In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Mein Freund und ich haben uns im August endlich unseren Wunsch einer Kanutour auf eigene Faust erfüllt. Sieben Tage langging es für uns zwei, ohne viel Gepäck und mit den einfachsten Gegenständen in die freie Wildnis nach Schweden, ins Naturreservat Glaskogen.
Doch fangen wir erstmal ganz von vorne an...
Ende 2021 hat mein Freund mich mit der YouTube Serie „7 vs. Wild“ von Fritz Meinecke angesteckt und wir haben in kürze, gemeinsam auf die neuen Folgen hin gefiebert. Wir beide sind schon seit Jahren begeisterte Camper und waren schon auf vielen Campingplätzen in Deutschland oder Dänemark auch gemeinsam unterwegs. Von daher war uns nach der Serie beiden ziemlich schnell ziemlich klar, wir wollen auch nach Schweden. In der freien Natur Wildcampen, überm Feuer kochen, die Sonnenunter- und -aufgänge bewundern, angeln, ... . Wir haben uns zu den nächsten Anlässen auch direkt einiges an Ausrüstung gewünscht. Nachdem es mehrere Urlaube zeitlich nie gepasst hat, haben wir uns Anfang Juli 2023 kurzerhand entschieden einfach zu Buchen und schon ging unser Abenteuer los.
Am Freitagabend, den 11. August 2023, haben wir uns auf den Weg zum ZOB nach Hamburg gemacht. Wir waren mit die ersten vor Ort und hätten nicht gedacht, dass es noch so um die 30 Leute werden würden, die mit uns von Hamburg aus nach Schweden fahren. Pünktlich, um kurz vor halb 11, sind wir mit dem Bus gestartet. Es war alles super organisiert. Jeder Fahrgast wurde namentlich aufgerufen und hat seine Sitzplatznummer bekommen, es gab also kein Gedrängel oder Streit um die Sitzplatzwahl. Unser erster Stop war die Fähre auf Fehmarn (in Puttgarden). Von dort hatten wir eine 45-minütige Überfahrt nach Dänemark (Rødby), wo wir den Bus auch verlassen mussten und uns somit die Füße ein wenig vertreten konnten. Anschließend sind wir ein paar Kilometer durch Dänemark bis nach Helsingör gefahren, um dort die Fähre nach Helsingborg (Schweden) zu nehmen. Die letzte Stecke bis zu unserem Ziel in Lennartsfors beinhaltete noch eine kurze Pause bei Göteburg, sowie einen ersten Stop kurz vor Lennartsfors, wo einige andere Abenteurer gestartet sind. Dann waren wir im Hauptcamp von Scandtrack, im Outdoorcamp Höglund, wo nun alle vier Reisebusse angekommen waren. Während mindestens 90% der Mitreisenden ihren Aufenthalt vor Ort am Foxensee gestartet haben, hat sich eine kleine Reisegruppe von 15 Leuten, mit uns auf den Weg ins Naturreservat Glaskogen gemacht. Die Busfahrt hat ca. 1h gedauert und ging über Schotter- und Waldwege.
Vor Ort wurden wir herzlich von Arne, einem Mitglied des Scandtrackteams, begrüßt und haben eine kurze Einweisung in die Benutzung der Kanus und der Materialien sowie in die Verhaltensregeln im Naturreservat bekommen. Danach ging es auch schon los und jeder hat sein Kanu mit Schwimmwesten und Paddeln, einer Essenstonne, zwei 100l große Packsäcke, eine Kiste mit nützlichen Utensilien für die Woche, ein Tarp (Baumarktplane) sowie ein Zelt bekommen. Da wir selbst ein Zelt dabeihatten, dass sich binnen einer Minute komplett fertig aufbauen lässt, haben wir darauf verzichtet das gestellte Zelt auch noch mitzunehmen. Nun konnten wir unsere Rücksäcke in die Wasserdichten Packsäcke umpacken und unsere erste Kanutour auf schwedischen Gewässern starten.
