In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
2016 waren wir schon einmal mit Scantrack in Schweden unterwegs. Damals waren wir noch nicht lange zusammen und haben die Zweisamkeit, die Ruhe und das Abendteuer sehr genossen.
Gern haben wir an die Zeit zurück gedacht. Das Jahr 2018 sollte für uns sehr aufregend werden, Hochzeit, Flitterwochen und all das am Ende des Jahres. Das Jahr sollte sehr stressig werden.
Wir hatten 2016 super Glück mit dem Wetter und Matthias wollte unbedingt noch mal nach Schweden. An den Urlaub denken wir gern zurück und die Wohnung hängt voller Bilder. Hier ein Paar Eindrücke von Juni 2016:
Ich hatte Bedenken, ich habe immer gesagt: wir werden nicht noch mal so ein Glück haben und die Kanutour nur im Regen stell ich mir nich so atemberaubend vor, es sollte aber total anders kommen…
Wir brauchten etwas zum Entschleunigen (Unwort des 21.Jahrhunderts). Etwas um mal abzuschalten, etwas um die Seele baumeln zu lassen, einfach einen Urlaub ohne Internet und ohne Stress. Dafür ist die Kanutour perfekt. Die Hauptprobleme sind, wie man Feuer macht, ob man einen Fisch fängt und wo man hergott nochmal am besten die Wäsche aufhängt das die Sonne drauf scheint am morgen und wo der Wind die Schlüpfer nicht runter weht…
Also haben wir beschlossen noch einmal die Kanutour zu machen. Einzige Voraussetzung: eine andere Route. Wir wollten neue Sachen sehen und neue Abendteuer erleben. Die Tour sollte anders werden als die 2016…
Also machten wir uns am 25.5. auf den Weg nach Schweden… Wenn man schon Angst davor hat, dass das Wetter nicht wieder so bombe wird, kann man auch ruhig mal riskieren im Mai zu fahren…
Der Ritt von Bayern ist immer bisschen Anstrengend, aber wir wussten ja was uns erwartet, also konnte man die Autofahrt schon aushalten. Pünktlich 23:00 erreichten wir Fehmarn, oder besser Puttgarden wo die Busreise losgehen sollte. Dann will ich mal nicht so viel über die Bus-Fährenreise schreiben. Es ist eine Mischung aus Schlafen- Bootfahren- Dutyfree bummeln- schlafen-Aufwachen- Fähre- Bus- Frühstücken und schwups ist man auch schon in Lennartforts und man bekommt einen Snack. Da sammeln sich erstmal alle bevor es dann losgehen kann.
Wir wussten vorher ja eigentlich schon alles also haben wir ziemlich schnell unser Zeug zusammen gesammelt und wollten starten. Leider mussten wir noch bisschen auf den kiosk warten, weil man nur dort diesen Wagenrollumtragedingsda bekommt und den wollten wir auf jeden Fall. Als wir den dann hatten, ging es los:
Blauer Himmel, Sonne und unser Kanu, los geht’s. Wir waren froh das viele den Foxen hoch sind, wir kannten ihn ja schon also wollten wir runter auf den Lelang. Und wie das in Urlauben oft der Fall ist, möchte man was Besonderes machen und nicht das gleiche wie alle. Leider startet die Schleusen Saison erst im Juni. Das letzte Mal hatte uns das so viel Spaß gemacht. Diesmal mussten wir leider Tragen. Es war super, dass wir nicht die einzigen waren (ausnahmsweise). Weil wir das sonst nicht hinbekommen hätten zu zweit. Später haben wir einen einfachen Umtrageweg gefunden. Aber hey wieso einfach, wenn es auch schwer geht. Am ersten Tag hat man ja noch viel Kraft Auf jeden Fall bietet es sich nicht unbedingt an, direkt neben der Schleuse runter zu tragen. Vorher ist ein Umtragebereich.
