Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Christina P., 29. August 2016
Scantastic Urlaub machen!

Unsere Reise nach Schweden begann im Sommer 2016 an einem Freitagabend in Hamburg. Mein Freund und ich führen normalerweise lange Diskussionen über ein mögliches Reiseziel  - diese wurden dieses Jahr jedoch sehr verkürzt nachdem wir auf die Homepage von Scandtrack gestoßen waren, da wir beide völlig begeistert von den verschiedenen Angeboten waren.  Auf der Suche nach der kompletten Entspannung (und außerdem aus Angst vor Dauerregen, die durch vergangene Urlaube im Norden bestärkt wurde)  entschieden wir uns für ein Ferienhäuschen am See Foxen.

 Die Busfahrt dauerte etwa 12 Stunden und beinhaltete zwei Fährüberfahrten, bei denen der Bus verlassen werden musste. Am Samstagmorgen kamen wir müde, aber bei wunderbarem Sonnenschein, an dem Basiscamp an. Dort bekamen wir einen kleinen Snack und warteten darauf, dass unsere Hütte bezugsfertig wurde. Die Hütte hatte eine schöne Terrasse und lieferte einen tollen Blick auf den ca. 20 m entfernt liegenden See. Wir hatten es uns ursprünglich etwas einsamer und nicht mitten auf dem Campingplatz vorgestellt – wohlgefühlt haben wir uns trotzdem!  

 Gegen Nachmittag zogen wir los um unser Kanu abzuholen. Wir unternahmen direkt noch eine kurze Tour über den See und kehrten anschließend ziemlich erschöpft in unser Hüttchen zurück. Dort wartete bereits unser Verpflegungs- und Ausrüstungspaket, das uns netterweise direkt zur Hütte geliefert wurde. Wir hatten das vegetarische Verpflegungspaket gewählt und waren insgesamt sehr zufrieden mit der Menge und Auswahl der beinhalteten Lebensmittel. Obwohl mein Freund ein wirklich guter Esser ist, kamen wir mit dem Essen gut eine Woche lang aus. Wir erfreuten uns auch sehr an unseren mitgebrachten Weinflaschen und würden dies auch allen Freunden des gepflegten Genusses als Tipp mit auf die Reise geben ;)  Abends besuchten wir noch die Badestelle in dem nahegelegenen Örtchen (ca. 10 Minuten Fußweg) um den See auf seine Badetauglichkeit zu überprüfen ( sehr gut).

 Am nächsten Tag hatten wir uns bereits eine größere Tour vorgenommen: Die Umrundung des Sees Foxen. Am Anfang noch sehr gemütlich, wurde die Tour durch starken Wind und relativ hohe Wellen auf der Ostseite des Sees zu einem richtigen kleinen Abenteuer. Nach vielen Stunden und den ersten Blasen an den Händen kamen wir gegen späten Nachmittag  wieder am Campingplatz an. Dort waren wir unglaublich glücklich über die warmen Duschen (5 SEK für ca. 2 Minuten) und verbrachten anschließend einen entspannten Abend auf unserer kleinen Terrasse. Den darauffolgenden Tag, immer noch mit herrlichem Sonnenschein, verbrachten wir auf einer kleinen Insel auf dem See. Wir hatten uns morgens ein Lunchpaket gerichtet und verbrachten den Tag mit in-der-Sonne-faulenzen, Baden und dem Erkunden der kleinen, aber wunderschönen Insel. 

