In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Schon im Reisebus aus Köln hatte ich nette Leute kennengelernt und einige Bierchen bei guten Geschichten geteilt, aber schnell stellte ich fest, dass ich die meisten Leute nicht so schnell in der Seenlandschaft Schwedens wiedersehen werde. Viele waren mit dem Ziel nach Schweden gefahren, gemeinsame Stunden mit ihrem Partner zu verbringen, neue Abenteuer mit ihren besten Freunden zu erleben oder auch ihre Vater-Sohn-Beziehung in der Wildnis auf die Probe zu stellen - und das eben auf eigene Faust. Es schien, ich war die einzige, die die Morning Light Gruppentour gebucht hatte. Schon vor Reisebeginn spielte ich mit dem Gedanken eine eigene Gruppe zusammenzustellen und auf eigene Faust los zu paddeln. Wozu Tour Guide und wozu der Stress mit fremden Leuten? Diese Frage stellte ich mich dann erneut im Reisebus und die Anreise zum Basiscamp war lang und gefühlt noch länger. Heute, zwei Monate später, bin ich sehr froh genau diese Tour miterlebt zu haben. Nach anfänglichem Chaos während der ersten Tage, wo niemand so recht wusste wie die Kanus zu beladen sind, wie wir am geschicktesten Essen kochen, wie wir unsere Vorräte einteilen sollten oder wie wir den Windschutz am geschicktesten aufbauen, war es hilfreich einen erfahrenen Tour Guide dabei zu haben. Der erste Abend am Lagerfeuer war noch etwas müde und ich erinnere mich auch an ein kurzes unangenehmes Schweigen. Schnell kehrte aber Routine im Lager ein, die Atmosphäre wurde immer freundschaftlicher und vertrauter und der Spaß am Kanufahren und dem Outdoor Leben rückte in den Mittelpunkt.
Einer der schönsten Tage begann mit dem Kentern meines Kanus. Nach kurzem Zwischenstopp an Land wollten wir unsere Kanutour fortsetzen, meine 3er Crew wollte zurück ins Kanu und wir wissen heute noch nicht so recht wie genau es geschah, man munkelt jedoch, dass der hintere Steuermann einen Fisch gesehen hatte und mit einem eigens geschnitzten Speer hinterhergesprungen war und das Kanu auf diese Weise kippte. Unsere Packsäcke schwammen nun im Wasser, wir baumelten in unseren Schwimmwesten im See und das Kanu füllte sich mit Wasser. Schnell waren alle Leute der Gruppe da, um zu helfen und mitzulachen. Dank Tipps vom Tour Guide hatten wir die Situation schnell wieder im Griff und alles außer uns selbst war wie versprochen, dank wasserdichter Packsäcke, trocken geblieben. Die Sonne schien und schien und es war warm und windstill und somit kein Problem nass weiter zu paddeln. Der Steuermann hatte den Fisch nicht erwischt. Nach 4 Stunden Kanutour waren wir an unserem neuen Lagerplatz angekommen. Es war der schönste und sonnenreichste Lagerplatz, hier haben wir unendlich lang Sonne getankt und am Ufer gequatscht. Noch vor Sonnenuntergang am frühen Abend ging es mit zuvor gekaufter Angel aus dem Basiscamp zum ersten Fischgang raus. Glücklicherweise hatten wir in unserer Gruppe einen Angelexperten dabei, der uns Equipment zusammenbaute und alle wichtigen Regeln erklärte und ein Paar tolle Weisheiten parat hatte. Leider haben wir auf dem Wasser wohl zu viel gequatscht und gingen leer aus. Im späteren Verlauf der Tour hatten wir aber sowohl Rotbarsch und auch Hecht an unseren Hacken. Zurück am Lagerplatz bereitete der Rest der Gruppe eine Schwitzhütte vor. Hierfür wurden Tannenzapfen und Harz gesammelt, verkocht und mit einem Lappen abgefiltert, auf diese Weise erhielten wir einen Sud. Zuvor hatten wir ein paar große Steine ins Feuer gelegt und diese 3 bis 4 Stunden aufgeheizt. Ein weiterer Teil der Gruppe baute die Schwitzhütte und spannte dafür eine Plane zu einem kleinen Zelt auf. In der Mitte des Innenraums wurde eine kleine Kuhle gegraben. 7 Leute fanden in der kleinen Hütte Platz. Wir rückten alle eng zusammen und dann ging es los. Die heißen Steine wurden in die Kuhle gelegt und der Sud wurde darüber gegossen. Nach fünfzehnminütigem Schwitzen sind wir alle in Richtung See gerannt, sprangen rein und genoßten bei einigen wohlentspannten Schwimmzügen den Sonnenuntergang.
Es gab noch viele weitere schöne Tage, aber dieser blieb mir besonders gut in Erinnerung. Man wurde jeden Tag mit neuen Eindrücken, Ideen und Herausforderungen überrascht. Jeden Tag stand die Sonne anders, jeden Tag bewunderten wir Sonnenaufgang und Sonnenuntergang von neunen Inseln in neuen Buchten bei neuen Unterhaltungen. Es war schön diese Momente mit meinen neu gewonnenen Freunden zu teilen.