Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Clemens M., 15. September 2018
Kajaktour in Schweden 2018 mit scandtrack

Im Januar 2018 entschlossen wir uns spontan, eine Kajaktour in Dalsland über Scandtrack zu buchen. Im Juli sollte es losgehen. Bis dahin war noch Einiges zu organisieren, um für unser Outdoorerlebnis gewappnet zu sein. Wir haben in der Vergangenheit zwar schon einige Urlaube in Skandinavien verbracht, aber bisher immer im Schutze unseres Autos ;). Komplett alleine in der Natur, nur mit einem Kajak und Zelt unterwegs zu sein, war für uns eine ganz neue Herausforderung.

 Der Termin rückte näher und die Vorfreude auf das Abenteuer wuchs von Tag zu Tag. Wir reisten selbst über Norwegen an, mit dem Zug nach Ed und von dort aus mit dem Bus nach Bengtsfors – die Anreise ist dank guter Information im Internet problemlos. Im Camp trafen wir auf Gleichgesinnte, welche in Gruppen in den Bussen angekommen waren. Nachdem jeder das Equipment und die Boote erhalten hatte, begann das fröhliche Umpacken. Meinem Freund und mir stellte sich als erstes die Frage, als wir unser Doppel-Kajak gesehen haben: „Wie sollen wir das alles hier nur unterbringen?“. Aber so ein Kajak hat deutlich mehr Stauraum, als es auf den ersten Blick erscheint. Mit ein wenig Geschick zur Platzverwertung und Abschauen von den anderen Gruppen, wo, wer und was unterbringt, war unser Gepäck schnell verstaut und die Reise konnte losgehen!

 Nach anfänglichen Steuerschwierigkeiten fanden wir heraus, dass so ein Kajak auch Pedalle hat und dann lief es wie am Schnürchen ;) Ein kurzer Zwischenstopp im Geschäft in Bengtsfors stockte unser Proviant für die nächsten Tage auf und das Abenteur konnte losgehen! Von der ersten Minute auf dem Wasser waren wir von der unglaublichen Schönheit der Natur fasziniert. Das Wasser schimmerte tiefblau im Glanz der Sonne und die kleinen Inseln sowie die dichten grünen Wälder machten das Bild perfekt. Das hektische Leben der Großstadt, wo die Uhr immer präsent ist, gerät hier bald in Vergessenheit. Man schaut nicht mehr auf die Uhr sondern zur Sonne hoch und genießt den Tag. 

 Von Tag zu Tag legten wir unsere Reiseroute fest und ließen uns auf dem Wasser zu unseren Rastplätzen treiben. Am Nachmittag wurde bei dem herrlichen Wetter eine Mittagspause mit einer schmackhaften Suppe und einer willkommenen Abkühlung im See eingelegt. Nach dieser kleinen Stärkung ließen sich die reslichen Kilometer problemlos bewältigen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten beim Campaufbau war dies nach wenigen Tagen so gut eingespielt, dass es in Kürze erledigt war und wir konnten diese wundervolle Natur in vollen Zügen genießen. Am Abend wurde geangelt und gekocht. Egal was man isst, in der frischen Natur schmeckt alles besser! Zur Nachspeise gönnten wir uns manchmal vom Strauch frisch gepflückte Blaubeeren. Das war einfach herrlich. Wir spannten unsere Hängematte immer am Wasser auf und genossen die wunderschönen Sonnenuntergänge, welche die gesamte Landschaft in ein unglaubliches Farbenspiel aus roten, orangenen und pinken Tönen verwandelten. Das Wetter war jeden Tag perfekt, sodass wir bis in die späten Abendstunden draußen sitzen und die reiche Wasservogelwelt beobachten konnten. Die am Anfang von vielen Menschen in Deutschland angekündigte Mückenplage blieb überraschend aus...es gab einfach nichts,was uns den Tag hätte schlecht machen können.

 Die Zeit verging wie im Flug. Irgendwann brachte der letzte Abend an. Wir verspeisten unser letztes Abendessen am See und verabschiedeten den letzten Sonnenuntergang auf unserer Abenteuerreise. Wir unterhielten uns über die gesammelten Eindrücke der letzten Tage und waren so froh, diese Reise angetreten zu haben! Am Folgetag mussten wir leider unser Boot, das uns sicher von Ort zu Ort brachte, abgeben. Wir kehren aber mit einem Rucksack voller Erinnerungen und toller Erlebnisse zurück! Alleine in der Natur, fernab von der Zivilisation zu sein, ist ein Erlebnis, das einen unglaublichen Erfahrungsschatz mit sich bringt. Man lernt, anders in den Tag zu starten und die Schwierigkeiten, die sich einem zwangsläufig auftun, selbständig und mit Erfindertum zu lösen. Die Menschen sollten sich in der Pflicht sehen, diese Schätze der Natur zu bewahren und zu beschützen. Die Natur bietet der Menschheit so viel und nimmt dafür nichts zurück. So sollte der Mensch diese auch genießen, ohne diese zu zerstören. Jeder sollte sich zur Aufgabe machen, sich ein Stück weit daran zu beteiligen, die Natur in ihrer Ursprünglichkeit zu bewahren!

Autor: Clemens M., 15. September 2018