Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Felix W., 20. September 2019
Tipps, die uns selbst geholfen hätten - Super Reis

Im Juli 2019 ging es für uns - Lena und Felix - in das Naturreservat Glaskogen in Schweden. Es sollte die erste Kanu-Tour, der erste Outdoor-Urlaub und die erste Busreise werden.

 Eine Busreise von etwa 20 Stunden kann kaum angenehm sein. Da gibt es wenig zu beschönigen. Nette und leider auch unsympathische Mitreisende sind wie überall zu erwarten. Leider wird auch deutlich zu viel Bier im Bus und auf den Fähren verkauft, was dazu führt, dass sich in unserem Fall einige Mitreisende recht asozial verhalten und die Störung der übrigen Reisenden bewusst gesucht haben. Das sind die Erfahrungen von uns - manch anderer mag den exzessiven Konsum gar begrüßen oder glücklich sein, ihn nicht erleben zu müssen.

 Um das Fazit vorwegzunehmen: Die Busreise war der einzige negative Punkt an diesem extrem erholsamen Urlaub.

 Angekommen im Basiscamp von Scandtrack gab es vom freundlichen Team erstmal Hotdogs und Getränke zur Begrüßung. Für uns wenige, für die es weiter nach Glaskogen gehen sollte, hieß es noch eine gute Stunde zu warten um dann mit einem kleineren Bus noch etwa eine Stunde zum Camp in Glaskogen zu fahren.

 Im Camp angekommen wurden uns Kanus und Ausrüstung gestellt und eine kurze Einweisung gegeben. Dieser Prozess dauerte eine ganze Weile, aber irgendwann waren wir bereit auf das Wasser zu gehen.

 Das Gebiet vom Naturreservat Glaskogen wird von zwei großen Seen und mehreren kleinen Seen geprägt. Selbst auf den großen Seen, von wo aus unsere Reise begann, sieht man extrem selten andere Paddler auf dem Wasser.

 Bei den Schutzhütten trifft man natürlich auch oft auf andere Kanuten oder Wanderer. Wenn man Ruhe sucht, bieten sich aber auch viele kleine Inseln an, wo man zwar im Regelfall kein Lagerfeuer machen darf, dafür aber noch ruhiger die Natur genießen darf.

 Insgesamt ist die Ruhe auf dem Kanu bzw. im ganzen Gebiet extrem beeindruckend und lässt einen alles aus dem Alltag vergessen. Das ist sicher etwas, was wir bei Städtereisen oder luxeriöseren Reisen nicht immer so schnell erleben. Daher ist eine solche Reise eine klare Empfehlung für jeden, der eine echte Auszeit nehmen möchte.

 Unser Tagesablauf bestand meistens aus dem Abbau des Zeltes, Zubereiten des Frühstücks und eines Lunchpakets, abwaschen, Baden im kalten See und viel Kanu fahren. Wenn wir einen neuen Platz für die Nacht gefunden hatten, ging es wieder weiter mit dem Aufbau unseres persönlichen Camps, kochen des Abendessens und genießen der Landschaft.

 Es war zu Beginn extrem schwer vorzustellen, wie viel Zeit all das in Anspruch nimmt. Wir haben jeweils nur wenige Seiten unserer mitgebrachten Bücher gelesen, weil wir fast ständig unterwegs bzw. beschäftigt waren.

 Anstatt in unserem Bericht aufzählen, was wir jeden Tag gemacht haben, haben wir hier einige Feststellungen und Tipps, die uns vor der Reise vielleicht geholfen hätten bzw. sehr hilfreich waren:

 * Nehmt Sitzkissen für das Kanu mit (auch angenehm für die harten Steine).

 * Nehmt euch Hefe zum Backen mit, damit z.B. Stockbrot noch besser funktioniert.

 * Gute und stets griffbereite Regenbekleidung ist hilfreich.

 * Eine echte Eisenpfanne ist deutlich besser als der Deckel des zur Verfügung gestellten Kochsets, der auch als Pfanne genutzt werden kann.

 * Stets griffbereit gilt es das Moskitospray und Sonnencreme zu haben. Es gab Stellen auf unserer Tour, die extrem unangenehm hinsichtlich Mücken sind. An anderen Stellen ist es absolut OK.

 * Wasserfeste Sandalen sind sehr praktisch. Es ist selten möglich, dass beide Paddler trockenen Fußes ein- bzw. aussteigen können.

 * Zu viele Bücher werdet ihr nicht lesen können - spart euch das Gewicht.

 * Weniger ist mehr: man braucht nicht viel Kleidung. Funktionelle Kleidung, die schnell trocknet, ist eine klare Empfehlung. 

 * Das gestellte Feuerzeug von Scandtrack ist bei Wind leider nicht ideal. Nehmt euch ein Sturmfeuerzeug mit.

 * Ohrstöpsel für den Bus, um etwas Ruhe zu bekommen, können ein Segen sein.

 * Nicht nur USB-Kabel, sondern auch Stecker, die oftmals im Bus zum laden der Geräte verwendet werden können, können sinnvoll sein.

 * Am Abreisetag (Samstag) kann es sich sehr lohnen, bereits zum Sonnenaufgang (im Juli gegen 4 Uhr) aufzustehen und dann sehr, sehr früh zum Camp zurück zu paddeln. Man erlebt nochmals eine völlig neue Atmosphäre, erlebt einen weiteren Tag auf dem Wasser und ist zusätzlich ziemlich müde im Bus auf dem Rückweg, was einen gut schlafen lässt.

 * Wenn ihr alleine im Kanu fährt, beladet das Kanu auch vorne oder setzt euch in die Mitte. Andernfalls kann es bei starkem Wind passieren, dass ihr auch bei größter Anstrengung nicht gegen den Wind ankommt und ein Spielball der Natur werdet.

 Viel Spaß bei eurer Reise Lena & Felix

Autor: Felix W., 20. September 2019