In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Kanutour auf eigene Faust – unvergesslich schöne Tage im Naturreservat Glaskogen
Tag1:
Nach dem ich vor 26 Jahren bereits mit ein paar Freunden eine unvergessliche Kanutour in Schweden gemacht hatte, freute ich mich darauf, eine solche mit meinem Mann Björn zu machen.
Nach einer mehrstündigen angenehmen Busfahrt kommen wir im Basiscamp von Scandtrack im Naturreservat Glaskogen an. Das Wetter ist trocken aber recht trüb.
Nach einer kurzen aber sehr aufschlussreichen Instruktion durch Arne bekommen wir das Material und schon kann es losgehen.
Wir entscheiden uns direkt für den Transfer in den Övre Gla. Unsere ersten Paddelschläge machen wir daher erst um 16:30 Uhr. Voller Vorfreude steigen wir ins Wasser.
Das paddeln und steuern des Kanus haben wir sehr schnell im Griff. Die Orientierung hingegen fordert uns zu Beginn ziemlich stark heraus. Wir geniessen die weite schöne Natur, die Seerosen und die Ruhe. Auf Umwegen kommen wir bei einer Schutzhütte (Nr. 26) an. Wir sind begeistert wie gut der Rastplatz ausgerüstet ist. Da ahnen wir noch nicht, dass es überall ähnlich sein wird.
Nach dem warmen Abendessen geniessen wir eine wunderschöne Abendstimmung. Das Wetter bleibt trocken, bis wir in unsere Schlafsäcke krochen. Es wechselte tagsüber in kurzen Abständen zwischen bewölkt und sonnig. Da der Wetterbericht Regen ansagt, beschliessen wir unser Zelt nicht aufzuschlagen, sondern auf unseren Schlafmatten in der Schutzhütte zu übernachten. Eine gute Entscheidung, in der Nacht regnet es tatsächlich ziemlich stark.
Tag2:
Am Morgen grüsst mich herrlicher Sonnenschein und ich bin früh auf. Die warme, stille Morgenstimmung lädt uns förmlich ein, in den See zu steigen und zu baden. Dies in aller Frühe zu machen entpuppte sich als eine tolle Entscheidung. Das Wetter wechselte bald danach für den ganzen Tag und war mehrheitlich bewölkt.
Nach einem gemütlichen Frühstück in der frischen, stillen Natur packen wir alles zusammen und fahren mit unserem Kanu auf der Westseite des Sees Richtung Norden.
Das rhythmische paddeln auf dem stillen See, weit und breit keine anderen Menschen, fühlt sich sehr meditativ und erholsam an. Bereits nach etwas mehr als einer Stunde kommen wir beim Rastplatz Nr. 53 an. Der Rastplatz ist wiederum sehr einladend und sauber. Zudem ist er grosszügig angelegt und bietet eine tolle Aussicht .... einfach perfekt. Daher entscheiden wir uns über Nacht da zu bleiben. Die Heidelbeersträucher waren voll mit reifen Heidelbeeren. Begeistert pflücke ich die Beeren. Über Mittag kommen noch eine Familie aus Deutschland und ein belgisches Paar. So ist rund um die Feuerstelle gemütliches Beisammen sein. Unser Mittagessen besteht aus belegten Broten. Nach dem Mittagessen erkunden wir die Umgebung auf dem Land zu Fuss und anschliessend die auf dem See noch mit dem Kanu. Am Abend sind wir wieder allein. Nach einem Gemüsereis zum Abendessen, geniessen wir wiederum die romantische Abendstimmung. Bei Mundharmonikaklängen, Fotografieren, am Feuer sitzen, lassen wir den schönen Tag ausklingen. Die Mücken halten wir uns mit Räucherstäbchen und Mückenschutzmittel vom Leibe.
