefühl breit angekommen zu sein und der ganze Anreisestress war wie weggeflogen.

 Die weiteren Tage ähnelten sich alle sehr in ihrem Ablauf, wobei jeder Tag für sich bestimmte Highlights hatte. In der Regel folgte nach dem Aufstehen das Vorbereiten des Frühstücks, nach dem Frühstück das Abbauen des Lagers und dann die gemütliche Weiterfahrt mit dem Kanu, wobei wir es hier sehr gemütlich angehen gelassen haben und maximal 4-5h aufm Wasser waren. Dann das Suchen eines neuen Rastplatzes bzw. einer freien Schutzhütte und das Aufbauen des Lagers. Nach dem das Lager wieder vorbereitet war gingen wir meistens auf die Suche nach Pilzen und Beeren oder versuchten unser Glück beim Fischen, sodass dann Abends beim gemütlichen Lagerfeuer ein herzhaftes Essen auf den Tisch kam, das bei gechillter Musik, traumhaften See- und Sonnenuntergangsblick gleich noch besser schmeckte. Die Abende ließen wir meistens mit ein paar Spielen ausklingen oder versuchten abermals noch ein paar Fische zu angeln.

 Unsere Highlights:

 Waren es die Schutzhütten die wir nach dem 2. Tag für uns entdeckten, da dort nicht nur gespaltenes Holz und eine schöne Feuerstelle vorbereitet waren. In erster Linie war es die Lage - mit Blick auf den See und das Gefühl trotzdem draußen zu schlafen die uns dazu veranlasste immer öfters solche Hütten anzusteuern. Es war einfach perfekt. Man konnte schön gemütlich kochen, anschließend bei nem Bier zusammensitzen oder Karten spielen und sich abends gemütlich in die offene Hütte kuscheln, die für 4 Personen optimal Platz bot. Gewärmt durch das Feuer konnte man so glücklich, satt und zufrieden einschlafen.

 oder die Pfifferlinge, die wir nach angeblichen Fehlversuchen, Eimerweise auffinden konnten. So gab es am dritten Tag Spätzle mit Pfifferlingen in einer Käsesoße. EIN TRAUM sag ich euch (Mehl und Eier konnte man noch unterwegs kaufen).

 die gesammelten Heidelbeeren machten sich super im Müsli oder Pfannekuchen. Auch den Heidelbeerkuchen aus dem beiliegenden Kochbuch probierten wir aus und versüßten so die täglichen Mahlzeiten. Er ist sogar fast geglückt. Nur der Boden war leider schwarz. 

 die (Wind-)Stille. War der erste Tag noch sehr windig, gab es die Tage danach kaum spürbaren Wind, sodass auf die Seeoberfläche spiegelglatt war indem sich das Ufer wunderschön wiederspiegelte, was wir in einigen fasziniernden Bildern festhalten konnten. Und wenn man einmal ganz still in seiner Hütte, auf dem Fels oder in dem Boot saß und keine anderen Geräusche vom Boot, den Vögeln oder der Uferströmung vernommen wurde dann konnte man sie hören - und fast sogar spüren - diese beeindruckende Stille.

 Gab es dochmal einen Moment in dem Wind aufkam versuchten wir unser selbstgebautes Segel zu testen. Aus der beiliegenden Plane und der mitgebrachten Schnur banden wir die Plane vorne am Boot so fest, dass wenn man sie hochwirft und der Wind das Segel fast vom Wind getrieben wird - so die Theorie - und tatsächlich hatten wir bei einigen Versuchen Glück und der Wind war stark genug das Segel auszufüllen und uns über das Wasser zu schieben. 

 Es war auf jeden Fall eine sehr lustige Angelegenheit :) 

 Für uns waren zusätzlich die Unospielrunden und die Duelle im Brändydog weitere Highlights am Abend. Bei der gemütlichen Wärme des Lagerfeuers, einem kühlen Bier aus dem See, mit gemütlichen Sitzplätzen an der Schutzhütte und Blick auf die untergehende Sonne waren lustige Spielerunden der perfekte Abschluss des Tages. 

 Auch der mitgeführte Haselnusslikör wurde im Laufe der Reise zu einem Highlight obwohl nach 3 Tagen seine Menge leider zu nichte ging. Mitgenommen für gemütliche Abende kam der Likör dann doch immer als Mittagssnack und Pausenlikör zum Einsatz um die ermüdeten Männer auf See wieder zu motivieren und ihnen neue Kraft zum Weiterpaddeln zu geben.

 Nicht zu vergessen sind die Lebensmitteltonnen. Großer Respekt und großes Dankeschön an die Erfahrung und die Mühen die das Scantrackteam sich mit dem Verpflegungspaketen macht. Wir hatten alles notwendige was wir brauchten und waren beeindruckt von der Vielfalt die dies Tonnen enthielten. 

 Zum Frühstück gabs wahlweise Brot mit Marmelade, Nutella oder Käse und Wurst oder Müsli und für Abends ausreichende warme Mahlzeiten wie beispielsweise, Jägerbraten, Spaghetti, Pizza, Linsen-Bohneneintopf usw.... Also wir vier wurden satt und hatten zum Schluss noch reichlich Lebensmittel übrig. Zu Beginn der Reise waren wir noch sehr sparsam und wussten nicht sorecht ob es reicht, aber nachdem wir mal Pizza und Spätzle gemacht hatten die außer Plan waren, hatten wir so 2 Mahlzeiten eingespart, die wir auch mal Mittags zubereiten konnten.

 Also eigentlich kann man mit den Tonnen nur zufrieden sein. In der Reflexion auf der Rückreise hatten wir dann nur überlegt, dass ein paar mehr Äpfel für den Tag, Eier und etwas mehr Mehl die Sache noch abrunden würden und perfekt machen würden. Auch Toast als Wechsel zu dem Brot wäre manchmal interessanter gewesen, aber letztendlich waren wir vollends zufrieden und konnten uns mit allen Produkten arrangieren und würden 5 von 5 Sternen vergeben.

 Wichtig zu erwähnen ist auch .... wir hatten eigentlich so gut wie keine Mücken was die Reise so unbeschwerlich machte, da man ganz gemütlich sowohl am Tage als auch in der Nacht draußen ohne Mückenspray und Schutzkleidung sitzen konnte und die Zeit genießen konnte.

 Ganz zum Schluss ist natürlich die unberührte Natur, das Naturschutzgebiet Glaskogen, die bezaubernden (roten) Sonnenuntergänge, sowie die Landschaft zu nennen, die uns schnell in ihren Bann gezogen hatte. Einfach mal rauszukommen, ohne medialem Stress die Landschaft, die Sonnenuntergänge zu genießen war/ist einfach unbeschreiblich und eine Reise nach Schweden defnitiv wert. Es war so wie man es sich im vorhinein vorgestellt hatte. 

 Irgendwo in Schweden am Ufer eines Sees, liegend auf einem Fels, aufgewärmt durch die tiefstehende Sonne, den Blick verträumt auf die weite des Sees gerichtet seinen Gedanken freien Lauf lassend, einfach den Moment genießend - war das was man sich im vorhinein vorgestellt hatte wenn man eine Reise in Schweden denkt.

 Vielen Dank an das gesamte Scandy Team. 

 Es hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir kommen sicherlich wieder

 Schöne Grüße 

 Niklas, Markus, Thomas, Sebastian

Autor: Sebastian B., 05. Oktober 2015