Wir sind gleich los gepaddelt. Zur Insel 71, das war das letzte Mal unser letzter Stopp (wir waren nur kurz auf dem Lelang und auch nur weil wir mal Schleuse fahren wollten) und sind da ins Wasser gesprungen Matthias hat direkt sein Angelequipment ausprobiert. Diesmal mussten wir mehr als einen Fisch fangen. Der Barsch vom letzten Mal war ja eher ein Mitleidsbiss vom Fisch. Diesmal waren wir super ausgerüstet, also müssten die Fische ja Scharenweise anbeißen (So Matthias vor dem Urlaub…).
Traumhaftes Wetter hatten wir nun schon am ersten Tag und die Prognose sollte auch ganz gut werden. Wir legten recht früh an, weil wir geschlaucht waren von der Auto-Bus-Fähre-Bus-Fähre-Bus- Tour. Wir hielten an einer kleinen Halbinsel ohne Dano, aber das macht ja Gott sei Dank nichts. Ich habe unsere Sachen nochmal sortiert und Matthias hat –Überraschung- geangelt.
Auf einmal höre ich einen Schrei von Matthias: *Schaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaatz*. Der konnte eigentlich zwei Sachen bedeuten: Ich habe einen Schatz gefunden oder *Ich habe einen Fisch gefangen und brauche mein Messer!* Da Piraten in Schweden unüblich waren und ja keiner damit rechnen konnte, dass beim Angeln ein Fisch anbeißt… bin ich wie von der Tarantel gestochen hin gerannt (Mit Messer!) und da steht er vor mir. Stolz wie Oskar:
Wir haben den Hecht noch zubereitet und gegessen. Leider ist aktuell Feuerverbot. Das heißt wir konnten ihn nicht grillen auf offenem Feuer, sondern ich habe ihn „nur“ angebraten in der Pfanne, Ansonsten haben wir den Abend ruhig mit einem guten Buch im Sonnenuntergang ausklingen lassen. Das gute an Schweden zu der Jahreszeit ist, man muss nicht zum Sonnenuntergangen rennen. Man kann auch noch das Zelt aufbauen, kochen, 5 Kapitel lesen, abwaschen, sich und die Wäsche waschen und der Sonnenuntergang ist immer noch da.
Am nächsten Tag ging früh auf unserer Route weiter. Wir lassen die Tage immer ruhig angehen. Immer erstmal ein schönes Frühstück. Mit Müsli und Nutellabrot (Da ist die Welt ja sowieso perfekt). Uns hatte das letzte Mal der lösliche Kaffee nur so mittel geschmeckt, deshalb haben wir dieses Mahl unsern Kaffee selbst aufgebrüht. Sehr weise Entscheidung… So kann der Tag losgehen:
An diesem Morgen war es ein bisschen frisch und leider hatten wir ein bisschen Gegenwind. Praktisch 3m vor- 2 zurück. Aber gut. Vorwärts ist vorwärts und niemand hat gesagt, dass paddeln immer super einfach ist. Wir hatten eine grobe Vorstellung wo unsere Reise7Route lang gehen sollte. Deshalb mussten wir jeden Tag eine Mindeststrecke schaffen, aber die was meist so niedrig, dass wir immer weiter gekommen sind als wir dachten. Auch wenn wir an diesem Tag nicht damit gerechnet haben, dass wir tatsächlich weit kommen. Der Lelang ist da tatsächlich ein bisschen gemein, man hangelt sich quasi von Landarm zu Landarm. Es macht also keinen Sinn immer am Rand lang zu paddeln, weil man eh wieder ein Stück raus muss um an den Armen vorbei zu kommen. An einem dieser spitze haben wir Vesper gemacht. Es ist gewieft sich sein Lunchpaket vorzubereiten, damit man nicht jedes Mal alles auspacken muss. Wir haben uns immer ein paar Brote geschmiert und Kekse gegessen oder einen Apfel. Der weg war ja anstrengend, deshalb mussten wir uns ein bisschen in der Sonne erholen
