In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Am 17.06.2022 hatten wir uns bereits Urlaub genommen, um in Ruhe zu packen und alles zu organisieren. Um 21:45 Uhr sollten wir am Hamburger ZOB sein. Vor 21:00 Uhr mussten wir also nicht los.
Die Unterlagen von Scandtrack hatte ich mir vorher alle durchgelesen. Auch die PDFs, die mir per Mail zugesandt worden waren, hatte ich ausgedruckt und gelesen und dann meinem Partner zur Verfügung gestellt. Zumindest organisatorisch fühlte ich mich gut vorbereitet.
Die Wetter-App zeigte täglich besseres Wetter an. Von 15-20°C und eher Regen ging es zu 20-23°C und eher Sonne. Also perfekte Bedingungen.
Wir hatten uns mangels Kanu-Erfahrung für einen festen Rastplatz bei Höglund entschieden. So waren wir nicht gezwungen, täglich mit dem Kanu einen neuen Rastplatz finden zu müssen.
Am Freitag haben wir dann den Nachmittag damit zugebracht, unser Gepäck zu verteilen, neu zu sortieren und immer wieder zu wiegen, damit mir mit unserem Gesamtgepäck nicht über 20kg pro Person kämen. Um 21:30 Uhr kamen wir dann am ZOB an, wo uns gleich eine Gruppe Erwachsener mit Trekkinggepäck und entsprechender Kleidung auffiel. Das Schild bestätigte „Scandtrack – Schweden“.
Der Bus kam recht pünktlich. Die Corona-Tests und Unterlagen wurden geprüft und die Sitzplätze zugewiesen.
Leider durfte ins Gepäck pro Person nur ein Gepäckstück (was leider nicht in den Unterlagen stand) und so mussten die meisten recht viel Gepäck mit nach oben nehmen, wo eigentlich kein Platz für war. Dank Rezensionen wussten wir, dass es im Bus keine Toilette geben würde, sonst hätten wir das nicht vorab gewusst. Bei unseren Sitzplätzen war leider die Lüftung und so konnten wir unser Handgepäck nicht verstauen.
Die Mitfahrenden waren aber sehr angenehm und alle 2 Stunden gab es durch die Fährfahrten eine Pause. Durch die Nachtfahrt habe ich den Großteil der Fahrt auch geschlafen. Man hat auch die ersten Kontakte geknüpft. Dabei haben wir feststellen dürfen, dass wir mit einem festen Rastplatz eher Exoten waren.
Gegen 10 Uhr am 18.06.2022 kamen wir dann in Höglund an.
Hier wimmelte es von Menschen. Es war aber alles gut organisiert, so dass man keinerlei Probleme hatte, sich zurecht zu finden. Hatte man Fragen, fand sich immer schnell jemand, der freundlich und kompetent antworten konnte.
Am frühen Nachmittag hatten wir dann unser Equipment erhalten, alles umgepackt und eine Einweisung fürs Kanu bekommen und konnten starten. Es war ungewohnt windig und so waren wir vollauf damit beschäftigt, irgendwie auf dem richtigen Kurs halbwegs voranzukommen.
Unser Rastplatz befand sich auf einer größeren Insel und auf dem Weg dorthin trieb uns der Wind in eine steinige Bucht und Wind und Wellen ließen nicht zu, dort wieder rauszukommen. Also hatten wir eine Zwangspause und mussten warten.
Gegen 17 Uhr sind wir dann auf unserer Insel angekommen und haben das Kanu ausgeladen. Leider gab es nicht einen Bereich, der nicht blanker Fels oder von Wurzeln durchzogen war und mindestens 2x2m Fläche hatte. Also mussten wir das Zelt über Wurzeln aufstellen. Dank unserer Isomatten konnten wir dennoch gut schlafen.
Ansonsten haben wir ausgepackt, gekocht und die Umgebung erkundet und unser erstes Lagerfeuer gemacht. Wir einigten uns, dass mein Partner für Feuer zuständig sein würde und ich für Wasser. Wir hatten einen Filter mit, konnten also problemlos vom Ufer Wasser holen.
Am Sonntag haben wir eine kurze Tour zum benachbarten Sandstrand (ca. 20 Minuten Fahrtzeit) gemacht und uns im Angeln versucht, was in einer heillos verhedderten Angelsehne endete. In den nächsten Tagen habe ich viele Stunden damit verbracht, die Sehne zu entwirren.
Ansonsten haben wir Holz gehackt, ein Badezimmer eingerichtet – inklusive flacher Steine als Bodenfließen und Duschflasche. Sogar einen Badspiegel hatten wir aufgehängt. Aus einem alten Autoreifen, den wir in einer Bucht gefunden hatten, habe ich mir einen bequemen Stuhl mit Rückenlehne gebaut. Da es sehr windig war, haben wir als Wind- und Sonnenschutz an der Feuerstelle – welche quasi unsere Wohnküche war – das Tarp aufgespannt.
