Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Sarah M., 02. September 2024
Unvergesslicher Urlaub

Kanutour in Schweden

- Auf eigene Faust -

Mein Partner Jan und ich haben uns den Traum erfüllt und haben eine Kanutour auf eigene Faust in Schweden gebucht. Das Ganze haben wir über Scantrack gemacht, da wir ihnen schon lange auf Instagram folgen. Wir haben uns für die 9 Tage Tour in Nordmarken entschieden. Unsere Reise hat am 19.08.2024 begonnen und ging bis zum 28.08.2024. Es war die perfekte Zeit, da die Regentage in Schweden endlich vorüber waren und wir viel Sonnenschein hatten.

TAG 1 & TAG 2 – Anreise (19. & 20.07.2024)

Wir haben uns für die Anreise mit dem Bus entschieden und sind daher in Frankfurt am Main eingestiegen. Der Bus ist ca. gegen 16:20 Uhr losgefahren. Vor uns lagen also ca. 18h Fahrt mit den eingerechneten Pausen. Es war ein warmer Tag in Deutschland aber die Klimaanlage im Bus hat perfekt funktioniert. Wir waren anfangs ca. 20 Personen im Bus. Alle waren sehr aufgeregt und haben sich gefreut, dass es nun endlich losging. Leider mussten wir erstmal einen großen Stau umfahren, was uns natürlich Zeit gekostet hatte. Der erste Halt war in Hannover. Dort stiegen dann nochmal einige Personen zu und der Bus wurde voller. Zu unserem Glück haben die anderen Gäste super durchgehalten und wir konnten ohne weitere große Pausen durchfahren bis nach Lübeck. Dort stiegen dann die letzten Personen ein und unser Bus wurde voll. Um unsere erste Fähre um 01:15 Uhr zu erwischen, hat unser Busfahrer Gas gegeben und wir hatten es gerade so gescha􀆯t. Es war für mich auch das erste das ich mit einer Fähre fahre und es war einfach schön. Alle Gäste hatten Hunger und zu unserem Glück gab es noch leckeres warmes Essen. Für Jan und mich natürlich Schnitzel mit Pommes. Die Fahrt mit der Fähre hatte ca. 45min gedauert und fuhr von Puttgarden nach Rodbyhaven in Dänemark. Als alle wieder im Bus waren, sind wir weiter zur nächsten Fähre gefahren. Der Bus war voller schlafender Gäste. Dadurch verging die Zeit wie im Flug. Die zweite Fähre fuhr um 4:30 Uhr ca. 20min von Helsingor nach Helsingborg in Schweden. Wir waren also endlich im richtigen Land und es hatte nicht mehr lange gedauert. Die Fahrt von Helsingborg bis nach Höglund war anfangs wieder sehr ruhig, da alle noch etwas geschlafen haben. Spätestens beim letzten Stopp waren aber wieder alle wach und sehr aufgeregt. Wir hatten noch ca. 3h Fahrt bis zum Outdoorcamp Höglund. Dort endlich angekommen hatte ich einen kleinen Groupie Moment, da der liebe Jens von Scantrack in unseren Bus kam und uns begrüßt hatte und uns die ersten Schritte erklären konnte.

TAG 2 – Ankunft Outdoorcamp Höglund und erste Fahrt mit dem Kanu (20.07.2024)

