In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Mein Freund und ich hatten in den 2 Wochen im spätsommerlichen Dalsland eine wunderbare Zeit, in der wir die Sonne, gelegentliche Ruhe und raue Natur genossen haben. Wir machen fast ausschließlich Outdoor-Urlaub (bisher immer selber geplant) und haben uns hier gleich wohl gefühlt. Doch wir möchten dringend einige Tipps, Erfahrungen und auch Kritik mit euch teilen, die bei eurem eigenen Urlaub sicher hilfreich sein können.
1. Eine Sache zum Thema Zwei-Wochen-Trip und den Essenstonnen: Wer zwei Wochen bucht, bekommt die Essenstonne und den Gemüseeimer gleich zwei Mal, allerdings (und hier die deutliche Kritik) bekommt man hier wirklich einfach ALLES doppelt. So hat man zum Beispiel insgesamt 6 Packungen Müsli, unzählige Brotpackungen, 2x Öl, 2x Magarine, 2kg Mehl, 2 Säcke Zwiebeln, 2 Gläser Nutella, haufenweise Fertigsuppen und so weiter. Da schon eine Kiste für eine Woche mehr als ausreichend ist, fühlten wir uns beim (Aus-)Packen im Lager total überfordert. Um diese Tonnen zu leeren, müsste man mehrmals am Tag kochen und am besten mal eine weitere Reisetruppe durchfüttern. So blieb sehr viel davon ungenutzt im Camp oder kam wieder mit zurück, was ärgerlich ist, wo man doch dafür bezahlt hat. Schöner wäre es wenn die 2. Tonne als eine Ergänzung z.B. mit mehr Nudeln und Soße fungieren würde.
2. Ein weiterer Tipp für alle die vielleicht schon etwas Erfahrung mit dem Outdoorleben haben: Nehmt euch unbedingt einen Gaskocher mit, der Spirituskocher hier braucht nicht nur etwa 45min um Wasser aufzukochen, sondern ist auch nicht ganz ungefährlich.
3. Wer Stockbrot/Knüppelteig mag, sollte sich unbedingt etwas Trockenhefe mitnehmen oder in einem Ort (hier: Nössemark) kaufen. Zugedeckt in einem Topf und nah dem Feuer geht der Teig wunderbar auf.
4. Stellt euch einen Wassereimer neben das Feuer, aber kippt diesen vor der Nachtruhe unbedingt aus, damit keine Tierchen darin ertrinken (Erfahrung...).
5. Packt euer Klopapier in einen der wasserfesten Säcke.
6. Nehmt euch eine Hängematte mit!
7. Wenn euch die Mücken plagen, schlaft auf den Inseln, hier ist fast nichts los.
8. Macht auf gar keinen Fall neue Feuerstellen auf. Die Landschaft ist gespickt mit hunderten illegalen Feuerstellen, teilweise nur eine armlänge voneinander entfernt. Das braucht hier niemand und stört den Eindruck unberührter Natur.
9. Eher ein sehr wichtiger Appell als ein Tipp: Lasst um himmelswillen die Bäume in Ruhe! Es hat uns beinahe den Urlaub verdorben, jeden Tag umringt von entstellten und sterbenden Bäumen zu sein. Die Idioten häuten die Bäume, hacken gelangweilt an ihnen herum, schnitzen daran, hauen Nägel hinein. Überall! Das ist häufig tötlich für die Bäume, vielleicht noch nicht während des eigenen Aufenthalts, aber später ganz sicher. Einfach schrecklich und absolut sinnlos.
10. Nochmal: Lasst die Bäume in Ruhe! Mehrmals in diesen zwei Wochen haben wir bezeugen müssen, wie Leute hier Bäume fällen und sich dann manchmal damit rechtfertigen dass es nur "Bäumchen" seien oder sie eh schwach waren. Ihr bekommt Feuerholz im Camp, ihr findet massenhaft Totholz auf dem Waldboden, häufig liegt in den Danos auch schon Holz bereit. Gibt es kein Holz, gibt es eben mal kein Feuer. Damit muss man rechnen und klarkommen! Ein Feuer in Schweden zu machen ist Luxus und ein großes Entgegenkommen, keine Selbstverständlichkeit. Der Preis für dieses dumme Verhalten ist leider nicht zu übersehen.
11. Nehmt euren Müll mit. Klingt so einfach, aber trotzdem fanden wir 4 große Säcke Müll von Scandtrackern auf einer Insel abgestellt, als gäbe es hier einen Service dafür. Es ist wirklich nicht so schlimm einem Sack mit Abfall für wenige Tage mit sich zu nehmen und dann zu entsorgen.
12. In diesem letzten Punkt erlauben wir uns noch eine persönliche Bitte: Das hier ist nicht Malle. Ihr braucht nicht 7 Flaschen Korn und 4 Paletten Bier für eine Woche. Immer wieder wurden wir von betrunkenen Scandtracker geweckt, die nachts am Feuer herumgrölten, sich gegenseitig anpöbelten, überall ihre Dosen hinterließen und sich aufführten als wären sie allein in ihrem Stadtpark. Auch wird man in der Regel von diesen dominanten Gruppen von der Feuerstelle vertrieben. Dieses Verhalten ist wahnsinnig unangenehm und einfach nicht angemessen für diesen friedlichen Kontext. Auch haben wir immer wieder leere und volle Bierdosen aus den Seen gefischt. Und ja, das sind natürlich ausschließlich deutsche Scandtracker, was es einfach nicht besser macht.
Da außer uns zu dem Zeitpunkt kaum jemand zwei Wochen gebucht hatte, konnten wir einen deutlichen Austausch der Scandtracker beobachten, doch das Verhalten blieb relativ gleich.
Wir möchten diesen Urlaub allen empfehlen, die es mit der Natur ernst nehmen, sich verantwortungsvoll benehmen und sich ihrer Rolle als Gäste in den Wäldern und Seen bewusst sind.
Uns ist klar, dass dieser Reisebericht einen überwiegend negativen Ton hat, doch möchten wir diese Gelegenheit für konstruktive Kritik nutzen, während andere von den schönen Seiten berichten werden und uns so teilweise ergänzen.
Wir grüßen die lieben Berliner Antje & Thomas und das liebe Scandtrack-Team!
Hanna & Felix