Tag 3:
Der heutige Tag zeigt sich bewölkt und windig. Nach einem feinen Frühstücksmüesli mit den herrlichen Heidelbeeren, gehe ich nochmals Beeren pflücken. Wir fahren weiter und suchen uns einen Platz fürs Mittagessen. Der erste offizielle Platz ist uns zu düster, also fahren wir weiter. Oben am See kommen wir zur Schutzhütte Nr. 54. Die ist zwar sehr schön. Doch sie befindet sich direkt an einem Wehr und das Rauschen des Wassers ist sehr laut. Der Platz fühlt sich bei diesem windigen Wetter mit ganz leichtem Nieselregen ebenfalls nicht stimmig an. Wir entscheiden uns den See zu überqueren. Bei diesem Wetter ist der See unruhiger als an den Tagen zu vor und wir erleben zum ersten Mal wie es sich anfühlt, mit, gegen, und quer zu den Wellen zu fahren. Anfangs haben wir noch etwas Respekt. Doch bald entpuppt sich die Fahrt als problemlos und abwechslungsreich. Der Rastplatz Nr. 54 ist noch frei und wieder sehr schön. So entschieden wir uns hier zu bleiben. Somit haben wir genügend Zeit zum Kochen und bereiten uns zum Mittagessen Tortellini an einer Käserahmsauce zu. In der herrlichen Natur gönnen wir uns nach dem Abwaschen einen erholsamen Mittagsschlaf. Den Nachmittag verbringen wir am und im See. Doch da sich die Temperatur durch den Wind kühl anfühlen, wird es kein ausgiebiges baden daraus. Lieber legen wir uns in den Shelter zum Lesen. Am Abend entscheiden wir uns, den Reissalat für das nächste Mittagessen bereits vorzukochen. Schon am Abend zu vor überlegten wir, ob wir im Windfang übernachten wollten. Wir entschieden uns dann jedoch dagegen, weil wir das Zelt, als Moskitoschutz bevorzugten. An diesem Tag hatte Björn die Idee, das Innenzelt in den Shelter zu stellen damit wir geschützt von den Mücken dort schlafen können. So richten wir uns ein lustiges Schlaflager ein, Leider schlafen wir beide sehr schlecht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Luftzirkulation so nicht optimal ist und der Rauch vom Feuer noch im Windfang hängt. Aber immerhin sind wir jetzt um eine Erfahrung reicher.
Tag:4
Der Morgen ist wieder trocken und windstill. Wir wissen, dass wir heute den ganzen Övere Gla in einem Stück runter fahren wollen und beginnen daher direkt nach dem Frühstück mit zusammenpacken. Alles in grosser Ruhe und Gemütlichkeit. So fahren wir dann um 09:15 Uhr ab. Um 11:15 kommen wir in Lenungshammar an. Dort wechseln wir den See. Bevor wir aber auf den Stora Gla gehen, kehren wir im Café Carl ein, um dort etwas zu essen. Der Vegi Burger mit Randen Humus und Kartoffel Chips schmeckt herrlich.
