In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Schweden mit Scandtrack (28.6. – 7.7.2013)
Müde, aber voller Vorfreude. So konnte man getrost den Gemütszustand beschreiben, nachdem wir nach knapp 20-stüdiger, etwas unbequemer Busfahrt von Köln aus pünktlich am Lager in Lennartsfors, Provinz Värmland, Schweden, ankamen. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann zur Ausgabe des Equipments, zusammen mit knapp 70 anderen Naturliebhabern, die sich 7 Tage lang dem Kampf der Wildnis stellen wollen.
Die Ausgabe erfolgte reibungslos und wir hatte bei der Gelegenheit sogar noch die Chance, Erfahrungen von anderen Reisenden zu bekommen, die ihr Abenteuer bereits hinter sich hatten. Noch schnell die persönliche Sachen in wasserdichte Säcke gepackt, Ausrüstung nach eventuellen Schäden kontrolliert, eine Übersicht der Verpflegung für die nächsten Tage gewonnen, und schon ging es los zu den Booten.
Nach einer kleinen Paddeleinweisung hieß es dann zum ersten Mal: Kanu beladen. Gar nicht so einfach mit zwei Packsäcken, einer Essenstonne, einer Kiste voller Utensilien, einem Eimer mit frischen Lebensmitteln, zwei Isomatten, Zelt und einem Grillrost. Aber es ging. Nun noch eine Person vorne, eine hinten, Leinen los und ab in die Freiheit. Natur wir kommen!!!
A propos Natur. Nach bereits 1 Stunde zeigte sich diese von ihrer ungemütlichen Seite. Es fing an zu regnen, und das nicht zu wenig. Also gleich mal irgendwo halt gemacht und ein einigermaßen dichtes Blätterdach gesucht. Doch es ging bald weiter, so dass wir am ersten Tag gut 8 km schafften, bis uns der nächste Regenschauer erneut heim suchte. Da es eh relativ spät war, schlugen wir gleich unser erstes Nachtlager auf. Eine gute Entscheidung, denn der Regen fiel die ganze Nacht über.
Die weiteren Tage verliefen trockener, aber leider stets mit stark bewölktem Himmel. Dennoch kamen wir meist gut voran, so dass wir innerhalb der nächsten zwei Tage den gesamten See „Foxen“ rauf und wieder runter gepaddelt sind. Die Tage sahen meistens so aus, dass wir nach dem Frühstück unsere Sachen packten (jeden Morgen der Kampf, das Zelt in das kleine Säckchen zu bekommen) und etwa 3-4 Stunden gefahren sind, wobei wir oft einen halben Tag lang kaum eine andere Menschenseele gesehen haben, es gab das Plätschern unserer Paddel und die Natur. Entspannung Pur! Mittags war dann Brotzeit, danach wurde erneut etwa 3-4 Stunden gepaddelt und am Ende der Tagesetappe stand stets die Suche nach einer geeigneten Zeltstelle. Da wir unter uns bleiben wollten, vermieden wir so gut es ging die offiziellen Lagerstellen, was allerdings hieß Toilettengang mit Klappspaten. Gekocht wurde ganz romantisch am Spirituskocher, das Essen war super lecker…nach 8 Stunden Kanu fahren und frische Luft schmeckt wahrscheinlich alles gut. Aber mit unserem vegetarischen Tonne und dem beigefügtem Kochbuch konnten wir wirklich leckere und vorallem abwechslungsreiche Speisen zubereiten. Von Pizza, Linseneintopf, Nudeln mit Käsesoße über Stockbrot und Pfannkuchen war alles dabei.
Der vierte Tag bot dann ein echtes Abenteuer. Unsere geplante Route führte uns quer über den „Stora Le“, nach links und rechts mehr als 500m bis zum nächsten Ufer. Gut, dass es windig war wussten wir, aber so windig…Die Wellen waren gute 20cm hoch, schlugen bereits Schaumkronen, und wir kamen gerade so mit viel Mühe voran. Besonders mussten man darauf aufpassen, dass uns die Wellen nicht seitlich trafen, denn keiner von uns hatte groß Lust in so einer Situation im Wasser zu landen. Nach dem halben Tag gaben wir auf. Mit letzter Kraft retteten wir uns ans Ufer und fanden zum Glück gleich eine geeignete, relativ windgeschützte Stelle, an der wir unser Zelt aufschlagen konnten. Den Rest des Tages verbrachte man mit kleineren Gesellschaftsspielen und Lesen.
An Tag Fünf und Sechs fuhren wir den „Stora Le“ am Ostufer südwärts entlang bis zu der einzige Fähre weit und breit, dann auf der anderen Uferseite zurück nach Norden inklusive einer Nacht in Norwegen. Nach einem kurzen Abstecher nach Lennartsfors hinein war es an der Zeit, unsere letzte Übernachtungsstelle zu suchen. Diese war dann nochmal ein kleines Highlight, besonders weil nun auch die Sonne raus kam und es sofort schön warm war. So konnten wir uns am letzten Abend nochmal auf Felsen sonnen und die Natur in vollen Zügen genießen.
Am letzten Tag war dann Aufbruchsstimmung. Relativ früh fuhren wir wieder ins Lager zurück, um dem Ansturm der übrigen Kanus zu vermeiden. Und dies gelang uns gut. Schnell das Kanu sauber machen, Zelt nach Schäden durchchecken lassen und Ausrüstung abgeben…und schon gehörten wir wieder -viel zu schnell- der Zivilisation. Super war aber die erste warme Dusche seit 7 Tagen, danach fühlt man sich wieder wie ein Mensch. Nach ein paar Stunden Zeit in Lennartfors mit Eis und Kaffee bekamen wir noch ein klassisch schwedisches Abendessen im Camp gestellt: Kötbullar. Lecker!!! Und dann ging es leider schon wieder heimwärts. Nochmals 20 Stunden im Reisebus quer durch Schweden, Dänemark und Deutschland, und dann waren wir wieder im vertrauten Heim.
Aber es war ein unvergesslicher, traumhaft schöner Urlaub, den wir gerne weiterempfehlen und jeder Zeit selber wieder machen würden.