Tag 1:
Unser erster Tag startete windig und nicht ganz so sonnig. Da wir eine der letzten Gruppen waren, die ihre Ausrüstung bekommen hatte, waren wir auch eine der letzten Gruppen, die gestartet sind. Somit haben wir geschaut, wo werden wir wahrscheinlich nicht sofort auf Andere treffen und wohin ist es für Ungeübte nicht ganz so weit zu fahren. Daher hatten wir uns überlegt zur 14 zu fahren. Jedoch sind wir dort unerwarteter weise auf eine Gruppe von Jungs getroffen, weshalb wir weiter gefahren sind und uns für einen Spot entschieden haben ohne festes Shelter. Als erstes haben wir unser Wasserfestes Nachtlager aufgeschlagen, mit Plane und Zelt. Zu Abend gab es nur noch schnell ein Brot mit Salami und Aufstrich. In der Nacht hat es ab und an geregnet und trotzdem haben wir super geschlafen. Frisch ausgeschlafen gab es zum Frühstück erstmals Müsli mit Milch aus Milchpulver. Anschließend ging das große Packen wieder los. Kanu ins Wasser, die beiden Packsäcke, die große Essenstonne, das Zelt sowie die Kiste mit den restlichen Utensilien ins Bot und ab zum nächsten Spot.
Tag 2:
An unserem zweiten Tag sind wir extra früh gestartet, und haben uns auf dem Weg zu Spot 13 gemacht. Wir hatten kaum bis keinen Wind und die Sonne hat richtig schön geschienen, es war der perfekte Tag zum Kanu fahren. Auf dem Weg haben wir zwei andere Abendteurer gesehen, die genüsslich ihren Kaffee an der Spitze ihrer kleinen Insel getrunken haben. Ein Weiterer hat sich gegenüber auf einer Insel am Angeln versucht. Angekommen an dem wunderschönen Spot mit Sandstrand und mind. 10 m flachem Gewässer, mussten wir feststellen, dass sich dort schon eine Gruppe niedergelassen hatte. Wir haben uns kurzerhand entschieden weiter zum nächsten Spot zu fahren. Dieser lag auf einer kleinen Anhöhe, wo wir all unser Gepäck einzeln hochtragen mussten. Allerdings hatten wir eine offizielle Feuerstelle und konnten daher erstmals über dem Feuer kochen. Doch nicht nur das, dies sollte die Erste Nacht werden, die wir in einem der festen Holzshelter schlafen würden, weil der Boden nicht dafür geeignet war um ein Zelt aufzuschlagen. Wir haben uns eine Terence Hill Pfanne zu essen gemacht, anschließend abgewaschen und den Abend am Feuer genossen. Zwischendurch haben wir eine Gruppe von Wanderern zu besuch gehabt, die mit 15 Leuten an unserem Spot übernachten wollten, sie haben sich aber schnell entschieden weiter zu gehen. Zur Nacht hin haben wir das Shelter mit der Plane zu gemacht. Es war kalt, windig. Am nächsten Morgen haben wir uns einen Tee gemacht und unser Müsli gegessen. Das Wetter war leicht regnerisch und wir hatten nicht so Lust so weit zu fahren, haben uns aber erstmal auf den Weg gemacht und siehe da, der Himmel ist noch aufgerissen und die Sonne hat wieder wunderschön geschienen.
Tag 3:
Wir haben nur eine Strecke von ca. Zwei Kilometern zurückgelegt und sind dann sofort fündig geworden an dem Spot 10b. Da eine andere Gruppe gerade abreisen wollte konnten wir als erstes schnell das Zelt aufbauen und anschließend Feuerholz besorgen. Als nächstes haben wir zusammen gekocht und lecker Bratkartoffeln gegessen. Mein Freund war später noch angeln und ich konnte endlich mein Buch anfangen zu lesen. Wenn auch nur kurz, denn nach kurzer Zeit kam er zurück mit einem Barsch, den wir uns auch direkt noch überm Feuer zubereitet haben. Dazu gab es noch etwas Stockbrot. Am Abend waren wir noch eine Runde schwimmen und haben uns anschließend gemütlich ins Zelt gekuschelt. Am nächsten Morgen wurde nur schnell gefrühstückt, abgewaschen und zusammengepackt. Danach haben wir uns auf die Suche nach dem nächsten Spot gemacht.