Unser Ziel an dem Tag war die 63/64/65. Aber als wir da angekommen sind war irgendwie eine Schwedische Klasse da, eine releativ große Gruppe. Also haben wir beschlossen weiter zu fahren. Hatte nichts von schwedischer Idylle. Wir hätten den Lelang weiter runter fahren können, haben aber irgendwie auf der Karte bei Gustavsfors Umtragepunkte gesehen. Wahrscheinlich ist mir die Sonne ein bisschen in den Kopf gestiegen. Es stellte sich raus, dass es zwar eine Schleuse gibt (zur Erinnerung: Schleusensaison ist noch nicht eröffnet). Aber nichts zum Umtragen. Wir haben aber beschlossen: Unten Wasser- Wiese- oben Wasser. Das wir doch einfach umtragen um dan auf den Vastra Silen zu kommen. Wahrscheinlich war das nicht so richtig erlaubt, es war zwar auch nicht verboten. Aber so richtig navh Umtragewiese sah es nicht aus. Nichtsdestotrotz sind wir auf dem Vastra Sillen gelandet. Es war super ruhig. Das Wasser hat sich kaum bewegt, das Paddeln ging plötzlich wie von alleine (Vorallem nach dem Vormittag). Man hat nichts gehört, außer Vögel und wir sind an ganz urigen alten Häuschen vorbei, die super einladen würden einen Schwedenkrimi mit zwei deutschen verirrten Kanutouristen zu drehen.
Im Sonnenuntergang paddeln wir dann entspannt zu einem Lagerort. Dano 74 ist es geworden. Ein einfach perfekter Ort um die Seele baumeln zu lassen.
Die Sonnenuntergänge sind jeden Abend ein Traum (tatsätchlich ohne Filter!!).
So kann man seinen Sonntagabend verbringen
Am nächsten Morgen war es nicht ganz so warm. Natürlich musste ich mir heute meine Haare waschen. Kopf unter Wasser ist immer super, wenn es draußen gefühlt minus 10 Grad haben. Aber wer konnte wissen, dass es der einzige „Schlecht-wetter“ Tag werden sollte…. Ich bin ja hart im nehmen und so bin ich wenigstens mit frisch gewaschenen Haaren in den Regen gekommen.
Wir sind den Vastra Sillen immer Richtung Süden gefahren. An vielen kleinen Buchten vorbei und haben an einer Kirche Pause gemacht. Was gibt es schöneres als ein gesegnetes Brot.
Wir haben uns Dick eingepackt, weil es auch echt frisch geworden ist. Wir mussten sogar Socken anziehen:
Aber die Laune haben wir uns nicht vermiesen lassen. Es war trotzdem irgendwie gemütlich. Eigentlich wollten wir ein ganzes Stück weiter kommen. Aber es hat so dolle geregnet, dass wir einfach nur gehofft haben in ein Dano mit Dach zu kommen. Der Kanugott hat es gut mit uns gemeint und gleich der erte nach dem Umtragen war ein Dano mit Hütte. Wir haben uns eingemummelt. Lange Unterehose, Pulli trocken angezogen uns eine Linsensuppe gemacht und dem prasselnden Regen auf der Hütte zugehört. Es war auch traumhaft. Und Gott sei dank hatten wir auch so einen Tag, sonst hätten wir die dicken Sachen ja ganz umsonst mitgenommen… Wir hatten ein bisschen gehofft, dass der Regen ausgereicht hat, um wieder Feuer machen zu können. Um das rauszukriegen haben wir einfach mit Scantrack gechattet. Es gab einfach keine Fahne in der Nähe. Und witzigerweise hat man in Schweden mitten im Nichts besseres Internet als in der Metropolregion Nürnberg.
Am nächsten Tag war es als wäre nichts gewesen. Die Natur hat einmal durchgeatmet und es hat die komplette Nacht durchgeregnet. Wir haben traumhaft gut geschlafen.