Um 13:45 geht unsere Kanutour im Stora Gla weiter. Kaum auf dem See wechselt das Wetter und es wird windig und regnerisch. Der Regen ist nie Stark und kaum haben wir ihn richtig wahrgenommen ist es schon wieder vorbei. So nehmen wir die Regentropfen kurz vor unserem vorgesehenen Rastplatz nicht wirklich ernst und werden von heftigem Regen total überrascht. Völlig durchnässt kommen wir, um 16:30 Uhr beim Rastplatz 14 an. Es ist jedoch schon eine Gruppe da. Sie sagen uns auch gleich, dass sie noch weitere Leute erwarten und ca. 6 weitere Zelte aufstellen werden. Der Rastplatz ist auf einem Felsen etwas erhöht angelegt. Der Platz ist sehr gross. So entscheiden wir uns unser Zelt etwas abseits der Feuerstelle aufzustellen. Noch immer regnet es sehr stark. Björn hat die Idee zuerst eine Blache zu spannen. So können wir das Zelt vom Regen geschützt aufstellen. Björn spannt noch zwei Wäscheleinen unter der Blache damit wir unsere tropfnassen Kleider zum trocken aufhängen können. Das Zelt richten wir mit Blick auf den See aus und haben einen super Ausblick. Wir verbringen den Abend im Zelt. Essen den Reissalat, den wir am Mittag wegen der Rast im Café Carl noch nicht gegessen haben und zum Dessert gibt es noch himmlisch feine Schokoladen Muffins mit Beeren aus dem Café Carl. Ich freue mich aufs Lesen im gemütlichen Zelt. Doch schon bald sind wir beide müde uns schlafen ein. Da wir eine solch frühe Nachtruhe nicht gewohnt sind erwachen wir beide um 00:30 Uhr wieder. Björn kontrolliert, ob die Blache noch gut gespannt ist, das Wasser sauber abläuft und auch die Wäsche noch gut befestigt ist. Denn es regnet noch immer stark. Alles ist noch in bester Ordnung. Nach ein paar Runden „Wer bin ich“ schlafen wir wieder ein.
Tag:5
Wir fühlen uns wunderbar erholt, als wir am Morgen aufwachen. Das Wetter ist wieder besser. Alles ist jedoch noch sehr nass. Auf der Kanufahrt haben wir wieder von Sonne bis Regen alles. Der Regen zieht allerdings mehrheitlich an uns vorbei. So bleiben wir trotz Regenmontur bis auf ein paar wenige Tropfen trocken. Bereits nach 2 Stunden sind wir am Rastplatz 10. Obwohl wir gerne noch etwas weiter gepaddelt wären, entscheiden wir uns hier zu bleiben. Zum einen, weil uns der Platz super gefällt und zum anderen, weil unsere Kleider tagsüber besser trocknen. Den Tag verbringen wir wieder mit Rastplatz einrichten inkl. Wäscheleinen spannen, Heidelbeeren pflücken, Mittagessen kochen und essen, lesen, im See baden und gemütlich sein.
Gegen Abend wagt sich Björn an das Projekt „Brot auf dem Feuer backen“. Für den ersten Versuch klappt es ganz gut. Geschmacklich ist das Brot sehr gut, das Erscheinungsbild hat noch Verbesserungspotential.
Zum Nachtessen gibt es „Resten Eintopf“ und zum Dessert in Nutella gewendete Cornflakes.
Tag 6:
Wir haben erneut herrlich geschlafen. Wir sehen auf der Karte, dass wir Lenungshammar eigentlich schon fast zu nahe sind.
Wir entscheiden uns den Rastplatz 8 anzufahren. Obwohl die Etappe kurz ist. Der Rastplatz ist noch frei. Heute ist es ein wunderschöner Sommertag. Warm und sonnig. An diesem Rastplatz hat es sowohl im Osten, als auch im Westen See. Gegen Osten hat es grosse flache Steine, auf denen es sich wunderbar liegen lässt.
Nach dem einrichten und Mittagessen gehen wir baden. Der See ist wärmer als in vielen Badeanstalten in der Schweiz. Auf den von der Sonne gewärmten Steinen lassen wir uns trocknen. Ich lese ausgiebig.
Am späteren Nachmittag stellen wir einen Menüplan für die nächsten beiden Mahlzeiten zusammen, um die Lebensmittel ideal zu verwerten. Motiviert beginnen wir zu kochen und merken erst beim Essen, dass wir viel zu früh waren. Es ist erst 17:00 Uhr
Es kommen wieder Trekkinggäste an unseren Rastplatz. Sie begrüssen uns mit „Hallo wir schon wieder“. Erst da realisieren wir, dass wir nun schon zum dritten Mal bei derselben Raststelle verweilen. Auch diesmal gehen sie direkt abseits ihr Lager aufschlagen. Wir laden sie ein, sich zu uns ans Feuer zu setzen. Sie folgen der Einladung und wir erzählen uns gegenseitig von unserer Reise.
