Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Bernd M., 09. Oktober 2016
Premiere für scandtrack, Premiere für uns

Wir brauchten dringend Urlaub! Wir, das sind Renate und Bernd, zwei Mittelalter aus Aachen, die sich nach Ruhe und möglichst viel Natur sehnten. Eine Anzeige im Globetrotter-Magazin wies uns dann den Weg zu scandtrack und zu unserer Kajaktour auf eigene Faust im 1er durch Nordmarken im schönen Schweden. Diese Reise wurde von scandtrack erstmalig angeboten und so war es eine Premiere für scandtrack und auch für uns, die vorher noch nie mit scandtrack verreist und lediglich einmal für wenige Stunden mit einem Kajak gefahren waren. Gebucht hatten wir dann die Reise für Ende Mai; zwar etwas kälter, doch voraussichtlich nicht so viele Mücken. Wir wollten ja schließlich unsere Ruhe haben! Die Anreise per Bus hatten wir dann gewählt, weil es schlichtweg die größtmöglichste Entspannung versprach; sozusagen ein Rundum-Sorglos-Paket. Nachdem über Buchung, Zahlung und Zusendung der Reiseunterlagen alles einfach und unkompliziert abgelaufen war, konnte es nun also mit großer Vorfreude losgehen!

 Tag 1 (20. Mai 2016) - Anreise

 Mit Bus, Zug, viel Gepäck und guter Laune ging es nun nach Köln, wo der Bus nach Schweden abfahren sollte. Die Bushaltestelle befand sich in Bahnhofsnähe und war gut zu finden. Vorher schauten wir allerdings noch in der Globetrotter-Filiale vorbei und verließen diese mit einem schönen, blauen Trinkbecher für Renate. Das Warten auf den Bus war dann sehr kurzweilig, da wir uns mit drei weiteren scandtrack-Reisenden unterhalten konnten. Die Fahrt in einem sehr modernen und komfortablen Bus verlief schließlich sehr entspannt und gemütlich, zumal die beiden sehr netten Busfahrer hervorragend und vorausschauend gefahren sind, so dass es mir teilweise so vorkam, ich wäre im heimische Wohnzimmer; nur mit etwas weniger Beinfreiheit. Meine große Sorge als Raucher, nicht genügend Pausen zu haben, löste sich während der Fahrt auch in Luft auf. Bedingt durch die Zustiegsorte für weitere Mitreisende und die beiden Fährüberfahrten hatte ich ausreichend Gelegenheit, meinem Hobby nachzugehen.

 Tag 2 (21. Mai 2016) - Ankunft

 Nach einer langen Busfahrt hatten wir am frühen Vormittag unser Ziel und den Startpunkt unserer Tour erreicht - das Bootshaus in Bengtsfors im schwedischen Dalsland am See Lelång. Mit uns zusammen hatten sich noch vier andere Mitreisende für die Kajaktour entschieden und so begaben wir uns unter kompetenter und freundlicher Mithilfe des Inhabers des Bootshauses daran, die Boote vollzupacken und startklar zu machen. Der Stauraum in den Booten war allerdings begrenzt und so übten wir uns in der Kunst des Weglassens, was mehr oder weniger gelang; ich hätte das zweite Paar Schuhe doch mit einpacken sollen, um so wenigstens ein Paar trockene zu haben. Unter tatkräftiger Mithilfe unserer Mitreisenden saßen wir letztendlich in unseren Kajaks und das auf dem Wasser und nicht im Wasser. Somit alles trocken geblieben und es konnte endlich losgehen. Und hurra, wir waren die ersten auf dem Wasser bei der ersten Kajaktour von scandrack!

