Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Tanika M., 15. September 2021
Hallo liebes Scandtrack Team,

Wir, mein Lebensgefährte und ich, haben vor ca. zwei Wochen unsere Reise im schönen Schweden beendet und mittlerweile unsere Eindrücke auch gut verarbeitet.

Wir haben uns dazu entschieden unsere Erlebnisse mit euch zu teilen, da sie uns nach wie vor sehr beschäftigen. Aber fangen wir von vorne an…

Die vielen wunderschönen Bilder, die wir von euch bei Instagram gesehen haben, haben unser Interesse an dem Land und nach einer einzigartigen Reise geweckt. Mein Lebensgefährte und ich sind auch in Deutschland viel im Outdoor Bereich unterwegs. Wir lieben die Ruhe und die Natur, sowie spannende Abenteuer. Auch in der Heimat haben wir schon einige Kajaktouren gemacht und so entschieden wir uns, über euch eine Reise nach Schweden zu buchen.

Eure Internetseite ist übersichtlich aufgebaut. Dennoch blieben einige Fragen offen. Ich kontaktierte euch über eure Chat Funktion und mir wurden sofort und äußerst unkompliziert alle Fragen beantwortet. Dafür möchte ich ein Lob dalassen!

Der ganze Buchungsprozess war unproblematisch. Wir entschieden uns für die Kajaktour auf eigene Faust am Fluss Tidan. Wir haben nur wenige Tage auf unsere Reiseunterlagen gewartet. Diese waren sehr ausführlich und wir fühlten uns auch in der schwierigen Corona- Zeit gut vorbereitet. Aus dem mitgelieferten Outdoor Kochbuch konnten wir auch noch die ein oder andere Idee für uns mitnehmen.

Wir hatten uns für die Eigenanreise mit PKW entschieden. Die Fährtickets haben wir ebenfalls über euch gebucht. Auch hier gab es sowohl bei der Anreise, als auch bei der Abreise keinerlei Probleme. Die eigentliche Tour begann für uns am Montag den 26.07.2021

… und zu dem Zeitpunkt begannen auch unsere Probleme.

Pünktlich um 9 Uhr befanden wir uns im Camp, wo wir unsere Ausrüstung empfangen sollten. Die junge Dame an der Rezeption sprach sehr gut Englisch und ich konnte mich gut mit ihr verständigen. Ich unterschrieb noch die ein oder andere Belehrung und dann übergab sie uns im Anschluss unsere Ausrüstung. Dazu gehörten: 2 Paddel, 2 Westen,

1 großer Kanuwagen, 1 kleiner Kanuwagen, 2 wasserdichte Transportsäcke, 2 Spanngurte und eine Karte (für den nördlichen Bereich hinter Tidaholm).

Sie deutete auf den Lagerplatz der Boote und sagte nur „Die zwei roten dort sind eure“. Danach verschwand sie wieder. Wir nahmen das erst einmal so hin und begaben uns zurück zum Parkplatz des Camps.

Eigentlich sollten uns ja laut den Reiseunterlagen auch ein Beil, ein Spaten und eine Säge übergeben werden. Auch die versprochene „kleine Kajak-Schulung“ fiel aus.

Da wir, wie bereits oben beschrieben, auch in Deutschland viel in der Natur unterwegs sind und viel Erfahrung mit solchen Touren haben, nahmen wir die fehlende Ausrüstung

aus unserem persönlichen Bestand.

Wir schauten uns im Anschluss dann allein die Kajaks an:

Bei meinem Kajak fehlte lediglich der Deckel einer Ladeluke im rückwärtigen Bereich, welcher logischerweise sehr wichtig ist, um die Ausrüstung trocken zu verstauen.

Das Kajak meines Freundes war voll mit Wasser und Sand. Beide Kajaks wurden offensichtlich nach der letzten Nutzung nicht weiter auf Funktionsfähigkeit kontrolliert.

Ich ging zurück zur Rezeption, an der nun leider eine lange Schlange war. Als ich dann endlich an der Reihe war, wies ich auf die Missstände hin. Ich fragte nach einem Schwamm, damit wir das Kajak wenigstens selbst reinigen können, welcher mir dann auch übergeben wurde. Mein Freund reinigte dann (noch mit einem Lächeln) selbst das Kajak, was von den vorherigen Nutzern dreckig zurückgegeben wurde. In der Zwischenzeit machte sich die Dame

von der Rezeption auf die Suche nach dem fehlenden Deckel. Nach einiger Zeit konnte dieses Problem dann gelöst werden.