So ging es also weiter auf dem Svärdang. Gemütlich tümpelt man da vor sich und man sieht keine Menschenseele. Ab und zu sieht man mal ein paar Vögel, Fischis und ansonsten ist es eine Totenstille. Dadurch das der Seitenarm sehr schmal ist, hat man keine Wellen, wie es mal auf dem Lelang oder Foxen passieren kann. Es ließ sich einfach traumhaft bis Skapafors paddeln. Dort mussten wir umtragen. Wir nutzen das Abschnallen gleich zum Picknicken. Dort gab es Sitzgelegenheiten mit einem Tisch. Unfassbar wie schön es ist an einem Tisch zu essen. Beim Umtragen haben wir es immer so gemacht, dass ich geschaut habe wo es lang geht und Matthias ist beim Boot geblieben. In der Richtung waren die Umtragewege nur so mittelgut ausgeschildert. Aber hey mit Google schafft man alles. Und nun komme ich zu meinem persönlichen Highlight in diesem Urlaub. Eigentlich braucht man für die Reise keinen Cent, weil das was man von Scantrack bekommt langt vollkommen aus und man kommt (außer man legt es darauf an) an keinem Supermarkt vorbei. Nun laufe ich den Weg ab (diesmal eine ganze Ecke. Matthias dachte bestimmt ich bin schon mal nach Hause gelaufen) und auf dem Rückweg entdecke ich einen Kiosk! Ein kleiner Laden mit zwei hübschen Schwedinnen. Leider ist mein Schwedisch ein bisschen eingerostet. Aber Gott sei Dank gibt es Bilder von Kugeleis! Und die Geschmacksrichtungen: Blåbär, Citron, Chloklad und Daim sind auch ohne fließendes Schwedisch verständlich. Wie glücklich doch ein Eis in der Hitze machen kann:
Gestärkt vom Mittagssnack und dem leckeren Eis geht es nun weiter Richtung Laxsjön. Diesmal mussten wir ziemlich lange umtragen, bzw. umfahren. Aber irgendwie ist das auch witzig. Wer sein Boot liebt, der schiebt. Angekommen auf dem See hatten wir vor einen Rastplatz zu suchen. Wir waren schon ziemlich lang unterwegs. Dano 48 war unser Ziel, dort abgekommen war es circa 18:00. Leider hat es uns dort gar nicht gefallen. Weder die Hütte noch die Halbinsel schien schön. Deshalb haben wir beschlossen weiter zufahren. Uns ging es noch gut (lag vermutlich an den Rieseneiskugeln) und deshalb haben wir beschlossen zurück auf den Lelang zu fahren. 18:00 und nur noch 3-mal mal umtragen. Schien machen und auch ein bisschen bekloppt. Auf dem Läxjön war es wirklich schön. Wir haben Greifvögel gesehen aber irgendwie war es, wie soll man sagen. Zu viel Zivilisation. Mit Sicherheit nicht weiter schlimm, nur war in Bengtsfors ein großes Sägewerk was unfassbar laut war. Also weiter geht’s. Wir haben einmal umgetragen, waren dann oben und wussten gar nicht wo wir wieder auf den Dalslandkanal kommen sollten. Als wir endlich oben waren- tadaaaaa- diese Schleuse ist auf. Die hätte man nutzen können. Ein Stockwerkweiter oben. Wieder eine Schleuse und ein „Umtragen verboten“- Schild. Da kommt man sich vielleicht blöd vor. Wir waren wie eingekeseelt von Schleusen, aber da bleiben konnte man auch nicht. Es Roch zum einen nach Klärwerk und zum anderen war es ein Wohngebiet… also mussten wir irgendwie zum nächsten Abschnitt. Wir haben beschlossen einen weg parallel zu Schleuse hoch zu gehen, Der Berg war recht steil und Matthias hat das Kanu hochgeschoben und ale wir oben waren. *Überraschung* Durchgang gesperrt. Wir wussten nicht ob wir lachen oder weinen sollten (und ich dachte, das wäre super weil wir genau bis zum anderen See vorkommen-laut Google) und dann gibt es keinen offiziellen Umtrageweg. Also was machen wir? Wir sind trotzdem da lang. Es war ja nun auch schon später. Uns kamen Bauarbeiter entegegen. Die spinnen die Schweden, um solche Uhrzeite sieht man bei uns auf Baustellen niemanden. Wir sind vorsichtig an Ihnen vorbei. Sie grinsen uns mega an und zeigen uns einen Daumen. (International für: Alles gut und euch einen schönen Abend)
Vermutlich weil wir auch äußerst blöd aussahen, wer sein Boot liebt… der schiebt… (oder wie war der Spruch)…
Beim Laufen haben wir auch gesehen, wieso wir da nich fahren konnten. Mini Wasserefälle und Strömungen und davon nicht nur 1, sondern gleich zwei Schleusen und die wahl des Weges war mehr als perfekt. Wir sind genau oben am oberen See rausgekommen.
