In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Am 22. August 2014 hieß es für meinen Freund und mich: Warmes Bett und Dusche ade – hallo Wildnis! Unser erster Schwedenurlaub stand bevor. Eigentlich wollten wir diesen auf eigene Faust machen, aber mangels Erfahrung mit Outdoor-Urlauben wie diesem wollten wir die Sache doch lieber in die Hände erfahrener Leute legen. Und so landeten wir bei Scandtrack! Die Hinfahrt war, wie 18-stündige Busreisen eben so sind: anstrengend und relativ schlaflos. Aber die Stimmung war gut, der Busfahrer lustig und das mitgebrachte Lunchpaket riesig. So ließ es sich gut aushalten! Etwas müde wurde man mit der Zeit zwar, aber die Vorfreude hielt uns wach. Noch konnten wir uns trotz Einführungsvideo gar nicht vorstellen, wie so eine Woche in der Wildnis aussehen würde. Würden wir überhaupt unser Camp finden? Was würden wir tun, wenn es nur regnete? Würde das Essen halbwegs schmackhaft oder die ganze Tour eher ein Diättrip werden? Und gab es auch wirklich keine gefährlichen Tiere dort? All das ging uns durch den Kopf, bis dann endlich Lennartsfors auf den Schildern stand. Von dort aus war es auch gar nicht mehr weit bis zum Basiscamp. Da ging dann das Gewusel los. Wer muss wo hin? Haben wir auch alle Unterlagen beisammen? Sind wir überhaupt im richtigen Camp…? Ja, wenigstens das war relativ schnell klar. Nach einiger Verwirrung erreichten wir dann auch unseren Bestimmungsort und dort, gestärkt von einer letzten warmen Dusche, ging es dann ans Abholen der Ausrüstung. Wegen des eigenen Rastplatzes bekamen wir zwei Säcke Feuerholz extra – vier insgesamt. Dazu die schwere Lebensmitteltonne, der Eimer mit frischem Obst und Gemüse, die Werkzeugkiste und unsere beiden Rucksäcke. Einmal vor dem Kanu stehend kam da schnell die Frage auf: Wie um Himmels Willen soll das alles in dieses eine Boot passen?! Aber Wunder gibt es immer wieder, und es passte alles hinein, uns eingeschlossen. Ziemlich schwer beladen tuckerten wir los, zunächst etwas unbeholfen herumpaddelnd, aber bald waren wir ein gutes Team. Außer ein paar kleinen Schauern hatten wir auch schönes Wetter und so erreichten wir dann sogar halbwegs trocken unsere kleine Insel „Tullön“. Ein passender Platz für unser Zelt war schnell gefunden – es gab nämlich nicht allzu viele Möglichkeiten. Auch dort, wo wir unser kleines, rotes Zuhause für die nächste Woche dann aufstellten, machten ein paar dicke Wurzeln das Schlafen zum Abenteuer. Aber das war eben Wildnis, und genau das wollten wir ja. So ließen wir uns unsere erste Outdoor-Mahlzeit am Lagerfeuer schmecken, genossen die Aussicht und das Gefühl, angekommen zu sein. Man hatte tatsächlich das Gefühl, man sei auf einer einsamen Insel – sehr romantisch! Mit diesem Gefühl schliefen wir dann auch bald ein.
Der zweite Tag auf der Insel begann mit Regen, doch wir hatten ja das Zelt, in das wir uns verkrümeln konnten. Wirklich schön, so ein Zusammensein mal ganz ohne Technik. Als der Himmel sich lichtete, startete mein Freund die ersten Angelversuche, während ich die Insel näher erkundete. Selbst auf dieser begrenzten Fläche gab es unglaublich viele verschiedene Pflanzen und kleine Tiere, zum Beispiel zahlreiche Schmetterlinge, die täglich um uns herum tanzten. Sogar einen Hasen traf ich an – der schien jedoch eher schüchtern zu sein und verschwand gleich wieder im Unterholz. Auch Pilze waren in Massen zu finden, allerdings hatten wir leider versäumt, uns ein Bestimmungsbuch mitzunehmen und so haben wir lieber keine Experimente gemacht. Für nächstes Mal steht das allerdings ganz oben auf der Checkliste! Nach dieser Erkundungstour gönnte ich mir erstmal ein erfrischendes Bad im See. Das tat gut!
Wölfe und Bären trafen wir keine, dafür aber ein ziemlich fieses kleines Tierchen: die Hirschlausfliege. Den Namen erfuhr ich allerdings erst im Nachhinein per Internet, wie auch die Tatsache, dass die netten kleinen Viecher theoretisch Blut saugen… wir hatten aber Glück und blieben verschont. Ein bisschen eklig wurde es allerdings schon, als sie uns in Haare und Ohren krabbelten. Also flüchteten wir von der entsprechenden – nicht unserer! – Insel und stießen danach auch nie wieder auf derart anhängliche Tiere. Und der Anblick des Sternenhimmels am Abend entschädigte uns auch gleich wieder für die Aufregung.
Nach den ersten Schauern hatten wir den Rest der Woche wunderbaren Sonnenschein. Ob Angeln, Kochen, Schnitzen oder kleine Ausflüge in die Umgebung – bei diesem Wetter machte einfach alles Spaß. Wir haben sogar selbst eine Angel aus Stock und Draht gebaut. Gefangen haben wir zwar nichts, aber lustig war es allemal. Einmal waren wir wandern in Lennartsfors, dem kleinen Dorf in der Nähe des Basiscamps. Der Weg dorthin verlief sehr idyllisch durch einen Wald mit einem kleinem Bach und Unmengen an Pilzen. Das Dorf selbst war klein und verschlafen, das einzige Café hatte geschlossen. Aber dafür hatten wir ja genug Proviant dabei. Belohnung für die Strecke war dann selbstgebackene Outdoor-Pizza! Die zu backen funktionierte wirklich besser als erwartet. Einziger Tipp fürs nächste Mal: Alufolie dicht verschließen, damit keine Asche hineingelangt! Eine andere Tour brachte uns im Kanu an die norwegische Grenze. Die war von unserer Insel aus gut erreichbar und bei dem Traumwetter ein schönes Ziel. Am meisten beeindruckt hat uns allerdings nicht der Grenzstein, sondern die atemberaubende Stille auf dem Rückweg. Als einmal ein Rabe an uns vorbeiflog, konnte man die Flügelschläge und seine Rufe über den ganzen See hinweg hören. So schön die Zeit auf der Insel war, so schnell verging sie auch. Den letzten Tag gingen wir ganz entspannt an, genossen mit ein bisschen Wehmut noch ein letztes Mal die Aussicht und die Natur um uns herum und dann ging es auch schon bald zurück ins Camp. Das war dank eines plötzlichen Sturms ganz schön mühselig, aber schließlich hatten wir es doch geschafft und kamen müde und glücklich an. Nach der Abgabe der Ausrüstung und einer kleinen Stärkung sowie der ersten warmen Dusche seit einer Woche stiegen wir abends in den Bus und wurden sicher und mit vielen Erinnerungen im Gepäck zurück nach Deutschland gebracht. Danke Scandtrack, für diese unvergessliche Zeit! Wir kommen auf jeden Fall wieder!