 Die Sonne schien bei milden Frühlingstemperaturen, nahezu Windstille und es waren so gut wie keine Mücken in der Luft - Urlauberherz, was willst Du mehr! Mittlerweile war es schon früher Nachmittag und so beschlossen wir, gar nicht so weit zu fahren, sondern uns hautpsächlich mit dem Handling der Kajaks vertraut zu machen; auf dem Wasser versteht sich. Nach einiger Zeit steuerten wir dann unseren ersten Rastplatz an; die Insel Greaön, Dano 56. Zur Erklärung: In der Region Dalsland gibt es zahlreiche Lagerplätze für Paddler, die von Rangern gewartet werden. Dano ist die Abkürzung für DAlsland-NOrdmarken. Diese Plätze sind ausgestattet mit Toiletten, Feuerstelle und einfacher Schutzhütte und natürlich gibt es genügend Möglichkeiten, das Zelt aufzubauen. Also, rauf auf die Insel! Doch so einfach war das gar nicht mit dem Anlanden und Aussteigen, zumindest nicht trockenen Fußes. Im Verlaufe der Reise gelang es jedoch von Tag zu Tag besser, doch hatte ich irgendwie immer nasse Füße. Der Zeltaufbau gelang dann selbst uns als Ungeübte problemlos und in vertretbarer Zeit und schon bald saßen wir bei einer warmen Suppe am wärmenden Feuer. Das Feuermachen hatte dann zukünftig Renate übernommen, weil ich es immer zu gut gemeint  und die Flammen mit dem vielen Holz erstickt hatte. Das Holz habe ich allerdings gesägt und gespalten. Die kleine Säge hatte mir so richtig Spaß gemacht. So saßen wir dann lange am warmen, vor sich hinlodernden Feuer und haben unseren ersten richtigen Urlaubstag richtig genossen; die Natur und vor allem die Ruhe. Wir waren die einzigen auf der Insel und selbst Mücken schwirrten kaum herum.

 Tag 3 (22.05.2016) - Inselleben

 Wir haben mehr oder weniger den ganzen Tag auf der Insel Greaön verbracht; gewandert, mit der Ausrüstung vertraut gemacht und mit den Kajaks die Insel umrundet. Wann hat man schon einmal eine ganze Insel für sich!

 Tag 4 (23. Mai 2016) - Die längste Tour

 Nach einer komfortablen ersten Nacht im Zelt, einem heißen Kaffee hieß es Abschied nehmen von Greaön. Nachdem die Ausrüstung wieder in den Booten verstaut war, ging es bei sonniger Windstille hinaus auf den Lelång in nördliche Richtung. Unterbrochen von ausgiebigen Pausen mit Spaziergängen gelangten wir am Ende des Tages zur Insel Hallön und entschlossen uns für den Dano-Lagerplatz 64. Dort gab es dann etwas mehr Mücken; doch bei weitem nicht so viele, wie ich vor der Reise befürchtet hatte. Für unsere Verhältnisse als Anfänger waren mir heute sehr weit gefahren und genossen erneut das warme Lagerfeuer und die Stille der schwedischen Natur.

 Tag 5 (24. Mai 2016) - Wasser von oben

 Der Morgen begrüßte uns mit wolkenverhangenem Himmel und stärkerem Wind. Auch war nach einiger Zeit Donnergrollen zu vernehmen. So packten wir schnell alles zusammen, um möglichst vor einem Gewitter noch trocken nach Gustavsfors zu gelangen, was der nächste Zielpunkt unserer Reise war. So war unser Plan, der leider nicht ganz aufging. Auf dem Wasser erwischte es uns dann doch. Heftiger Regen setzte ein und auch das Gewitter war im Anmarsch. Das war schon ein mulmiges und vor allem nasses Gefühl. Als wir dann den Lelång auf dem Kanal in Richtung Gustavsfors verlassen hatten, erblickten wir am linke Ufer die Rettung für uns zwei patschnasse Wasserratten. Der Himmel schenkte uns unsere Mitreisenden, die dort an einem gemütlichen Lagerfeuer unter einer Plane saßen und uns zuwinkten! Die Einladung nahmen wir natürlich dankend an und so verbrachten wir dann lange Zeit gemeinsam am Feuer, darauf wartend, dass Gewitter und Regen endlich aufhören mögen. Zwischenzeitlich gesellten sich noch vier weitere Paddler zu uns, die auf einem Floß unterwegs und genauso durchnässt wie wir waren. Im Verlaufe des Nachmittages hatte der Wettergott endlich ein Einsehen und ließ die Sonne wieder scheinen und uns gen Gustavsfors paddeln. Dort wollten wir uns ein Zimmer in einem kleinen Hotel suchen, damit unsere Sachen und auch wir trocknen konnten. Auf eine Nacht im Zelt hatten wir gerade mal keine Lust mehr! Obwohl offiziell erst in der Woche darauf geöffnet, hatte Jimmi, der Wirt vom Sjömagasin in Gustavsfors, Mitleid mit uns und wir erfreuten uns einer angenehmen und vor allem trockenen Nacht im kleinen und gemütlichen Hotel.

