Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Ronny S., 21. November 2022
Reisebericht Gruppe Stahl (4 Personen)

Reisezeitraum: 03.-12-06.2022

Unsere Reise begann, wie bei allen bereits vor dem Tag der Abreise. Es standen Sachen wie, „habe ich alles was ich brauche“, „was fehlt eventuell noch“, „bekomme ich alles in den Rucksack“ und bleibe ich unter den 20Kg Höchstgewicht“ auf der Tagesordnung. Es wurde sich hierfür in der Gruppe abgesprochen, damit wir nicht alles 4-mal dabeihaben. So wurden Sachen abgestimmt wie, Wer nimmt das MediKit, wer die Bluetoothbox etc. mit. (Für alle die jetzt denken: „20 Kg sind doch extrem viel“ – Nein, 20 Kg sind weit weniger als man denkt! Und für alle die gerade denken: „20Kg reicht doch niemals für 7 Tage Wildnis“ – doch es reicht! Man bekommt alles was man benötigt mit dem Gewicht von 20 Kg mit gerade wenn man sich in einer Gruppe abstimmt und nicht alles 2-,3- oder 4-mal mitnimmt)

Nun war endlich der Abreisetag gekommen und die Rucksäcke waren gepackt und wir waren abreisebereit. Am Freitag, den 3.06. 11:00 Uhr morgens, wurde das Gepäck im Auto verstaut und wir machten uns voller Vorfreude auf den Weg nach Puttgarden. In Fehmarn angekommen gab es noch eine Stärkung im Restaurant, bevor es zum Fährhafen ging. Dort angekommen ging die Suche los „wo fährt denn nun genau der Bus ab?“. Doch auch dieses Problem, konnte nach mehrmaligen nachsehen auf den Reiseunterlagen und kurzem nachfragen vor Ort gelöst werden. (Hier wäre eventuell ein Scantrackschild an der Abfahrtsstelle empfehlenswert). Nun hieß es warten auf den Bus.

Als der Bus war bereits zur Hälfte mit Reisenden gen Norden aus dem Rest der Republik gefüllt. Wir verluden unsere Rucksäcke und nahmen unsere Zugewiesen Plätze ein. Kurz nach Mitternacht ging es bereits wieder raus aus dem Bus, denn die Fährüberfahrt von Deutschland nach Dänemark stand an. Hier hatten wir nun 45 Minuten Zeit auf der Fähre zu Shoppen oder die Aussicht auf dem Oberdeck zu genießen. Nach der Fähre hieß es dann Sitzen, Schlafen, Essen etc. Nach langen insgesamt 8 Std. Auto- und 9 Std. Busfahrt hatten wir unser aller Ziel erreicht.

In Schweden wurden wir nicht nur freundlich von den Mitarbeitern von Scantrack begrüßt, sondern auch die Sonne lachte uns ins Gesicht. Im Basislager gab es für uns 4 einen schnellen Kaffee und schon ging es weiter. Denn wir wollten so schnell wie möglich aufs Wasser raus. Also schnell zur ersten Station und die Ausrüstung empfangen. Dies war schnell, reibungslos und gut Organisiert und so waren wir bereits 10 Minuten später auf dem Weg runter zum Strand zur 2. Station um unsere Kanus in Empfang zu nehmen. Auch an dieser Station war langes Warten fehl am Platz und so waren wir bereits weitere 10 Minuten später auf dem Wasser. Nun ging es endlich los, das Abenteuer 7 Tage Wildnis von Schweden.

Unser „Navigator“ holte die Wasserkarte raus und navigierte uns in Richtung der ersten DANOS (Wetterschutzhütten). So kam er auch recht schnell auf seinen neuen Spitznamen „Kaleu“.

Die DANOS zu finden war leichter gesagt als getan. Da die Karte einen Maßstab von 1:100.000 hat wurde bereits dies zur ersten Herausforderung. Auf der Suche nach DANO 17 bewunderten wir die Atemberaubende Natur Schwedens. Der Foxen glänzte in der Sonne und die felsigen Inseln ragten Majestätisch aus dem Wasser.

Nach etwas suchen und 2-3 Fehlfahrten fanden wir auch unser erstes Dano.

