In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Je weiter wir von Deutschland wegkommen, desto ruhiger wird es. Aus Autobahnen werden Bundesstraßen, dann Landstraßen und schließlich Feldwege. Weniger Verkehr, weniger Lärm, weniger Menschen. Als uns der Bus im Glaskogen Reservat raus lässt, ist von der Zivilisation schon nichts mehr zu spüren. Kein Handyklingeln, keine Fernseher, keine Motoren. Der letzte Schritt zur völligen Ruhe geht schnell. Hannes nimmt uns am Scandtrack-Lager in Empfang und händigt uns unsere Ausrüstung aus. Wir packen um und ein, dann stoßen wir uns endlich vom Ufer ab. Auf dem Övre-Gla-See ist dann endgültig Stille. Das Geräusch der Paddel im Wasser ist wie eine Massage für die Ohren, die Kanus gleiten lautlos über das Wasser. Den ersten Abend verbringen in einer kleinen Bucht auf einer noch kleineren Insel, drei Kanustunden entfernt von unserer Anlegestelle. Ein Tag an der frischen Luft im schwedischen Sommer macht müde. Obwohl uns der Wind kräftig Rückendeckung gegeben hat. Auch abends sind wir ganz froh darüber, vertreibt er doch die berüchtigten Mücken des schwedischen Sommers. Ganz anders als die Sonne – die lässt sich erst tief in der Nacht für kurze Zeit hinter den Horizont drücken. Bis dahin malen die schwindenden Sonnenstrahlen mit letzter Kraft gelbe und rote Farbtöne an den Himmel. Aus dem satten Dunkelgrün des Waldes wird langsam eine schwarze Wand. Ein perfekter Start in den Schweden-Urlaub.
Wir halten uns auf unserer Tour nicht lange auf den beiden großen Seen im Reservat auf, sondern machen uns auf den Weg zu den kleineren Seen weiter östlich. Dabei gilt: Wer sein Kanu liebt, der schiebt! Die Strecken zwischen den Seen sind von erstaunlichen Höhenunterschieden geprägt und die Feldwege und Pfade selten komfortabel. Aber es lohnt sich. Die Fahrt auf dem Lelången oder Brittjärn ist wesentlich windgeschützter und einsamer. An den einfachen hölzernen Unterkünften, die über den Park verteilt sind, ist ebenso deutlich weniger los. Die Lagerstellen bieten die perfekte Unterkunft in der Wildnis mit Feuerplatz und häufig auch Feuerholz. Unsere Lebensmitteltonnen enthalten auch ausreichend Zutaten für eigene kulinarische Kreationen. Glücklicherweise haben wir mit Alex jemanden an Bord, dessen Fähigkeiten am Campingkocher über Nudeln kochen hinausgehen. Mehl, Wasser und Backpulver gemischt, dazu noch schnell ein paar Stöcke gesammelt und alles ist bereit fürs Stockbrot.
Zwischendurch halten wir vier – Alex, Mirko, Stefan und ich – natürlich auch Ausschau nach dem König der nordischen Wildnis: dem Elch. Der läuft uns im Glaskogen Reservat leider nicht über den Weg, ebenso wenig wie andere Wildtiere, obwohl wir das ein oder andere Mal unser Glück versuchen und uns an der einen oder anderen Stelle auf die Lauer legen. Es ist wohl doch zu viel los hier. Nach ein paar Tagen abseits der großen Seen stoßen wir in Lenungshammar wieder auf den Stora Gla-See. Das bezaubernde Örtchen ist wie aus dem IKEA-Katalog entsprungen. Rostrote schwedische Holzhäuser, liegen malerisch zwischen den beiden Seen. Dort dominieren grün und blau. Neben dem stahlblauen Himmel kommt ein dunkelgrüner Streifen schwedischer Wälder, der im tiefen Blau des Sees endet.
Auf den letzten beiden Tagen zwinkert uns der schwedische Sommer nochmal zu. Bei strahlendem Sonnenschein bläst er uns der Sommerwind mächtig ins Gesicht. Die Rückfahrt vom südlichen Zipfel des Stora Gla bis zur Anlegestelle am Nordende des Övre Gla zehrt an den Kräften. Zwischendurch macht es aber richtig Spaß von den Wellen die Wellen hoch und runter zu rutschen.
Natürlich strengt das richtig an und macht Hunger. Minuten, nachdem wir in Lenungshammar angelegt haben lädt uns eine dänische Familie an ihr Lagerfeuer ein und versorgt uns mit Burgern. Überragend. Nie hat so ein einfaches Brot-Fleisch-Ketchup-Senf-Zwiebel-Sandwich besser geschmeckt. Die müden Glieder genießen die Hitze des Lagerfeuers und laden die Akkus auf für den letzten Tag. Wieder fordert uns der See alles ab, bevor wir Hannes unsere Ausrüstung wieder aushändigen können. Der letzte Abend ist dann voll von Geschichten der anderen Gruppenmitglieder, die sich diese Woche im Glaskogen Reservat rumgetrieben haben. Die einen erzählen von ihrem Anglerglück, die anderen von den Kilometern, die sie gemacht haben. Einen Elch hat keiner gesehen, trotz verschiedenster Anstrengungen.
Den sehen wir dann alle zusammen. Auf dem Rückweg, längst wieder auf der Autobahn, die meisten dösen friedlich vor sich hin, da reißt uns ein Aufschrei aus dem Halbschlaf. So aufgeregt wie wir im Bus sind, so unbeeindruckt grast der pferdegroße Hirsch in aller Seelenruhe vor sich hin. Für uns dagegen ist es mit der schwedischen Ruhe bald wieder vorbei.