Ich habe dieses Jahr vom 05.08.2023-12.08.2023 eine Kajaktour im Einerkajak (auf eigene Faust) im Dalsland in Westschweden unternommen. Meine Eigenanreise gestaltete sich von Stockholm aus ziemlich einfach, ich fuhr mit dem Zug bis nach Ed und konnte dann mit dem Bus nach Bengtsfors fahren. Vom 04.08.23 auf den 05.08.23 verbrachte ich die Nacht in einem Zimmer im Bootshaus, an dem man am nächsten Tag die Boote ab 9 Uhr ausleihen konnte. Am 04.08.2023 habe ich bereits Lebensmittel für die Hälfte der Reisetage gekauft, um am Samstag gleich losfahren zu können.

Ich hatte mich entsprechend vorbereitet, da das Wetter nicht das Beste werden sollte. Nachdem ich am Samstag den 05.08. meine Sachen umgepackt und das Kajak beladen hatte, war bis gegen die Mittagszeit schönes Wetter. Ab circa 14 Uhr begann es immer wieder zu regnen und es kam starker Wind auf. Ich hatte kurz vor 14 Uhr eine kleine Insel angesteuert und dort vorerst nur eine Plane aufgespannt, zum Unterstellen, in der Hoffnung, dass sich das Wetter bessert. Gegen 18 Uhr versuchte ich nochmal etwas weiter zu fahren, jedoch waren die Wellen am Ufer zu hoch zum Losfahren, sodass ich dann mein Zelt aufschlug und mich um meine erste Abendmahlzeit im Freien kümmerte. Am Samstag gab es bei mir Nudeln und Tomatensauce. Die Nacht war ziemlich kühl, da der Boden der Insel überall ziemlich feucht war. Ab dem nächsten Tag war ich leicht erkältet. Ich hatte glücklicherweise einige Erkältungsmedikamente mit.

Am Sonntag den 06.08.2023 habe ich zunächst, aufgrund des Wetters, meine Route umgeplant und diese deutlich verkleinert. Ich fuhr von dieser kleinen Insel zu einer Kanuumlegestelle bei Krakviken und setzte mein Kajak mit Hilfe des Kajakwagens vom Lelang in den Västra Silen. Beim Umtragen rutschte mir mein Kajak in den Graben und überschlug sich einmal, als ich für andere Touristen und Autos auf der Straße Platz machen wollte. Freundlicherweise hielten die Touristen an und halfen mir dabei, das Kajak und meine Sachen wieder aus dem Graben zu ziehen. Am Ufer des Västra Silen pausierte ich und aß Mittag. Am Sonntag hatte ich leichtes Fieber gegen die Mittagszeit und dachte deswegen über einen Abbruch der Reise nach. Die zweite Nacht verbrachte ich auf einem DANO-Rastplatz in der Nähe von Kroksfors. An dem Abend regnete es ab 19 Uhr ziemlich stark, bis frühs gegen 4 Uhr. Aufgrund des Regens hatte ich an dem Abend keine warme Mahlzeit, jedoch genügend kalte Speisen. Es war gut, dass ich noch ein Buch extra gekauft hatte (in Stockholm), welches ich dann abends und am nächsten Tag im Zelt las, da es immer wieder stark regnete und es sehr windig war. 

Am Montag, den 07.08.2023, bin ich erst gegen 17:30 Uhr mit dem Kajak gestartet, da das Wetter sehr wechselhaft war. Es war zwischenzeitig stürmisch, es blitzte und donnerte in der Ferne, und es gab immer wieder kehrender Regen. Ab circa 17 Uhr klarte sich der Himmel etwas auf, sodass ich los fuhr. An dem Tag fuhr ich circa 4 Stunden, so wie an den Tagen zuvor. Von dem DANO-Rastplatz nahe Kroksfors ging es für mich zu einem DANO-Rastplatz in der Nähe von Gustavsfors, um dort am nächsten Tag die Schleuse in den Lelang zu nutzen. Bevor ich beim DANO-Rastplatz ankam, wurde ich auch durch zwei Regenschauer gut durchnässt und von den doch 

teilweise sehr hohen Wellen überrascht. Am Montag gab es bei mir mittags eine mexikanische Gemüsesuppe und Brot, abends gab es Nudeln mit Pesto.