Am Montag kam dann ein Motorboot vom Scandtrack vorbei, um nach uns zu schauen und die Toilette zu richten. Wir versuchten uns ansonsten weiter im Angeln – wobei wir einige Haken und Köder eingebüßt und keinen Fisch gefangen haben und sehr oft die Sehne entwirren durften – kümmerten uns um Feuerholz und gefiltertes Wasser und probierten Rezepte aus dem Scandtrack Kochbuch aus. Auch die Insel erkundeten wir weiter. Mehr als eine Ringelnatter, eine Kröte und jede Menge Elchköttel fanden wir aber nicht. Der Elch hielt sich außer Sicht, hören konnte man ihn hin und wieder bei Dämmerung.
Unser Urlaub war tatsächlich vor allem Outdoor-Erholungsurlaub. Wir haben viel entspannt, uns bei allem Zeit gelassen, die sehr langen Tage und das gute Wetter genossen, ein wenig Kanu fahren geübt und sehr laienhaft geangelt. Ich war auch hin und wieder im See schwimmen.
Am Mittwoch haben wir dann beschlossen, die Insel einmal komplett zu umrunden, da ich langsam einen Inselkoller bekam. So lernten wir unsere Nachbarn am zweiten festen Rastplatz kennen, entdeckten eine alte, verlassene Hütte und übten uns im Klettern. Auf unserer Insel befand sich auch der DANO-Rastplatz 11. Dieser war bei unserem Besuch tatsächlich einmal komplett verlassen.
Außerdem bekamen wir Besuch von unseren Nachbarn auf die Nachbarinsel, die diese fest gemietet hatten. Sie luden uns zum Kaffee ein. Da aber starker Wind an dem Nachmittag angesagt war, verzichteten wir auf einen Besuch.
Am Donnerstag fuhren wir vormittags zum Sandstrand. Dort hatten zwei weitere Scandtrack Gäste übernachtet. Kurz danach kamen zwei weitere junge Männer mit einem Scandtrack Kanu, die dort Pause machen wollten.
Sie wollten eigentlich nach Norwegen (Grenze ca. 4km entfernt), aber der Wind sorgte für Wellengang mit höherem Risiko zu kentern. Auch die Männer von der Nachbarinsel kamen zum Strand. Man fühlte sich quasi wie im Schwimmbad von Scandtrack und konnte sich gut austauschen.
Am Freitag besuchten wir dann unsere Nachbarn. Wir hatten strahlenden Sonnenschein bei 27°C. Auf der Nachbarinsel ist mein Partner dann auch ins Wasser gerutscht. Das einzige Mal, dass er im See war. Sonst war ihm das Wasser einfach zu kalt.
Ansonsten hatten wir abends ein Lagerfeuer, um unser restliches Holz zu verbrauchen und haben Stockbrot mit Nutella genossen. Wir hatten uns auch vorgenommen,
die Futtertonne so leer wie möglich zu essen und waren sehr erfolgreich. Mit dem Kochbuch und den verfügbaren Lebensmitteln ließen sich meist leckere, einfache Gerichte zaubern.
Samstag hieß es dann einpacken, Brote schmieren und dann zurück nach Höglund paddeln. Wir kamen durch unsere Übungen viel besser voran und um 14 Uhr waren wir zurück im Lager. Es hat uns drei weitere Stunden gekostet, alle umzupacken und abzugeben und natürlich auch zu duschen. Da wir in verschiedenen Zeitfenstern duschen mussten, konnte immer einer duschen und einer an der Abgabeschlange anstehen. Da waren wir deutlich im Vorteil. Der fehlende Schatten machte aber doch zu schaffen.
Wir waren gerade fertig und auf der Wartewiese angekommen, als es anfing zu schütten. Glück gehabt. Der Regen hielt auch nicht lange an. Die Zeit, bis der Bus kam, verbrachten wir mit Gesprächen mit anderen und aßen einige Kleinigkeiten von unseren belegten Broten.
Gegen 20 Uhr am 25.06.2022 ging es dann in Richtung Hamburg. Da wir etwas spät dran waren und dank Midsommar (wichtiger schwedischer Feiertag) kaum Fähren fuhren, bekamen wir in den sechs Stunden Fahrzeit bis zur Fähre nur eine einzige fünfminütige Pinkel- und Raucherpause. Die Fahrer waren aber freundlich, informierten uns vorab und organisierten die Pause gut, so dass das auch klappte.
Gegen 7:30 Uhr am 26.06.2022 kamen wir dann wieder im ZOB in Hamburg an. Zu Hause haben wir uns auch erst einmal ins Bett gehauen und gepennt. Tagsüber gab es dann die restlichen belegten Brote.
Gern wollen wir nächstes Jahr wieder kommen. Am liebsten würden wir den Aktivurlaub am Tidan mit Rad, Kanu und Islandpferd buchen, aber ohne Auto kommen wir dort leider nicht hin.
Vermisst haben wir etwas die Möglichkeit, die vielen Beeren zu pflücken, weil diese einfach noch nicht reif waren. Dafür haben uns die langen Tage und die fehlende Dunkelheit mehr als entschädigt