Und es war wunderschön und wir haben sogar einen Biber gesehen, Ich habe vorher noch nie einen biber in freier Wildbahn gesehen.
Am Ende war es Glück im Unglück… eigentlich lief alles schief und trotzdem war es wunderschön wo wir waren. Das letzte stück auf dem Bengtsbronoljien war traumhaft. Tollees Wetter, die Sonne ging langsam unter und dort war alles voller Vogelschutzinseln, deshalb war es traumhat. In Bengtsfors angekommen mussten wir nun nur noch die die letzte Hürde schaffen. Es war nur noch einmal Umtragen. Aber wie immer an dem Tag war es nicht so super einfach wie man denkt. Es gab auch hier ne Schleuse und natürlich war es wieder zu spät. Ich bin wie immer vorgelaufen. Hab aber den weg nicht gefunden. Ich habe beschlossen Matthias und das Boot zu holen und mit ihm zusammen zu suchen. Und dann hat uns ein nettes schwedisches Ehepaar angesprochen und sie haben uns gesagt wie wir zum Lelang kommen. Wir sind direkt oben nach der Schleuse ins Wasser und schon hatten wir es geschafft. Wir waren auf dem Lelang zurück. Ein tolles Gefühl. Und der Kanugott sollte uns wieder belohnen.
Und wie schon mal erwähnt, wenn der Sonnenuntergang anfängt, hat man sehr lange was davon. Aber darauf zupaddeln hatten wir auch noch nicht. Das war einfach traumhaft. Ich muss leider mehr Fotos mit anfügen, weil es wirklich grandios war.
Wir waren aber wirklich müde. Ziel war Dano 56. Matthias meinte aus Spaß: Jetzt eine Hütte direkt an einem Strand, noch niemand anders Dort und nur ein kurzer Weg zum Tragen.
Wir paddelten um die Insel rum und es war mitlerweile kurz vor 11. Wir wollten nur ankommen irgendwo und hatten auch keine Kraft mehr ein Zelt aufzubauen. Wir kommen an einen Strand. Leider gar keine Hütte. Matthias lief und lief und plöttzlich rief er nur: ich hatte Recht.
Ja gibt’s denn sowas: Noch niemand da, Die Hütet direkt am Strand un hey ein SANDSTRAND! Wir haben noch fix was zu essen gemacht und sind dann ins Bett gesprungen. Es war der schönste Rastplatz von allen!
Das war vielleicht ein aufregender Tag. So viele Eindrücke, viele Kilometer, so viel Ungeplantes, aber alles ging gut und es gab es EIS! Es war traumhaft. Wir schliefen wir Murmeltiere einfach auf unserer Matraze im Dano.
