Tag 1 25. 06. 2022 – beginn der reise (bild 1 und 2)

Hi, ich bin janina und möchte euch von meinem ersten großen abenteuer in schweden erzählen. 

zu fünft haben wir unser abenteuer gestartet. Nach einer kurzen einweisung am bootshaus sind wir mit einem kanu und drei kajaks um 10 uhr losgepaddelt. Das kajak- bzw. Kanu fahren mussten wir erst noch erlernen, da es für fast alle die erste wasserwanderung war. Wir paddelten gemütlich und bewunderten auf unserem weg die große kirche in torrskog bevor das wetter vom strahlenden sonnenschein zu einem fiesen unwetter wechselte. Mit den dunklen wolken im nacken paddelten wir jetzt mit erhöhtem tempo und schafften es schließlich noch rechtzeitig zu dano 64. Schnell bauten wir unsere zelte und hängematten auf bevor der sturm über uns hinweg zog. Unser kleiner feuerteufel schaffte es trotz nieselregen in der feuerstelle ein kleines feuer zu entfachen. Und das mit „nur zwei rollen klopapier“. 

tag 2 26. 06. 2022 – tag 2 (bild 3)

nach einer kurzen nacht geht es mir leider gar nicht gut. Übelkeit und kopfschmerzen plagen mich. Kein wunder bei so vielen neuen eindrücken: die erste kajak-reise, das erste mal schweden und dann auch noch die erste nacht in einer hängematte übernachten im unwetter. Was ein auftakt für ein abenteuer! Nach einer heißen tasse tee geht es mir schon etwas besser. Also packen wir unsere sachen und fahren los. Unser heutiges ziel ist dano 78. Zuerst durchqueren wir gustavfors. Zum ersten mal in einer schleuse: aufregend! Das wetter ist angenehm warm und das wasser sehr ruhig, sodass wir schnell vorankommen. Angekommen auf der insel geht die schlafplatzherrichtung schon viel schneller als am vortag. Zum essen gab es nudeln mit tomatensoße. Lecker! Nach einer lustigen spielerunde und ein paar keksen ging es dann baden und in die hängematte. Ich hoffe, dass ich in dieser nacht besser schlafen kann. ?

tag 3 27. 06. 2022 (bild 4 bis 7)

die nacht war super und ich bin sogar noch vor allen andern aufgewacht. Alleine erkunde ich in der früh die insel und genieße die stille. Die insel ist im dichten nebel versunken und das wasser so still, dass es fast schon unheimlich ist. Es ist atemberaubend schön. 

da das wasser so schön ruhig ist lässt es sich super paddeln. Vorbei an inseln, wäldern und riesigen felsen. Auf der höhe von vavrik kippt das wetter. Gegenwind kommt auf, aber wir wollen heute noch dano 53 erreichen. Bei skifors tragen wir unsere boote um. Zum glück ist es nur eine kleine umtragestation. Nach unserem kurzen zwischenstopp ist das wasser wieder etwas ruhiger und wir erreichen unser ziel. In der kommenden nacht soll es wieder stürmisch werden. Daher schlafe ich diese nacht im dano. Bevor es losgeht nutzen wir noch die ruhe vor dem sturm und gehen baden. Zum abendbrot gibt es gemüse-reis. Wir sehen noch eine kleine ringelnatter sich durch das wasser schlängeln…  

tag 4 28. 06. 2022 (bild 8 bis 12)

nach einer stürmischen nacht startet für uns tag 4. Der morgen ist verregnet also schlafen wir alle ein kleines bisschen länger als sonst und genießen, in unsere schlafsäcke gekuschelt, einen schönen tee. Als die sonne wieder rauskommt paddeln wir los. Heute ist unser ziel dano 50. Das wetter ist super: sonnenschein, glattes wasser, gute laune. Wir erreichen schnell unser ziel aber das dano ist leider schon voll belegt. Also paddeln wir ein kleines stück zurück zu dano 51. Eine gute entscheidung. Das dano ist abgelegen, unscheinbar und traumhaft schön. Es liegt direkt an einem großen felsvorsprung und doch mitten im wald. Wir nutzen die sonne und waschen wäsche, angeln und baden. Zum essen machen wir uns pancakes und abends am lagerfeuer gibt es stockbrot mit zwiebeln im teig. Meine hängematte kann ich direkt am felsvorsprung aufhängen und bin so nur wenige meter vom wasser entfernt. Bisher ist es mein liebstes dano auf dieser reise! 

