Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Maria P., 18. November 2022
Kanufahren auf dem Dalsland Kanal

19. Aug. 22 - Tag der Anreise Ort: Zug 706 Wagen 7 Sitz 75

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Kanufahren und Schweden. Zwei Dinge die ganz wunderbar in meinen Ohren klingen und deshalb dieses Jahr auf Platz eins unserer Reiseliste gelandet sind. (Nachdem Nina allerdings immer noch strahlt wie ein Honigkuchenpferd nach ihrem Surfurlaub in Frankreich von vor ein paar Wochen, müssen wir uns fast ein wenig anstrengen um genauso gut abzuschneiden) Die Kanutour läuft über eine Organisation. Wir erhalten für eine Gruppe von 4 Personen zwei Kanus, Verpflegung und Ausrüstung vor Ort. Bis auf die Bedingungen, dass wir jeden Tag den Campingplatz wechseln müssen, bestimmen wir die nächsten Tage unser Programm selbst.

Weil wir Abenteuer lieben, geht es mit der Bahn nach Hamburg und von dort dann vollständig mit dem Reisbuss nach Schweden. Dreimal klopfen auf Holz und gekreuzte Finger, dass alles weiter gut läuft.

Das Gefühl haben etwas vergessen zu haben ✓

20. Aug. 22 - Tag der Ankunft Ort: DAKP 18

Wer mich kennt weiß das ich überall, zu jeder Zeit, immer schlafen kann. Besonders gut in fahrenden Umgebungen. Aber die Fahrt nach Schweden zum Start Camp hat alles übertroffen, nicht das Reisebusse für ihre Beinfreiheit bekannt wären… Gute Gesellschaft macht jedoch einiges wieder gut und so starteten wir nach Bus- und Fährfahrten gegen 12:00 Uhr unserer Abenteuer mit voll beladenen Kanus. Nicht alleine sondern in Begleitung unserer Bus- Bekanntschaften :) Die Schafe hatten zwar noch Locken, trotzdem haben wir beschlossen unseren ersten Tag langsam angehen zu lassen und suchten einen Lagerplatz auf einer Insel. Bauten entspannt Zelt und Hängematte für die Nacht auf, schwammen im See und kochten Kartoffeln mit Speck und Zwiebeln als Abendessen… Jetzt gilt es nur noch den fehlenden Schlaf nachzuholen und das Draußen zu genießen.

21. Aug. 22 - Tag zum Rudern lernen Ort: Bucht am Festland

Ein vorbei schleichender Kanu-Kumpane war es der mich heute morgen weckte. Leider kein Elch auf der Suche nach Futter. Auf einer Insel, möglich. Immerhin tauchen Elche auch auf den Grund von Gewässern, um Seegras zu schnabolieren. Zum Frühstück gab es klassisch Müsli mit Milch aus Milchpulver. Wir packten und verstauten alles sicher in Kanus und brachen auf. Unser Ziel, Dano Nr. 60 oder 61. Zum Glück von Nina und mir fanden wir in den ersten Kilometern heraus wie wir am effizientesten paddeln und steuern. Die Plagerei vom Vortag hatte ein Ende. Wir überholten sogar unsere Rudermaschine Lisa. Heidelbeeren sorgten dafür das selbst der Regen Nina's Tag nicht trüben konnte - morgen zum Frühstück gibt es Pfannkuchen mit Blaubeeren… Eine freche Ente versüßte uns unser Mittagessen. Rechzeitig vor Regen Einbruch hatten wir das Lager aufgebaut und ließen den Tag über Spagetti mit Tomatensoße á la Nina ausklingen.

22. Aug. 22 - Tag der Schleuse Ort: Insel Nr. 3

Lisas Vorschlag am Vorabend, mal einen Wellness Urlaub zu machen anstatt Outdoor unterwegs zu sein, hatte nach unserem Frühstück - und dem Versuch Pfannkuchen zu machen - mehr Zuspruch gefunden. Ziemlich spät erst machten wir uns auf die täglichen Kilometer zu rudern. Das Wasser herrlich ruhig. Wir steuerten unseren ersten Kanal an und schafften es durch Zufall Just in time die letzte (für uns die erste) Schleuse des Tages zu passieren. Warten vor den Toren, hineinfahren, Seile greifen, Tore schließen, Wasser einlassen, durchfahren. Unser heutiges Nacht Lager schlugen wir erst an der dritten Möglichkeit auf die sich uns ergab. Leider ohne Holz, aber Lisa baute die Aufgabe ganz einfach zu ihrem Workout um. Marshmallow und Brotzeit am Lagerfeuer beendeten den Tag.