Den nächsten Tag gingen wir langsam an. Mittwochmorgen wuschen wir uns im See. Und diesmal war auch tolles Wetter ;) und es war nicht so schwierig den Kopf ins Wasser zu Stecken. Es war unfassbar warm an diesem Tag. Kein großer Wellengang. Aber weil wir ja Dienstag so viel geschafft hatten, hatten wir auch kein Stress. An diesem Tag paddelten wir vor uns hin und erwischten und immer mal wieder wie wir einfach an nichts dachten. Wir paddelten und sonnten uns.
Es war unfassbar warm, also wollten wir eigentlich nur baden und nicht weit paddeln. Leider waren alle Rastplätze besetzt. Wir sind aber trotzdem immer mal wieder einfach in den See gesprungen. Das war super in der Woche. Außer an dem Montag konnte man immer in die glasklaren Seen springen. Manchmal haben wir nur zum pullern gehalten und schwupp sind wir wieder reingesprungen. Wir sind auch unfassbar schnell trocken geworden wieder. Wir haben keine Gelegenheit ausgelassen in den See zu springen. Wir habeen uns dann auf Dano 65 niedergelassen. Der ist ziemlich versteckt. Im Schatten und man findet ihn schwierig. Das war aber super. Weil wir eine Sonnenpause brauchten. Und dort war alles super sauber, sogar die Toliette! Ich glaube da steigen selten Menschen ab. Aber für uns war es an diesem Tag perfekt.
Wir sind schließlich wieder weiter gekommen als gedacht. Lennartforts ist zu nah, dafür dass es erst Mittwoch ist. Also haben wir beschlossen am Donnerstag noch einmal eine Abzweigung zu nehmen.
Nach dem Aufstehen und unserem täglichen Frühstück haben wir beschlossen auf den Blomsjön abzubiegen. Wir haben die Abzweigung einfach nicht gefunden erst. Wir haben ewig gesucht und außer einem „DANGER!“ Schild mit Kanu unten nichts gefunden. Aber auf unserer Karte war eindeutig ein Umtrageweg. Also beschlossen wir einfach mal darein zu fahren. Was sollte passieren Zur Not wären wir umgekehrt und wir sind in eine andere Welt eingetaucht. Wir waren auf einmal in mitten von blauen und roten Libellen, Seerosen und umgefallenen Bäumen. Es war wundervoll. Ich hab mich gefühlt wie Pocahontas. Wir mussten nur ab und an mal Limbo tanzen um unter den umgefallen Baumstämmen durchzukommen.
Irgendwann ging der weg nicht weiter und wir sind quasi ausgestiegen, dann kamen auch Miniwasserfälle also war das auch besser so. Wir sind dann weiter hoch zum See gelaufen und sind oben wieder eingestiegen. Nun haben wir so oft ungetragen und sehen jetzt zum ersten Mal dieses Schild:
Angekommen im oberen See wollten wir nur noch ein bisschen paddeln und dann eine schöne Unterkunft nehmen. Die 30 sollte es erst werden. Es war wundervoll da und vorallem: Weit und breit kein Schwein. Wir hatten das Gefühl wir sind die einzigen Menschen weit und breit. Leider hatte die hütte ein Ameisenproblem also sind wir weiter zur 31. Und das war wieder traumhaft. Es lag ein bisschen oberhalb. Zum hochkommen, war es ein bisschen ätzend, weil man alles hochtragen muss, aber die Aussicht macht alles wieder gut.
Zur Abwechslung hatten wir hier mal einen traumhaften SonnenAUFGANG! Und das auch nur aus Zufall, weil wir wach geworden sind. Aber es war echt toll hier. Dieses Dano können wir nur empfehlen.
Nach dem herrlichen Sonnenaufgang haben wir tatsächlich noch weiter geschlafen. Später sind wir nach jedem Frühstück wieder los (nutella fast leer das heißt der Urlaub ist fast zu Ende. Aber ein Highlight hatten wir noch auf dem Plan. Die 19 sollte heute unser Ziel sein. Da waren wir 2016 schon und auch wenn es ein Umweg zum Camp war, mussten wir dahin.