Während wir das andere Kajak reinigten, fiel uns auf, dass das Ruder nicht mehr funktionierte und völlig verbogen war. Damit es bei der Rückgabe nicht heißt, dass wir Schuld daran wären, suchte ich erneut eine Mitarbeiterin auf, um auch auf diesen Missstand hinzuweisen.

Sie schaute sich das Kajak an und sagte nur, dass sie uns damit nicht fahren lassen kann und wir ein neues bekommen (nachdem dieses nun durch uns schon vollständig gereinigt wurde). Es verging wieder einige Zeit, unsere Vorfreude auf die Tour war nun mittlerweile schon stark gebremst, bevor wir dann ein neues Kajak bekamen. Nach den schlechten Erfahrungen mit dem anderen Kajak, schauten wir uns dieses

nun aufmerksamer an. Es fehlte der „Bugschutz“ und das Plastik vom Sitz war gebrochen (siehe Bilder).

Wir entschieden uns dafür, dass diese Missstände akzeptabel sind und konnten dann nun endlich mit einer Gesamtverzögerung von 1,5 Stunden unsere Boote beladen. Diese waren mit der gesamten Ausrüstung ziemlich schwer.

Aufgrund dessen entschieden wir uns den zuvor empfangenen kleinen Kanuwagen gegen den großen einzutauschen, auf dem das neue Kajak geliefert wurde. Wie sich im weiteren Verlauf der Reise herausstellen sollte, war das eine gute Entscheidung. Aber dazu später mehr…

Nachdem wir dann nun endlich unterwegs waren, fiel meinem Freund nach einigen Metern auf, dass auch die Steueranlage vom neuen Kajak nicht so funktionierte, wie sie sollte. Das

„Fußpedal“ ließ sich nicht bewegen.

Langsam machte sich schlechte Laune breit (und das bereits am ersten Tag der Reise). Wir suchten uns einen Platz, an dem wir die Kajaks aus dem Wasser ziehen konnten, um die Steueranlage zu reparieren. Weiterhin löste sich am Paddel schon die Beschichtung. Die scharfen Kanten schnitten bereits nach den wenigen Metern in die Hand. Wir überklebten sie mit Panzertape, damit die Hände die Paddeltour überlebten.

Wieder verschenkten wir Zeit, in der wir nicht Paddeln konnten. Natürlich haben wir keine neuwertigen Kajaks erwartet, aber dennoch sollte die empfangene Ausrüstung wenigstens funktionieren.

Eure Internetseite bzw. die dort befindlichen Reiseberichte offerierten uns vorab, dass es auch auf dieser Tour an den Lagerplätzen Windschutzhütten und festinstallierte offizielle Feuerstellen zu finden gibt. Diese suchten wir allerdings die ganze Woche über vergebens.

Es machte sich eher der Eindruck breit, dass die Strecke und die Lagerplätze seit vielen Monaten, vielleicht sogar seit mehr als einem Jahr niemand mehr überprüft hat. Insgesamt fuhren wir an über 10 ausgewiesenen Lagerplätzen vorbei. Diese waren vermüllt, komplett zugewachsen, es gab weder benutzbare Feuerstellen noch Feuerholz, die Lagerplätze waren durch menschliche Fäkalien verunreinigt und sind teilweise nicht „bewohnbar“ gewesen, da sich dort die Wespen ein Nest gebaut hatten.

Auch hier haben wir keinen frisch gemähten Rasen erwartet, aber wir sind davon ausgegangen, dass man sich an den Rastplätzen nach einem harten, anstrengenden Tag auf dem Wasser wohlfühlen und etwas erholen kann. Leider war dem nicht so. Statt Regeneration haben wir beim Anblick der Rastplätze ausschließlich Ärger erfahren. Oftmals entschieden wir uns, trotz dem wir schon am Ende unserer Kräfte waren, noch den nächsten Rastplatz aufzusuchen, in der Hoffnung das dieser dann besser aussieht. Aber eine Enttäuschung folgte der nächsten.

Wir haben ein paar Beispiele fotografisch festgehalten:

Autor: Tanika M., 15. September 2021