Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Andrea W., 01. Oktober 2020
Hin und zurück - Schweden Sommer 2020

Hin und zurück – Reisebericht Schweden Sommer 2020

 Am 15.08.2020 kamen wir, mein Mann, ich und unsre zwei Kinder (12 und 5 Jahre) nach entspannter Anreise aus Oslo (Anreise mit dem eigenen Pkw und Fähre Kiel-Oslo) nach nur 2 Stunden Fahrt (leider elchlos) im Scandtracklager an. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen und nach kurzer Wartezeit von Peter zum Ferienhaus begleitet, der uns auch gleich mit Tipps rund um die Gegend und einer schwedischen Landkarten-App versorgte. Das Haus ist wirklich ein Traum. Tolle Räumlichkeiten, liebevolle Einrichtung, super Atmosphäre, gemütliches Ambiente und einfach zauberhaft. Direkt an einem Waldstück angrenzend liegt das Haus ruhig und idyllisch. Die angrenzende Straße stört überhaupt nicht, da es kaum Verkehr gibt. Auf den Terrassen rund ums Haus hat man einen wunderschönen Ausblick auf das dazugehörige Waldstück. Ein Waldspaziergang ist ein muss! Lecker sind die Beeren (Blau- und Preiselbeeren) die zu dieser Zeit überall zu finden sind. Auch Pilze haben wir gefunden, aber aufgrund fehlender Kenntnisse lieber im Boden lassen Nachdem wir das Haus bezogen hatten, Führte uns ein kleiner Spaziergang direkt zum Hausstrand, der nur knapp 400 Meter entfernt liegt (locker zu Fuß zu erreichen, notfalls auch mit dem Auto zum Befüllen der Kanus). Das Wasser war super. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Sehr schön ist der Weg ins Wasser. Sand und nicht gleich tief, sondern man kann gut ein Stückchen hinein laufen. Dieser fand vor allem bei unserer kleinen Tochter großen Anklang und war gar nicht mehr heraus zu bringen. Ein Kanu war bereits vor Ort, das zweite hat mein Mann gemeinsam mit unserer großen Tochter noch vom Camp geholt. Leider war die Schleuse vom Foxen zum See Lelång schon zu und wir mussten an Land übersetzen. Dank einer ausgeliehenen Schlepphilfe von netten Kanufahrern vor Ort konnten wir bequem per Räder übersetzen. Da ca. 1 Km (meist bergauf) Strecke zu bewältigen war waren wir froh über das liebe Hilfsangebot (vielen Dank an dieser Stelle den Helfern!). Also haben wir gelernt sich unbedingt vorher über die Schleusenzeiten zu informieren! :-)  Nach kurzer Erfrischung an unsrem Badestrand gings zurück ins Ferienhaus. Dort fertigten wir Pizza aus den leckeren Zutaten von der Scandtracküberlebenstonne an (Rezept im Kochbuch vom Haus Nytomt hinterlassen) und ließen den Anreisetag gemütlich auf der Terrasse bei Traumwetter ausklingen. Tag 2 begann mit viel Ruhe und Vogelgekreische (wir haben leider nicht herausgefunden, welche Vögel das waren, aber wir hörten sie jeden Tag). Tipp: Am frühen Morgen mit einer Tasse Kaffee (oder sonstigem) auf die Sonnenliegen vors Badezimmer setzen und den Sonnenaufgang genießen. Einfach nur schön! An diesem Tag unternahmen wir eine Kanufahrt zur nahegelegenen Insel zu viert in einem Kanu, was sich als sehr wackelig herausstellte, aber zum Glück kenterfrei blieb. Dort schwammen wir ein paar Runden und paddelten dann wieder zurück.  Da das Wetter bislang sehr beständig war und es auch weiter bleiben sollte beschlossen wir von Tag 3 auf 4 auf der Insel zu campen. So machten wir uns am dritten Tag zeitig auf und fuhren, diesmal mit 2 Kanus und vollbeladen, los. Leider war unsere Wunschinsel schon belegt und so paddelten wir weiter zur nächsten erspähten Insel. Diese war dann auch schon besiedelt, aber wir durften uns dazu gesellen, da genügend Platz vorhanden war und es außerdem zwei Feuerstellen gab. 