Also los ging’s. Zweimal Umfragen standen dafür noch auf dem Plan. Ein kleines und ein großes. Das kleine ging recht fix und es war super ausgeschildert. Für das zweite um den tatsächlich an den Seitenarm vom Fixen zu kommen war ein bisschen länger. Aber man schiebt sein Boot durch ne tolle Gegend und Hey wer hätte es gedacht an de Briefkasten stehen tatsächlich schwedische Namen wie im Krimi oder bei Pipi Langstrumpf hießen die Leute: Blomqvist, Karlsson, Anderson,Olofsson & Co.
Am fixen angekommen war auch gleich so eine Müllstation wo wir unser Zeug mal loswerden konnten. Am fixen winken uns einige Urlauber von ihren Ferienhäuschen zu. Wir sind den ganzen weg den wir früher schon einmal in beide Richtungen gefahren sind nun nur von hüten kommend bis zum fixen. Es war wieder so warm dass wir bei jeder Gelegenheit ins Wasser sprangen.
Irgendwie kam uns das aber das letzte mal alles kleiner vor, da kamen wir ja auch vom foxen und es war wirklich kleiner. Aber dieses mal sind wir viele kleine Gassen entlang gefahren wo uns das nun wie das Mittelmeer vorkam.
Es war wieder so ein perfekter Tag und Matthias sagte:weißt du was den Urlaub noch perfekt machen würde: ein Elch.
Und wie schon an unserem langen Tag sollte er wieder Recht behalten. Wir paddelten vor uns hin. Redenten kaum und genossen die Ruhe. Bis ich auf einer gerade gerodeten Insel was entdeckte. *Matthias bin ich bekloppt oder steht da ein Elch* Tatsache da stand er und schaute uns an. Wir paddelten langsam auf ihn zu. Er bewegte sich nicht… die von Scantrack werden doch wohl mei e Attrape hinstellen für *das echte Schwedenerlebnis*.
Umso näher wir kamen umso deutlicher sahen wir, dass er echt war und ich muss sagen. Welche sehen echt urkomisch aus. Irgendwie passt das Kopf-Körper-bein-verhältnis nicht ansatzweise.
Irgendwann hatte er uns genug angesehen und trottete weg. Ist ja auch langweilig wir starrten ihn vermutlich genauso an, wie er uns. Aber das Laufen sieht durch den großen Kopf und die dünnen Beine noch witziger aus. Oben drehte er sich noch einmal um zu uns.
Wir paddelten weiter zur 19 und es war außer ein paar Badeurlauber niemand da. Wir gingen noch schwimmen hüpften in den Foxen (gefühlt 300-mal für das perfekte Foto).
Wir genossen den letzten Tag noch einmal in vollen Zügen. Saßen noch im Sonnenuntergang. Traumhaft schön genau wie 2016. Wir haben auch noch ein Foto von damals nachgestellt.
Samstag früh haben wir nur noch zusammengepackt. Und sind gemütlich zum Camp gefahren. Auf dem Weg sind wir aber noch 1-2-mal ins Wasser gesprungen.
Angekommen ging es noch ans ausladen, sauber mache, abgeben… und zack war der Urlaub vorbei. Obwohl uns die Woche doch länger vorkam als eine Arbeitswoche. So intensiv. So wunderbar. Und entgegen der Erwartung könnte das Wetter doch besser sein als 2016!!Aber so ein Glück werden wir nicht noch mal haben. Das einzige was schade war, dass es den Fischen auch zu warm war zum anbeißen. Dabei waren wir doch so super ausgestattet. Aber Fische oder traumhaftes Wetter. Da weiß ich aber was ich lieber mag.
Es hieß nun wieder Bus-Fähre-Bus-fähreBus- Auto und ab zurück nach Nürnberg. Zum Abschluss noch mal unsere Route :
Wir kommen wieder und dieses Mal dann zu dritt!