23. Aug. 22 - Tag der zwei Danos Ort: Dano - 54 skinäset väst

Langsam aber sicher schleicht sich eine gewisse Routine ein: frühstücken, lagerabbau, paddeln, brotzeit, paddeln, lageraufbau, Abend essen, abspülen, Tee am Lagerfeuer, schlafen. (Und vielleicht bei schlechten Bedingungen vor Ort darauf zu achten nicht von Mücken gefressen zu werden). Umso schöner ist es dann auch wenn man ein bisschen Zeit miteinander verbringen kann die sich nicht in diesem funktionellen System bewegt. Obwohl es heute die längste Strecke der geplanten Route war, hatten wir den Nachmittag "frei". Zeit zum Schwimmen. Zeit zum lesen. Zeit zum Beeren sammeln - und Mal ehrlich wann macht man das heut zu Tage noch. Zeit sich über die unterschiedlichen Dialekt lustig zu machen.

24. Aug. 22 - Tag des Katamarans Ort: Dano - 50 Trollviken

Weil Pferde nicht kotzen können haben wir Richard dabei. Nina war so nett und ergriff die Möglichkeit des Feuer machens, für den morgendlichen Tee. Erfolgreich. Geschwächt und mit etwas navigations unsicher als sonst fuhren wir den Svardlang weiter hinunter. Ein ruhiges Gewässer. Ganz anders als der Lelång, welchen wir die ersten Tage (Tag 1- 3) erkundet hatten. Der Tag startete gelassener, niemand wollte wirklich aus dieser friedlichen Stille ausbrechen und die Fische verschrecken … Nicht das die zahlreichen Angelversuche je Fisch auf den Teller gezaubert hätten. Das Katamaran fahren zwar auf den ersten Blick eine witzige Sache sein kann, effektiv aber nur mehr Stabilität mit sich bringt, fanden wir nach unserer Mittagspause heraus als wir zwei Kanus mit ein paar Holz-Pfählen zu eben solchen verbanden, immerhin hatten wir gleich Holz für unsere nächste Unterkunft, welches wir auch nutzten um über ihm Stockbrot zu grillen

25. Aug. 22 - Tag des Baggersees Ort: Dano - 49 Ösan / unter den Bäumen

Das Übertragen eine spannende Angelegenheit ist, war die Lektion des heutigen Tages. Erstes Übertragen entpuppte sich als nicht einmal 50m Luftlinie, welche in Sichtweite hinter einer Landstraße lag. Unser heutiges im Gegensatz dazu entpuppte sich als echte Herausforderung. Strecke finden und festlegen, Kanus entladen und aus dem Wasser heben, Kanuwagen unterbauen und transportieren… drei Mal (Daumen drücken das die morgigen drei Stellen mehr der ersten ähneln) Schwedens Seen wurde zum heimischen Baggersee als wir uns nach der Ankunft die Sonne auf den Bauch scheinen ließen. Um zu verhindern dass der Rauch ins Dano zieht entwarfen wir einen Schutz gegen den Wind. Der Rauch zog nun zwar nicht mehr in die Richtung des Holz-verschlages, wirbelte sich aber nun zwischen beiden Seiten hin und her was uns in regelmäßigen Abständen dazu brachte mit der brotzeit in der Hand ein paar Schritte zurück zu treten

26. Aug. 22 - Tag des Übertragen Ort: Wikinger-Grab

Am Vorabend noch begeistert von der Idee eine Sonnenaufgangstour zu machen, quälten wir uns heute morgen um so mehr aus unseren Schlafplatz - Hängematten unter dem Sternenhimmel. Der Weckruf ein wortwörtlicher Weckruf. Die Aussicht war das Aufstehen auf jeden fall Wert, auch wenn das ein kleine Schlaftirade nach sich zog als wir unseren heutigen Rastplatz erreichten. Übersetzen, Übersetzen & Übersetzen war das Motto des heutigen Tages, da die Schleusen zwei Tage nach unserer Ankunft schlossen. Ganze vier Mal hieß es heute Kanu, entladen, raus heben, … Unserer Rastplatz ein ehemaliges Wikinger-Grab ist nur ein Katzensprung vom Basis- Camp entfernt an dem wir morgen früh unsere Kanus mit Ausrüstung zurück geben. Ein Glück der Brösel Tee geht zu neige

27.-28. Aug. 22 - Tag der Rückreise Ort: Hamburg

Die letzten zwei Tage standen fett unter dem Motto: Rückreise. In den Morgenstunden des 27. Aug. brachten wir die Kanus zum Verleih zurück, luden unser Zeug aus und sortierten die Ausrüstung wieder in ihre Kisten zurück. Die Dusche im Basis-Camp waren ein Träumchen. Dann hieß es warten und Zeit totschlagen. Bengstfors (nur ein paar Geh Minuten entfernt) bot sich dafür hervorragend an. Das nächste Mal Zeit überbrückten wir in Hamburg. Unserer Reisegenossen (um und aus Hamburg) zeigten und die klassischen Sehenswürdigkeiten der Stadt: den Fischmarkt und die Reeperbahn. Ehe sie sich von uns verabschiedeten. Ein Großes Dankeschön an dieser Stelle noch einmal. War schön mit euch. Jetzt gilt es nur noch in die Bahn einzusteigen. Doch das ist ein anderes Abenteuer. Toi toi toi das wird :)

Autor: Maria P., 18. November 2022