 Nachdem wir unsere Zelte aufgeschlagen hatten ging es ins kühle Nass. Danach erkundeten wir die Insel und mein Mann versuchte sich im Angeln, leider erfolglos.  Am Abend gabs natürlich ein Lagerfeuer und statt Fisch letztendlich Stockbrot, Nudeln und verkokelte Pizza. Leider hielt das Feuer nicht lang, da wir vergessen hatten Holz mitzunehmen, welches im Haus reichlich vorhanden gewesen wäre (misst). Auf der Insel war leider der Holzvorrat zur Neige gegangen. So gingen wir bei einbrechender Dunkelheit zeitig ins Matratzenlager und schliefen wunderbar. Dank Gaskocher bekamen wir am Morgen auch leckeren Kaffee und Kaba. So verlebten wir noch einige Stunden auf der Insel, bevor wir wieder "heim" kehrten. Den fünften Tag verbrachten wir ganz gemütlich im Haus und genossen den Tag mit mehreren Siedlerrunden. An diese Stelle wäre noch das Spielzimmer zu erwähnen. Unsere jüngste Tochter verbrachte dort die meiste Zeit! Am sechsten Tag wurde das Wetter etwas schlechter und wir fuhren nach Årjäng zum Einkaufen. Ein sehr netter Ort. Unbedingt Punschrullen kaufen und natürlich Surströmming (wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort). 

 Surströmming gab es dann zum Mittagessen. Der Verzehr dieses besonderem Gerichts (schwedischer Stinkefisch) hat in Schweden Tradition und gehört zum Spätsommer einfach dazu. Und  ganz ehrlich, das muss man mal erlebt haben! Aber bitte unbedingt Schnaps dazu besorgen und Zubereitungshinweise beachten! Wir haben überlebt und konnten somit am späten Nachmittag eine Wanderung zum "Geisterhaus Bråten" machen. Wir starteten beim Scandtracklager und gingen durch ein wunderschönes Waldstück voller Beeren und Pilzen, entdeckten so manches kleine Getier (leider immer noch kein Elch gesichtet) bis wir nach ca. 30 Minuten zum Geisterhaus kamen. Netter Ausflug und interessant zum Angucken. Das Wetter hat auch gehalten und so kamen wir trocken und vor dem großen Regen wieder im Haus Nytomt an. Wir schafften es sogar noch ein Lagerfeuer zu machen und Marshmallows (unbedingt mitnehmen) zu grillen. Tag sieben war sehr regnerisch und so nutzen wir die Zeit zum Packen. Am frühen Nachmittag brachten wir das Kanu - und diesmal sogar zu Wasser - über die Schleuse (ein tolles Erlebnis) zurück zum Camp und ließen den letzten Tag noch gemütlich im Haus ausklingen. Am achten und somit Abreisetag verbrachten wir die letzten Stunden mit Putzen und übergaben das Häuschen schweren Herzens wieder an Peter. Mit dem Auto gings dann noch auf einen Kaffee und die ein oder andere "Kanelbulle" zur lieben und äußerst gastfreundlichen Gitta (Peters Frau) und ihrem wunderschönen Heim. Dort durften wir noch ihre Werkstatt besuchen, dem lieben Bandit eine Karotte geben und den Rasenmäher (leider haben wir den Namen vergessen, "Robi"?) etwas aus der ein oder anderen misslichen Lage befreien. Anschließend gings gestärkt und mit vielen tollen Erlebnissen Richtung Heimat. Wir ließen uns dann per Fähre von Göteborg nach Kiel schiffen und fuhren den Rest wieder mit eigenem PKW nach Hause.

 Danke an des Scandtrackteam für den reibungslosen und unkomplizierten Ablauf, danke an Peter für die liebevolle Begleitung, danke an Theo und Sylvia für die leckere Marmelade und danke an Gitta für die tollen Zimtschnecken! Es war wunderschön und wir kommen gerne wieder!

Autor: Andrea W., 01. Oktober 2020