In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Der erste „richtige“ Pärchen-Urlaub zu zweit und dann direkt ein Outdoorabenteuer? „Mutig, mutig“ denken wir, als wir uns Anfang September 2018 mit Scandtrack auf in den hohen Norden machen, na dann mal „God tur!“
Schon auf dem Weg zum Busbahnhof stellen wir fest, dass Menschen, die aussehen als würden sie auf Wanderschaft gehen, schnell mit diversen älteren Bahnfahrern ins Gespräch kommen. Erkenntnis des Tages: „Man weiß nie, wann einem ein Lutschbonbon aus der Patsche helfen kann“ (aus „Schatten des Windes“). Dies sollte sich bewahrheiten.
Am Dortmunder ZOB angekommen erkennen wir die anderen AbenteurerInnen an ihren Rucksäcken und Wanderschuhen. Zugegebener Weise fühlt sich die Busfahrt durchaus länger an als erwartet, doch die Vorfreude auf ein Abenteuer hält die Laune hoch. Nach 16 Stunden erreichen wir endlich das Scandtrack-Basiscamp in Lennartsfors. Die Organisation und Ausstattung zeigen, dass hier Profis am Werk sind.
Also: Ausgerüstet und endlich losgepaddelt! Der See Foxen, an dem das Camp liegt, zeigt sich am ersten Paddeltag direkt von seiner besten Seite. Wir zwei Möchtegernkanuten sind überwältigt von der Schönheit der Umgebung (und als Ruhrgebietler vor allem von der Stille!) Der erste Fahrtag endet aufgrund der wenig erholsamen Nacht schon ziemlich früh. Wir campieren auf Hästön, schwedisch für die Pferdeinsel. An diesem Abend teilten wir die Insel mit einem netten Paar aus der schönen Stadt Münster; die erste von vielen Begegnungen mit freundlichen, offenen Menschen.
Der erste Kochversuch (Linseneintopf mit Kartoffeln) war ein Erfolg. Dazu müssen wir euch allerdings auch erklären, dass draußen und nach einem anstrengenden Paddeltag jedes Essen wie ein Festmahl schmeckt. Unsere kulinarischen Highlights waren eine Stockbrotpizzakreation und der Versuch eines Kuchens. Das Verpflegungspaket ist gut zusammengestellt, zumindest können wir dies über die vegetarische Variante sagen. Mit dem Outdoorkochbuch ist man auf der sicheren Seite, aber es bietet auch viel Raum für Kreativköche.
Das Zelt lässt sich einfach und schnell aufbauen und wunderbar darin nächtigen. Die Erkenntnis dieses Tages: Ohne die bei uns übliche Lichtverschmutzung ist der Sternenhimmel um ein Vielfaches schöner!
Sonntag: einpacken, weiterziehen. Ab nach Trollön. Sau mieses Schmuddelwetter, daher nur ein kurzer Trip. Trollön liegt halb auf schwedischer, halb auf norwegischer Seite. Kleine Reise nach Norwegen. Keine Trolle gesichtet. (Oder vielleicht doch? Ein kleiner? Wir sind nicht so sicher). Abends ein nettes Paar aus dem Allgäu getroffen. Diese hilfsbereiten Menschen sind am nächsten Tag abgefahren, haben uns mit ihren Resten versorgt (1 kg frische Möhren) und zusammen am Lagerfeuer Stockbrot gemacht. Hey liebe Pfadfinderfreunde, solltet ihr das Lesen, vielen Dank nochmal!
Das Zelt hält dem nächtlichen Regen gut stand. Glaubt uns! Härtetest!
Montag: Zunächst sieht es nach Regen aus, als der Himmel mal aufreißt, ab aufs Wasser. Auf zum Autofriedhof. Hä? Autofriedhof? Das ist einer der Orte am Foxen, die man auf jeden Fall gesehen haben sollte. Hier stapeln sich alte Autowracks aus einigen Jahrzehnten. Dort ein kurioses Schild: „Please don’t remove anything from the cars, so that everyone gets the same experience. If you get hurt or die, I don’t care!” Das ist also diese skandinavische Kühle!
Der als nächstes angesteuerte Rastplatz heißt Kattebakken. Hier versammeln sich neben uns noch ein Paar aus Tübingen und eins aus Würzburg. Ja sind denn hier nur Pärchen?! (Nein, keine Sorge, auch viele Menschen in anderen Konstellationen sind uns in der Wildnis oder am Basiscamp in Lennartsfors begegnet.) Wir gönnen uns ein Pilzrisotto mit Möhrenapfelsalat und werden aufgrund von Regen und Sturm zwei Tage mit diesen netten Menschen verbringen. Beim Wasserholen ein paar Dutzend Meter vom Ufer entfernt erscheint uns der See doch zu unruhig und die Wellen zu stark. Zeit für einen längeren Spaziergang durch die dichten schwedischen Wälder! Der Sternenhimmel begeistert uns immer wieder aufs Neue, glaubt man an Sternschnuppen, haben wir eine wirklich gute Zeit vor uns.
Am nächsten Morgen sieht alles paddelfreundlich aus. Wir wagen das Kreuzen des Sees. Etwa in der Mitte beginnt der Wind aufzufrischen! Wir schaffen es bis zum anderen Ufer, doch hier hatten wir unsere erste und einzige brenzlige Situation: Der Wind und der Wellengang drücken uns richtig gegen die Felsen des Ufers, sodass wir auf dem glitschigen Grund notaussteigen und das Kanu irgendwie zur nächsten Sandbank ziehen müssen. Danach ist unser Selbstvertrauen erstmal erschüttert – und unser Gepäck ziemlich nass. Erste Hilfe: Lutschbonbon!
In dieser Nacht erreichen wir keine Schutzhütte mehr, sondern campieren wild in einem Waldstück, durch das wir das Kanu vorher getragen haben. Verflucht schwer, die Teile! Doch es lohnt sich. Nach dieser Abenteueretappe genießen wir den Abend in unserer Privatbucht und fallen schließlich erschöpft auf unsere Isomatten. Dieser Tag hat uns gelehrt, dass ein Blick auf die Wetter-App doch von Vorteil sein kann: Gegen den Regen kann man sich schützen, der Wind und die Nervennahrung sind das Entscheidende!
Da es morgens immer windstill sein soll, verlegen wir die Paddelaktivitäten auf den Vormittag. Zwar schaffen wir keine weiten Strecken mehr, doch dank Hängematte und netter Gesellschaft tut das der Urlaubsfreude keinen Abbruch. Anderen Hartgesottenen macht die Temperatur des Foxens beim Baden nicht so viel aus, doch für uns Warmduscher wird die nächste Paddeltour wohl etwas früher im Jahr sein.
Besonders positiv lässt sich hervorheben, dass der Urlaub über Scandtrack so individuell zu gestalten ist: man kann es eher sportlich oder eher gemütlich angehen lassen, in Abgeschiedenheit oder in netter Gesellschaft.
Kurz: Urlaub, Landschaft und Scandtrack haben uns begeistert! Vi ses!