Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Elisabeth F., 22. Oktober 2024
Sommer, Schweden, Svartälven

In Zeiten, in denen das Leben oft turbulent zugeht, ist es oftmals schwierig einen Moment der Ruhe zu finden. Umso schöner ist es im Urlaub an einem Ort zu sein, der Abenteuer verspricht, aber an dem es auch möglich ist, in die Wildnis einzutauchen und den Alltag hinter sich zu lassen. 

Zusammen mit 4 anderen Freunden entschied ich mich für eine 5-tätige Kanufahrt auf dem Svartälven und gegen Ende Juli war ich sowas von bereit für meinen Schwedensommer.

Die Vorfreude war groß als der Anreisetag nahte und auch die Zugverspätung, aufgrund der wir eine spontane Nacht in Hamburg verbringen mussten, konnte unsere gute Laune nicht trüben,

Wir beschlossen am nächsten Morgen mit einem Mietauto nach Schweden weiterzufahren und kamen Nachts in unserem Camp in Halleförs an. Nach einigen wenigen Stunden Schlaf bekamen wir früh morgens unsere Kanueinweisung und verstauten unser mitgebrachtes Gepäck in unseren Booten. Trotz  großen Befürchtungen, dass unser Gepäck nicht auf die Kanus und Kajaks passte, bekamen wir nach einigem Hin und Her alles unter. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Auto wurden wir an den Ausgangspunkt unserer Reise gebracht. 

Unsere Strecke folgte für 50 km dem Fluss Svartälven, welcher sich durch eine wunderschöne Landschaft in der Provinz Örebro bewegt.

Schon nach den ersten Kilometern entdeckten wir ein friedliches Plätzchen an dem wir unser nächtliches Lager aufschlugen. Die Angelrüstung wurde ausgepackt, das erste Lagerfeuer mit dem Feuerstahl entfacht und die Umgebung erkundet. Da die Sonne sich an diesem Tag von ihrer besten Seite zeigte und vom Himmel strahlte, hüpften wir alle auch zum Abkühlen ins Wasser. 

Gegen Abend wurde die Angel zum ersten Mal ausgeworfen und wie das Anfängerglück es wollte, fingen wir unseren ersten Fisch.

Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang entdeckten wir, dass es nicht nur in den Bergen Echos gibt und hatten viel Spaß dabei unsere Stimmen über den Fluss schallen zu lassen.

Da wir am ersten Tag nur eine kurze Strecke geschafft hatten, mussten wir in den nächsten Tagen einiges mehr an Kilometern paddeln. Dank unserer Flusskarte konnten wir im Vorfeld schauen, welche Orte für unser tägliches Lager geeignet sein könnten und wir wurden jeden Tag auf ein Neues mit schönen Übernachtungsmöglichkeiten überrascht. Hierbei hatten wir die Wahl zwischen Schutzhütten und Plätzen, die wir uns selbst aussuchen konnten. Jeder Ort, an dem wir übernachteten, besaß etwas Besonderes. So konnte man an einer Stelle ganz viele Blaubeeren pflücken und zum Nachtisch essen, während am nächsten Lagerplatz, die Aussicht auf einen großen See überzeugte.  

In Hängematten haben wir die Seele baumeln lassen und langsam aber sicher verließ uns unser Zeitgefühl und unsere Tage wurden von Sonnenauf- und Untergängen bestimmt. Sich Treiben lassen und die Sorgen vergessen, es ist genau dieses Gefühl, dass Urlaub verspricht.

Der Svartälven, was übersetzt „Schwarzer Fluss“ bedeutet, führte durch Tannenwälder, offene Landschaften und Heidelbeerinseln. Oft schimmerte der Fluss schwarz im Sonnenlicht und man konnte Libellen beobachten, die über das Wasser tanzten. Die Lautlosigkeit und Ruhe, die man an vielen Stellen spürte ließen mich tief durchatmen und man konnte spüren, wie einzigartig die Natur auf dem Svartälven war. 

Während den Gesprächen am Abend, beim gemeinsamen Paddeln und der Freude am Abenteuer  wuchsen wir als Team zusammen. Oftmals war das Paddeln auch sehr herausfordernd und wurde durch Wind und Strömung zu einer echten Herausforderung, bei der man froh war, dass man sich auf seine Gruppe verlassen konnte.

Wie wichtig, ein guter Gruppenzusammenhalt ist, zeigte sich in einer besonders schwierigen Situation. So suchten wir uns am vorletzten Tag, aufgrund eines Gewitters, Schutz auf einer kleinen Insel. Hierbei verletzte sich ein Teammitglied beim Holzhacken. Da wir uns in der Wildnis befanden und nicht so schnell Hilfe holen konnten, galt es ruhig zu bleiben und die Situation realistisch einzuschätzen. So haben wir gemeinsam beschlossen, dass ein Weiterpaddeln nicht mehr möglich war.

Dank der schnellen Unterstützung durch das Scandtrackteam vor Ort, welches uns vorzeitig abholen konnte, wurde dafür gesorgt, dass die Wunde im nächstgelegenen Krankenhaus richtig versorgt wurde.

So kam unsere Kanutour zu einem unerwarteten Ende und dennoch waren wir alle sehr froh, dass alles glimpflich ausgegangen ist.

Die Kanu-und Kajaktour auf dem Svartälven verspricht ein ganz besonderes Abenteuer in der Wildnis Schwedens und schenkt einem eine wirklich magische Zeit, an die man sich immer wieder zurück erinnern wird.

Autor: Elisabeth F., 22. Oktober 2024