Tag 4:
Das Wetter war super und der See Spiegel glatt. Wir haben uns ein/zwei Spots angeschaut einfach so am Ufer, ohne Feuerstelle, ohne festes Shelter. Irgendwann sind wir in eine kleine Bucht rein gefahren wo wir dann einen Shelter vom Spot 9 gefunden haben. Auch hier haben wir kurz die Lage gecheckt und wie inzwischen gewohnt das Lager aufgebaut. Trotz des zwischenzeitlichen Regenschauers konnten wir den restlichen Tag genießen, mit angeln, lesen, die Umgebung erkunden, kochen und sogar Feuer machen. Die Nacht wiederum verlief sehr ruhig und ohne Regen. Besonders an diesem Spot haben wir nochmal gemerkt, wie ruhig es doch eigentlich ist und dass es eine völlig andere Stille als in Deutschland ist. Man hört einfach NICHTS!
Tag 5:
An diesem Tag war es tatsächlich gut, dass wir ausreichend gefrühstückt hatten, denn auch wenn es alles andere als geplant war, sind wir ziemlich weit gefahren, im Vergleich zu den letzten Tagen. Eigentlich wollten wir nur auf die andere Seite unserer Landzunge und schauen, dass wir dort einen der drei anderen Spots von Nummer 9 anfahren. Allerdings lagen uns die Shelter zu nah aneinander und es waren bereits einige Gruppen vor Ort. Wir sind also weiter gefahren zur Nummer 8. Es hat angefangen doll zu stürmen und auch leicht zu regnen, wodurch wir erstmals unsere Regenjacken wirklich brauchten. Durch den Regen am Vortag, waren die beiden Spots allerdings so matschig und nicht schön zum Zelten, weshalb wir weiter gefahren sind. Wie in einem Märchen ist plötzlich der Himmel aufgerissen und die Sonne hat sich gezeigt. Beim herumfahren auf der Suche nach einem geeigneten Spot konnten wir die Natur einfach auf uns wirken lassen. An diesem Tag war es tatsächlich gut, dass wir ausreichend gefrühstückt hatten, denn auch wenn es alles andere als geplant war, sind wir ziemlich weit gefahren, im Vergleich zu den letzten Tagen. Eigentlich wollten wir nur auf die andere Seite unserer Landzunge und schauen, dass wir dort einen der drei anderen Spots von Nummer 9 anfahren, allerdings lagen uns die Shelter zu nah aneinander und es waren bereits einige Gruppen vor Ort. Wir sind also weiter gefahren zur Nummer 8. Es hat angefangen ganz schön zu stürmen und auch leicht zu regnen, wodurch wir erstmals unsere Regenjacken wirklich brauchten. Angekommen waren wir alleine. Durch den Regen am Vortag, waren die beiden Spots allerdings so matschig und nicht schön zum Zelten, weshalb wir weiter gefahren sind. Wie in einem Märchen ist plötzlich der Himmel aufgerissen und die Sonne hat sich gezeigt. Beim herum fahren auf der Suche nach einem geeigneten Spot konnten wir die Natur einfach auf uns wirken lassen. Schlussendlich haben wir am Abend den schönsten Spot unserer ganzen Reise gefunden. An Nummer 7 haben wir uns niedergelassen. Wir mussten leider ganz schön nach Feuerholz suchen, weil kaum mehr welches da war. Zum Essen kochen und Mücken vertreiben hat es allerdings gereicht.