Tag 7:
Der letzte Kanu-Tag beginnt sehr windig und kalt. Eigentlich hatten wir vor an diesem Tag länger am Rastplatz zu bleiben um nicht zu früh in Lenungshammar anzukommen. Doch auf Grund des windigen Wetters war es eher ungemütlich. Da wir zudem mit Regen rechnen müssen bauen wir unser Lagerplatz direkt wieder ab. Auf der Karte finden wir einen Rastplatz der sich fürs Mittagessen eignen sollte, so fahren wir diesen an. Der See ist heute wieder wellig und unruhig. Aber wir fühlen uns inzwischen sicher und kommen gut voran. Der Rastplatz gefällt uns. Der Wind ist immer noch recht kühl und wir rechnen jederzeit mit Regen. Da wir Lust und Zeit haben, bauen wir uns mit der Blache einen Windfang. So lässt es sich gemütlich essen. Es beginnt leicht zu regnen. Doch unter unserem Windfang ist es behaglich. Es kommt eine Familie mit Kinder, die auf den Platz für ihr Nachtlager hoffen. Deshalb packen wir dann nach dem Essen direkt zusammen und fahren am Nachmittag noch das letzte Stück bis zum Scandtrack Camp. Ohne Eile stellen wir unser Zelt auf. Das Wetter ist wieder besser. Darum gehen wir nochmals ins Café Carl und essen dort eine super feine „kalte Platte“ mit Elch-, Rentier-und Wildschweinfleisch verschieden verarbeitet, Käse und noch viel feines „Allerlei“ dazu.
Als wir zurück ins Camp kommen, beginnt Björn ein Feuer zu machen. Nicht so einfach, da das Holz viel zu nass ist. Trotzdem gelingt es ihm ein ansprechendes Feuer zu entfachen. Wie erhofft wird der Platz rund ums Feuer zum Treffpunkt. Wir erzählen, uns was wir in der vergangenen Woche erlebt haben. Es wird ein sehr schöner Schlussabend in angenehmer Gesellschaft.
Tag 8:
Wie fast jede Nacht in Schweden haben wir tief und erholsam geschlafen. Heute müssen wir unsere Ausrüstung zurückgeben. Die Abgabe verläuft sehr seriös und unkompliziert. Arne nimmt sich für jedes Team etwas Zeit. Er fragt nach wie es uns ergangen ist, was wir so erlebt haben und beantwortet alle Fragen zum Tag. Sehr sympathisch und angenehm. Wieder sind wir früh fertig. So gehen wir zum dritten Mal ins Café Carl. Diesmal essen wir nur ein kleines Frühstücksgebäck und trinken eine Tasse Tee.
Später holt uns der Bus nach Lennartsfors planmässig ab.
In Lennartsfors ist das Grössere Basiscamp von Scandtrack. Da können wir duschen. Anschliessend spazieren wir ins Dorf. Auf Empfehlung von Arne gehen wir einen Elchburger essen. Dieser schmeckt uns, wie Arne vorausgesagt hat, sehr gut. Obwohl uns viel Zeit zur Verfügung gestellt wurde, reichte es dann doch nicht mehr für Gittas Werkstatt, die uns Arne ebenfalls herzlich empfohlen hatte.
Der Bus fährt pünktlich um 18:00 Uhr ab. Wir erleben erneut eine angenehme Rückreise, ohne Zwischenfälle. Zwei Mal Fähre mitten in der Nacht ist sehr speziell, stört uns aber nicht im Geringsten. Wir steigen glücklich und zufrieden in Hamburg aus. Schon gehört unsere tolle Kanutour in Schweden der Vergangenheit an. Doch die schöne Erinnerung daran, wird uns noch lange begleiten.