 Am nächsten Tag starteten wir eine zwei-Tages-Tour, da wir, wenn auch nur für eine Nacht, einmal außerhalb unseres Hüttchens übernachten wollten. Für diese Tour kauften wir die benötigte naturecard und liehen wir uns einen Kanuwagen aus, da mehrere Transporte über Land anstanden. Wir hatten das Glück bei der ersten dieser Landpassagen auf andere Kanuten zu stoßen, die uns hilfreiche Tipps gaben, wir das Kanu am einfachsten zu transportieren sei. Gerade bei den längeren Landpassagen war es gar nicht so einfach den richtigen Weg zu finden. Die Beschilderung war unserer Meinung nach ein bisschen mangelhaft, ein netter Schwede zeigte sich aber sehr hilfsbereit und so schafften wir es, trotz kleinem Umweg, doch noch zum nächsten See. Am späten Nachmittag legten wir bei einem der DANO – Lagerplätze an. Da wir uns eine eher einsame Strecke ausgesucht hatten, stießen keine anderen Kanuten zu uns. Mein Freund entwickelte eine große Leidenschaft fürs Holzhacken und legte einen Vorrat an zerkleinerten Holzstücken an, der bestimmt noch mehrere andere  Reisende reichlich versorgt hat. Das Schlafen im Freien war ein wunderbares, aber auch etwas gruseliges Erlebnis. Geräusche, die einem tagsüber völlig beliebig erscheinen, deutet man nachts gerne mal als Geräusch eines sich-nähernden Bärs ;) Da der Wetterbericht Regen befürchten ließ, brachen wir am nächsten Morgen früh auf und erreichten daher unser Hüttchen am Campingplatz bereits am Nachmittag. 

 Dort kamen wir erschöpft an und waren, da ein Dauerregen eingesetzt hatte, glücklich über unser festes Dach über dem Kopf. Am nächsten Tag war das Wetter eher unbeständig, daher entschieden wir uns gegen eine längere Kanutour und machten stattdessen einen Spaziergang zu einem verlassenen Häuschen in dem nahegelegenen Wald (die Wegbeschreibung hängt bei dem Basiscamp aus). Wir waren sehr beeindruckt von dem Ambiente des Häuschens, das obwohl es vermutlich in den 1930er verlassen wurde, noch über eine vollständige Inneneinrichtung verfügt und betreten werden kann.  Außerdem waren wir begeistert von dem schönen Waldweg dorthin, auf dem uns viele kleine Frösche begegneten. 

 Eigentlich hatten wir für den letzten Tag eine Kanufahrt nach Norwegen geplant, allerdings hielten uns das stürmisch-regnerische Wetter und die beginnende Erkältung meines Freundes davon ab. Daher verbrachten wir einen entspannten Tag mit einer kurzen Kanutour über den See und viel Zeit zum Relaxen. 

 Die Zeit und die Ruhe ohne festen Tagesplan empfanden wir als das Schönste am dem Urlaub. Es bestand kein Zwang irgendwas zu unternehmen, sondern wir machten einfach nur auf was wir gerade Lust hatten. Die Bewegung und die Freiheit stellten ein wunderbares Kontrastprogramm zu unserem Alltag im Deutschland dar.

 Am darauffolgenden Tag hieß es leider schön Abschied nehmen. Wir räumten unsere Hütte bis 10 Uhr und fuhren anschließend noch einmal zu einer kleinen Insel auf dem See, da wir das Kanu erst vier Stunden später abgeben sollten. Die Abgabe der Sachen lief unkompliziert ab, aber dauerte relativ lange, da alle Gegenstände sehr gründlich auf ihre Vollständigkeit inspiziert wurden. 

 Nachdem wir alles ordnungsgemäß abgegeben hatten, bummelten wir in das nahegelegene Örtchen und genossen die letzten Blicke auf den See. Vor der Abfahrt gab es ein Abendessen am Basiscamp und ein kleines Essenspakt für die Busfahrt. Aus dem Bus heraus sahen wir, zu unserer allergrößten Freude, zwei Elche! Es lohnt sich daher, bei der Fahrt durch Schweden die Augen offen zu halten  

 Beruhigen können wir alle, die wie wir, vor der Reise vor riesigen Schwärmen blutrünstiger Moskitos gewarnt werden. Während den sieben Tagen unseres Aufenthalts wurde keiner von uns auch nur von einer einzigen Mücke gestochen. Möglich, dass wir nur zufällig einen mückenfreien Sommer erwischt haben – wir haben vor es herauszufinden, da wir beide unbedingt noch einmal wieder kommen möchten! 

Autor: Christina P., 29. August 2016