Am Dienstag, den 08.08.23 war das Wetter auch sehr regnerisch und wechselhaft, jedoch insgesamt schon etwas besser als die Tage zuvor. Ich passierte zusammen mit anderen Reisenden die ich bereits auf den DANO-Rastplätzen getroffen hatte die Schleuse in Gustavsfors. In Gustavsfors ging ich einkaufen, um genügend Lebensmittel für die zweite Etappe meiner Reise zu haben. Außerdem aß ich dort im Restaurant in der Nähe der Schleuse ein Stück Kuchen und trank Kaffee. Das war eine für mich sehr schöne Angelegenheit, nach den nasskalten Tagen. Den Dienstag nutzte ich auch als Pausentag, da es mir erkältungsmäßig noch nicht wirklich besser ging. Am Abend gab es bei mir eine Dosengulaschsuppe, die ich mit frischen Zwiebeln und Tomaten sowie Gewürzen aufwertete.

Am Mittwoch, den 09.08.2023, fuhr ich vormittags auf dem Lelang Richtung Norden nach Batviken. Dort wollte ich auf einem DANO-Rastplatz übernachten, als jedoch am Nachmittag die Sonne schien fuhr ich nochmal los und fuhr zurück bis ich ungefähr auf der Höhe von Gustavsfors war. Der Mittwoch war vom Wetter her, der bisher schönste Tag. Vormittags regnete es zwar hin und wieder, es war jedoch kein Starkregen, sondern nur noch Nieselregen. Am Mittwochabend traf ich eine Touristengruppe aus Deutschland, mit denen ich gemeinsam Abendbrot aß und mit denen ich Kleinigkeiten an Lebensmitteln austauschte (so z.B. Tee, Gemüse, kleine Snacks). Zum Abendbrot gab es bei mir eine Gemüsepfanne.

Am Donnerstag, den 10.08.2023, war ich positiv überrascht, wie schnell man doch in einem Kajak unterwegs sein kann, wenn das Wetter passt. Es war sonnig, nahezu windstill, der Fluss Lelang war ruhig und nahezu ohne starke Strömung. Ich fuhr von dem DANO-Rastplatz in der Nähe von Gustavsfors zu einem DANO-Rastplatz vor Bengtsfors. Diese Strecke war, vergleichsweise zu den anderen Strecken die ich die Tage zuvor gefahren bin ziemlich lang, schaffte diese jedoch in einer überschaubaren Zeit von circa 5 Stunden. An den Tagen zuvor fuhr ich im Durchschnitt 4 Stunden und schaffte deutlich weniger Strecke. Am Donnerstag aß ich abends eine Dosengulaschsuppe mit Nudeln. 

Am Freitag, den 11.08.2023, machte ich auf der kleinen Insel noch ein paar Bilder nach dem Frühstück und gab mein Kajak gegen 12 Uhr am Bootshaus in Bengtsfors ab. Nachdem ich meine Sachen umgepackt und das Kajak gereinigt hatte, sah ich mir den Ort Bengtsfors an und ging etwas spazieren. Ich übernachtete von Freitag auf Samstag erneut im Bootshaus. Bei meinem Spaziergang fotografierte ich verschiedene Sachen. 

Am Samstag, den 12.08. ging meine Reise weiter nach Oslo, mit vielen interessanten, schönen sowie nicht so schönen, aber vor allem erlebnisreichen Erinnerungen an diese Kajakreise weiter. 

Insgesamt kann ich diese Reise jedem empfehlen, der naturverbunden ist, die Umwelt sowie andere Menschen und Tiere respektiert. Auch bei nicht so gutem Wetter ist es definitiv eine Reise wert. Die Umgebung ist sehr idyllisch mit einigen typischen Landschaftsbildern von Schweden. 

David Schalle