 Tag 6 (25. Mai 2016) - Kajakfrei

 Das Hotel, der Ort, die Umgebung und vor allem das traumhafte Wetter mit strahlender und wärmender Sonne gefiel uns dermaßen gut, dass wir noch eine Übernachtung im Sjömagasin drangehängt und den ganzen Tag gemütlich in Gustavsfors verbracht haben; mit einer ausgiebigen Wanderung, Shopping-Tour im einzigen Laden des Ortes und vor allem ganz viel Entspannung. Wir hatten ja schließlich Urlaub!

 Tag 7 (26. Mai 2016) - zweite längere Kajaktour

 Nach einer sehr erholsamen Nacht, einer heißen Dusche und ausgiebigem Frühstück sind wir dann wieder in See gestochen; in südlicher Richtung gen Bengtsfors. Der Wind wehte etwas stärker, so dass es teilweise für uns schwierig zu fahren war. Doch toi, toi, toi, gekentert ist niemand, wir blieben immer über Wasser. Nach einer ausgiebigen Pause am Lagerplatz Dano 61 hinter der Insel Taraldsön erreichten wir am späten Nachmittag schließlich die Insel Dal-Hormarna, wo wir am Lagerplatz Dano 57 unser Nachtlager aufschlugen.

 Tag 8 (27. Mai 2016) - Inseltag

 Kajak hatten wir genug gefahren und so ließen wir unseren Urlaub mit einem gemütlichen und sehr entspannten Tag auf der Insel Dal-Hormarna ausklingen. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen - Entspannung pur halt!

 Tag 9 (28. Mai 2016) - Abschied

 Nach einer angenehmen Nacht im Zelt hieß es nun wieder zurück nach Bengtsfors, von wo aus uns abends der Bus gen Heimat abholen sollte. Das schöne Wetter machte uns den Abschied nicht gerade leicht und so erreichten wir von der Sonne begleitet zur Mittagszeit wieder das Bootshaus. Nach Reinigen der Boote und Rückgabe der Ausrüstung hatten wir noch genügend Zeit. Diese nutzen wir für einen ausgiebigen Stadtbummel inklusive Restaurantbesuch und Kaffee trinken. Gegen Abend ging es dann mit dem Bus wieder heim.

 Tag 10 (29. Mai 2016) - Rückfahrt

 Die Heimreise mit dem Bus verlief genauso entspannt wie die Anreise und wir hatten genügend Zeit uns unseren Erinnerungen an einen sehr, sehr schönen Urlaub hinzugeben. Gegen späten Vormittag erreichten wir wohlbehalten Köln und am frühen Nachmittag dann wieder Aachen.

 Fazit

 Ja, das war er nun, der Bericht von unserer Reise. Vieles hätte noch geschrieben werden können; von den vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen unterwegs. Doch möchte ich jedem ans Herz legen, es selbst zu erleben.

 Was hatten wir erwartet? Entspannung, Erholung, viel Natur, einen Rundum-Sorglos-Urlaub. Was haben wir bekommen? Alles; viel Entspannung, Erholung, ganz viel Natur, ein gelungenes Rundum-Komplett-Paket!

 Mein Dank gilt meiner Frau, die mich begleitet und mit der ich diesen schönen Urlaub gemeinsam verbringen durfte und scandtrack, die alles für uns möglich gemacht haben.

Autor: Bernd M., 09. Oktober 2016