tag 5 – 29. 06. 2022 (bild 13 bis 19)

die nacht war sehr kalt aber irgendwie konnten wir trotzdem schlafen. Nach einer schale müsli und einem warmen tee geht es los. Heute ist es sehr heiß und das wasser ist spiegelglatt. Schnell erreichen wir die umtragestelle bei dano 49. Vorher machen wir aber noch einen kurzen zwischenstopp an einem imbiss und gönnen uns ein eis und ein kühles getränk. Was ein genuss! Nach einer viel zu langen umtragestrecke in der prallen sonne geht es weiter. Bald erreichen wir dano 47. Die kühe, die dort leben, haben uns schon von weitem begrüßt. Hier ist es wunderschön! 

mit erschrecken stellen wir fest, dass unser klopapier zur neige geht. Nässe, kalte füße und die anfängliche aktion unseres feuerteufels haben ihre spuren hinterlassen. Ob es noch bis zum ende unserer reise reicht? 

wir sehen einige wanderer und radfahrer, denn ein wanderweg führt direkt am dano vorbei. Eine echte abwechslung, denn wir haben in den letzten tagen nur selten andere menschen gesehen. Auf dem dano leistet uns ein freundliches älteres ehepaar gesellschaft. Wie gehen wieder baden und versuchen unser angelglück. Leider erfolglos. Wir genießen die letzten sonnen strahlen und lassen den tag am lagerfeuer ausklingen. 

tag. 6 – 30-06-2022 (bild 20 bis 22)

nach einem wunderschönen morgen starten wir in richtung bengtsfors. Vier schleusen stehen uns bevor um dano 56 zu erreichen. Die schleusen zu nutzen macht spaß und ist faszinierend aber auch anstrengend. In bengtsfors gehen wir endlich einkaufen. Wir kaufen uns naschi, eier und kaltgetränke als belohnung, denn morgen ist unser letzter tag. Die sonne macht uns zu schaffen aber wir erreichen trotzdem unser ziel. Auf dem weg begegnen wir noch einer schwan-familie, die wir vorsichtig umfahren. Unseren letzten abend am lagerfeuer feiern wir mit gummitierchen, einer cola und leckeren nudeln. In der hängematte baumelnd lassen wir unseren tag ausklingen. 

tag 7. – 01. 06. 2022 (bild 23 und 24)

an unserem letzten tag bereiten wir uns ein kleines festmahl als frühstück zu: rührei, warmer kakao und frisches weißbrot mit nutella. Ein traum! Wir packen gemütlich unsere sachen, retten noch eine kleine kröte und schenken anderen reisenden unsere letzte rolle heiß begehrtes klopapier sowie eine packung käse. Mit etwas gegenwind verlassen wir das dano und fahren gemütlich zum bootshaus. Beim paddeln lasse ich die vergangenen tage revue passieren: wir hatten regen, wind und viele sonnige tage. Zum ersten mal habe ich in einer hängematte geschlafen. Die längste am tag zurückgelegte strecke war 18 km. Besonders dano 51 ist mir in erinnerung geblieben. Klein und abgelegen aber wunderschön. Auch die insel mit dem dano 78 war sehr schön. Ich war als erste wach und war alleine am wasser und konnte den dichten nebel sehen, der wasser und himmel verschmelzen ließ. Meine reise hat mich geerdet und mir gezeigt was ich leisten kann. Die natur ist wunderschön und gnadenlos. Man muss sich nach ihr richten, wenn man am abend trocken in seinem schlafsack liegen will. 

trotz einiger blasen an den händen, schnitten von scharfkantigen steinen und permanent nassen füßen würde ich es jederzeit wieder tun.