Tag 6:
Meiner Meinung nach war dieser Tag der schönste Tag in unserem ganzen Urlaub. Die Sonne hat so wunderschön geschienen und es war den ganzen Tag richtig heiß. Wir wollten den Tag einfach nur genießen. Lesen, angeln, sonnen, baden! Zwischendurch haben wir lecker gegessen. Den ganzen Tag lang, ist keine Gruppe vorbeigekommen, die Interesse an unserem Spot gezeigt hat, weshalb wir uns entschieden haben, noch eine Nacht zu bleiben. Diese Entscheidung war Gold richtig, denn wir haben den schönsten und leider auch einzigen Sonnenuntergang im ganzen Urlaub sehen dürfen. Der ganze Himmel war in ein warmes orange getaucht. Es war eine unglaubliche Stille, der See war Spiegel glatt, nur ab und an hat man einen Fisch springen sehen. Wir haben Schweden von seiner schönsten Seite sehen dürfen.
Tag 7:
Unser letzter Tag bevor es nach Hause ging! Wir haben uns nach dem Frühstück zeitig auf den Weg gemacht, damit wir einen guten Platz im Camp für unser Zelt bekommen. Es war an diesem Tag ganz schön wellig und garnicht so einfach mit dem Kanu zu fahren. Vor Ort angekommen haben wir gesehen, dass wir nicht die Ersten waren und haben daher schnell ausgepackt. Eine Gruppe von Jugendlichen hatte sich auf der unteren Wiese mit ihrem riesigen Zelt und den vielen Hängematten leider so breit gemacht, dass wir nach oben auf die Wiese mussten. Was garnicht so schlecht war, weil wir somit schon alle Sachen für den nächsten Tag oben hatten. Auch hier haben wir wieder zuerst unser Zelt aufgebaut. Anschließend haben wir schonmal die Packsäcke ausgeleert und teilweise die Rucksäcke gepackt. Außerdem haben wir uns die Essenstonne vorgenommen, sie sortiert und aussortiert. Danach haben wir uns auf den Weg gemacht zum nahen gelegenen Café. Wir haben uns beide erstmal einen leckeren Burger und eine Waffel gegönnt und haben die Gelegenheit genutzt, wieder auf eine richtige Toilette zu gehen. Danach waren wir noch ein wenig spazieren und haben uns anschließend zu einer Gruppe mit ans Feuer gesetzt. Es war super schön und interessant, was die Anderen so von ihrem Abenteuer der letzten Woche zu berichten hatten.
Tag 8:
Der Tag der Abreise startete recht früh, da wir alle um 8 Uhr unsere Sachen abgeben mussten. Jede Gruppe musste sich einer strengen Kontrolle unterziehen, damit auch keine beschädigten Materialien an die nächsten Gruppen übergeben werden. Anschließend hatten wir noch bis 12:30 Uhr Zeit, bis unser Bus kam, der uns wieder zurück ins Hauptcamp gebracht hatte. Vor Ort hatten wir dann noch bis 18 Uhr zeit. Uns wurde ein Laden empfohlen, wo man Elch Burger essen konnte. Diese köstliche Gelegenheit haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Pünktlich sind dann die vier Reisebusse zurück nach Deutschland gestartet. Leider mussten wir feststellen, dass die Sitzplätze auf dem Rückweg nicht wieder reserviert waren. Wir haben trotzdem einen guten Platz gefunden, an dem wir nebeneinander sitzen konnten. Zwei Stunden früher als vorab angeben sind wir wieder in Hamburg angekommen. Diese Reise hat uns beiden wirklich unglaublich gut gefallen. Diese Ruhe, die Auszeit von den Sozialen Medien und dem Entkommen aus dem Alltagsstress, einfach mal abschalten können!
Wir können Scandtrack nur jedem weiterempfehlen! Es war alles super organisiert. Vielen Dank, dass ihr solche Erfahrungen möglich macht!
Bis hoffentlich ganz bald!
Alicia & Lennard