Dort angekommen richteten wir unser Lager ein. Dies bedeutete Feuerholz suchen, sägen und spalten. Schlafgelegenheiten einrichten, Angeln aufbauen etc. Danach wurde erstmal die Essenstonne ausgeräumt um zu schauen was wir so alles Tolles haben. Lasst euch eins sagen: Es ist reichlich und definitiv ausreichend was alles in der Essentonne vorhanden ist. Auch ist für jeden Geschmack etwas dabei und mit dem Outdoor-Kochbuch, welches extra auf Zutaten aus der Tonne abgestimmt ist, sind auch genug Rezeptideen vorhanden, welche jeder (wirklich jeder) nachkochen kann. So gab es bei uns am ersten Abend die Terence Hill Pfanne.

Nach dem Essen ging es zum Angeln

und auch hier gab es direkt am 1. Tag den 1. Erfolg und so gab es als Mitternachtssnack nochmal einen leckeren Barsch auf den Grill/Feuer.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Suche für den nächsten Lagerplatz, leider verlief diese bei Strahlenden Sonnenschein nicht wie erhofft schnell und problemlos und so Paddelten wir an diesem Tag ca. 30 Km bis wir eine freie Lagerstelle gefunden hatten. Entweder waren diese bereits belegt oder wir konnten diese nicht finden (was aber eher an unserer Kunst zu Navigieren als an den DANOS lag). So hatten wir also unsern Lagerplatz für diese Nacht gefunden, wenn auch spät. Also wieder Angeln raus und ab ans Wasser. Auch an diesem Abend hatten wir unser Anglerglück dabei denn es dauerte nicht lange bis wir einen ca. 65 cm Hecht an der Angel hatten. Dass dieser Fang uns noch die Nacht versauen sollte, wusste zu diesem Zeitpunkt noch niemand von uns. Beim rausholen des Hechts, zeigte dieser warum er ein Jäger ist. Er war leider schneller als ich und erwischte meinen Ringfinger mit seinen Zähnen. Da diese beim Hecht Rasiermesser scharf sind, war dies natürlich nicht sehr angenehm. Nun war mein Finger durch 5 Schnitte gezeichnet und so lief ich leider den Rest unseres Abenteuers mit einem Verband um den Finger rum.

Aber auch dies sollte unsere Laune nicht trüben. Die anderen 3 Kameraden mussten zwar von nun an zum Beispiel meinen Spüldienst mit übernehmen, aber dadurch wurde ich zum „Dauer-Abtrockner“. Also auch mit einem Handikap und netten Kameraden ist die Wildnis Schwedens zu meistern. (Tipp für alle Zukünftigen Abenteurer: Habt ein gutes und ausreichend gefülltes MediPack dabei, denn Unfälle können immer und überall passieren!!!)

Die weiteren Tage in der Wildnis von Schweden verliefen recht ähnlich aber nicht weniger schön. Gerne würde ich an dieser Stelle noch das ein oder andere Highlight hervorheben, welches wir auf unsere Tour hatten:

⇨ Zu dieser Jahreszeit geht die Sonne nicht ganz unter und somit bleibt es auch nachts recht hell. Angeln um 0:00 Uhr ohne Taschenlampen ist hier problemlos möglich.

⇨ Beim Essen kann man auch sehr kreativ sein, hier sind keine Grenzen gesetzt. Selbst Pommes Frittieren in der Wildnis ist möglich. (Natürlich haben wir Sicherheitsvorkehrungen, mit einem Eimer Sand und einem Handtuch zum eventuellem Löschen getroffen. Auch das Öl wurde von und im Nachgang wieder in ein leeres Marmeladenglas gefüllt und im Müllsack entsorgt)

Auch Hot Dogs sind machbar. Zwar optisch etwas anders als wir sie kennen, dafür aber mindestens genauso Lecker und mit grandioser Aussicht.

Selbst Backen auf offenen Feuer geht ganz gut. Denn wir mussten ja mindestens einen Kuchen in Schweden Backen, wenn unser „Kaleu“ auf Tour Geburtstag hat.

In Schweden hatten wir alles dabei, von strahlenden Sonnenschein bis Dauerregen, von spiegelglatter See bis Wellen mit Schaumkronen, von Windstill bis böig. In Schweden ist es wie überall anders auf der Welt, es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.

Leider ging der Urlaub viel zu schnell vorbei und somit heißt es nun für uns 1 Jahr warten bis wir wieder zuhause auf dem Foxen sind.

An dieser Stelle auch nochmals ein dickes Danke an unsere Busfahrer Kalle, Erik und Thomas: Ihr wart spitze!!! Auch ein großes Lob an das gesamte Scantrackteam und alle Mitarbeiter, die Reise war super Organisiert und auch der Ablauf war Problemlos und schnell. Alle eure Mitarbeiter waren steht’s freundlich und Hilfsbereit.  

Autor: Ronny S., 21. November 2022