Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

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Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Christina S., 12. September 2017
Unser Kajaktrip am Straken

Gespannt und voller Vorfreude begannen wir unsere Kajaktour am „Kyrkekvarn Kanocenter“. Wir erhielten dort von den sympathischen Mitarbeitern die Wasserkarte, die Kajaks, sowie das Equipment (z.B. Spritzschutz, Säge und Beil), das wir noch für unsere Reise benötigten. Dadurch hatte sich zusammen mit den Nahrungsmitteln ein ganz schöner Gepäckhaufen angesammelt.  Wir fragten uns, wie dies alles in unsere 4 Kajaks passen sollte. Mit etwas Packgeschick und Umpacken haben wir es dann doch geschafft.

Endlich konnten wir lospaddeln! Unsere erste Fahrt führte uns gemütlich entlang des Sees, vorbei an blühenden Seerosen und malerischen roten, typisch-schwedischen Häuschen. Trotz nur vager Kajak-Kenntnisse gewöhnten wir uns alle recht schnell an den Umgang mit dem Kajak und fühlten uns bald auf dem Wasser puddelwohl. Zur Mittagszeit gönnten wir uns dann erstmal eine gemütliche Pause mitten auf dem See. Weiter ging unsere Reise im Gänsemarsch. Wir hatten wirklich sehr viel Glück mit dem Wetter und genossen die traumhaften Ausblicke während der Fahrt auf die grüne vorbeiziehende Landschaft.

Dank der Wasserkarte fanden wir unseren Rastplatz für die Nacht sehr schnell. Wir entluden die Kajaks und richteten uns gemütlich ein, d.h. Zelte aufbauen, Essen auspacken und natürlich Feuerholz machen. Natürlich macht so ein Tag auf dem Wasser auch richtig hungrig. Dank des Outdoorkochhandbuchs hatten wir ganz viele Ideen, was wir für leckere Mahlzeiten zubereiten konnten. Unser Hauptnahrungsmittel bestand aus Stockbrotteig!

Es ist wirklich unglaublich, was man daraus alles Leckeres zubereiten kann: natürlich Stockbrot in verschiedenen Varianten (süß mit Zucker überstreut oder herzhaft mit Zwiebelstückchen), dann Brötchenteig, Pfannkuchen für das Frühstück (besonders mit Blaubeeren sehr lecker) und auch „Elchköttel“ (Teig-Bällchen mit Nutella). Unsere Abende beschlossen wir entspannt und glücklich am knisternden Lagerfeuer bei  dem besagten Stockbrot und Kartenspielen.

Früh ging es ins Zelt, damit wir für die kommenden Tage fit sein würden. Begleitet von den Geräuschen der Natur fielen wir in einen tiefen Schlaf. Aufwachen inmitten der idyllischen Natur ist einfach einzigartig: das Vogelgezwitscher am frühen Morgen oder das Klopfen eines Spechts direkt neben dem Zelt, der sich lichtende Morgennebel, die Sonnenstrahlen, die langsam die Umgebung erwärmen. Was gibt es schöneres als so in den Tag zu starten?!

Das lässt einen sogar den Muskelkater vom Paddeln vergessen. Die nächsten vier Tage paddelten wir durch einsame Sumpf- und Schilfgebiete und mussten auch mal große Hindernisse, wie zum Beispiel umgefallene Bäume, umfahren. Durch das gute Wetter war das Paddeln sehr angenehm und vor allem für uns als Einsteiger sehr gut machbar. Nur als an einem  Tag stärkerer Wind aufkam, wurde es etwas anstrengend, da wir gegen den Wind und die dadurch entstandene Strömung anpaddeln mussten.

Unsere Mittagspausen legten wir meist an den vorgezeichneten Campingplätzen ein. Wobei wir zufällig immer wieder tierreiche Unterhaltung hatten, zum Beispiel  von einer vorbeischwimmenden Wasserschlange und einem verspielten „Wolfsrudel“ (ein Hundepärchen, das großes Interesse an unserer Tube Tomatenmark hatte). Besonders schön waren auch die Sonnenuntergänge, die nicht nur ein faszinierend leuchtendes Zusammenspiel von Farben an den Himmel zauberten, sondern durch die Spiegelung auch auf dem Wasser großartig aussahen.

Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, nochmal eine Runde bei so einem schönen Farbenspiel auf dem ruhigen und klaren See zu drehen. Vor allem auch mit dem praktischen Hintergrund, dass wir noch Wasser aus der Mitte des Sees benötigten, um es als Trinkwasser abkochen zu können. Leider vergingen die 5 Tage viel zu schnell! Wir erreichten das Ende des Sees und unsere Kajaktour wie geplant am letzten Tag.

Dort wurden wir abgeholt und wieder zurück zum Kanucenter gefahren. Einen Elch haben wir auf unserer Tour leider nicht gesehen – eventuell mal gehört, wobei es auch eine Kuh hätte sein können. Dennoch war es eine wirklich unvergessliche Abenteuerreise in einer traumhaften Natur! 

Herzlichen Dank für diese schöne Reise!

Patrica, Markus, Stefan und Christina

Autor: Christina S., 12. September 2017