Nachdem uns Jens erklärte, wie es weiter geht, haben wir unsere Rucksäcke aus dem Bus geräumt und erstmal auf die Toilette gerannt :-D. Danach packten wir unsere Rucksäcke auf den Rücken und gingen den Adventure – Weg entlang, um unsere Ausrüstung und das Kanu zu bekommen. Es ging alles sehr schnell und alles war sehr gut organisiert. Wir haben also unsere Ausrüstung geholt und alles in die Dry Bags gepackt. Überflüssiges durften wir beschriften und im Camp lassen. Das Essensfass war reichlich gefüllt und jeder konnte noch bei Bedarf ein paar Lebensmittel austauschen. Mit Sack und Pack sind wir einen kleinen, steinigen Weg entlanggelaufen, um an unser Kanu zu kommen. Dort haben wir ein paar Tipps erhalten, wie man das Kanu am besten packt und eine Wasserkarte, um uns zurecht zu finden. Jan hatte sich das Beladen gekümmert, während ich ihm die Sachen angereicht habe. Dann ging alles schlag auf schlaf und wir hatten unsere Schwimmwesten an und waren im Kanu gesessen. Zuerst sind wir in die Mitte des Sees gepaddelt, um aus dem Getümmel der anderen Kanus raus zu sein. Dann hat Jan sich die Karte geschnappt und wir haben uns nach Norden begeben. Auf der Suche nach einem schönen Platz für die erste Nacht haben wir 13,7 km zurückgelegt und waren weiter weg als alle anderen Scantracker. Das Paddeln war am ersten Tag ziemlich anstrengend, da man es nicht gewohnt war und dann gleich ein großes Stück zurückgelegt hatte. Die meisten aus unserem Bus sind in der Nähe des Outdoorcamps geblieben. Aber für uns war es sehr schön, da wir die Stille genießen konnten und allein waren. Der erste Platz war eine kleine Insel mit Feuerstelle und Toilette (DANO 38). Wir haben also erstmal das Kanu ausgeladen und an Land geholt. Dann haben wir uns 3 schöne Bäume ausgesucht und unsere Hängematten aufgehängt. Nachdem das Lager stand, hat Jan seine Angel ausgepackt und sein Glück versucht. In dieser Zeit habe ich die Essenstonne inspiziert und geschaut, was man denn zu Abend essen könnte und welche Lebensmittel wir am besten zuerst verbrauchen. Es gab dann gegrillte Käsewiener und Linsensuppe zu essen, welche wir ganz Stolz am Feuer zubereiten konnten. Den ersten Tag haben wir dann mit einem Lagerfeuer gemütlich ausklingen lassen.

TAG 3 – Erster Überlangweg mit dem Kanu (21.07.2024)

Tag 3 begann früh um kurz vor 8:00 Uhr. Wir wussten beide, dass wir uns frühzeitig aufs Wasser begeben wollen um entspannt nach einem neuen DANO zu suchen. Wir haben uns Brote zum Frühstück geschmiert (es war Nutella dabei 􎀋) und gemeinsam auf unserer Karte unseren nächsten Standort gesucht. Auch hier hat es uns in ganz andere Richtungen gezogen, wie die anderen die mit uns angereist sind. Nach unserem Frühstück packten wir alles wieder zusammen und beluden das Kanu. Wir paddelten bis zu unserem ersten Überweg. Das erste Mal den kanuwagen zu befestigen war nicht gerade einfach. Es war ein Stück von ca. 5km das wir mit dem Kanu laufen mussten. Es war anstrengender als wir dachten und sind ausschließlich in der Sonne gelaufen. Zum Glück hatten wir genügend Wasser mitgenommen. Wir wechselten uns mitziehen und schieben ab. Es ging hoch und runter. Zuerst über Asphalt und dann über Wurzeln und Schlamm, was für uns umso schwerer war, aber wir hatten es gescha􀆯t. Am Wasser wieder angekommen wurde der Kanuwagen wieder abgemacht und wir haben uns ins Kanu gesetzt. Der See Stora Le war so ruhig, dass nicht eine Welle zu sehen war. Es war sehr idyllisch und man war wie abgeschnitten von der Welt. Nach insgesamt ca. 9,8 km hatten wir unser Lager gegen 14:00 am Mittag erreicht. Diesmal waren wir auf einer Insel mit einem Waldstück im hinteren Bereich. Wieder einmal allein, mit Toilette und Feuerstelle und zu unserem Glück auch noch mit einem Holzunterstand. Somit mussten wir keine Hängematten aufhängen im DANO 34. Nach einem kleinen Snack zur Stärkung machten wir uns ans Feuerholz und hackten, was das Zeug hält. Jan ist auch nochmal in die Mitte des Sees gepaddelt, um noch etwas Wasser zu besorgen und ich habe mich um das Feuer gekümmert. Die Zeit verging wie im Flug und wir kümmerten uns um unser Abendessen. Tortellini mit Speck und Käsesoße 􎀋 - es war ein Gaumenschmauß. Der Abend war sehr lange hell und ruhig, weshalb wir das erste Mal ins Wasser gerannt sind, um uns eine Abkühlung zu holen. Wir hatten dann noch viele Intensive Gespräche, haben mit unseren Familien telefoniert und zogen unser erstes positives Fazit. Außerdem suchten wir uns für den nächsten Tag wieder unseren Weg aus. In der Nacht konnten wir auch das erste Mal Tiere hören,die keine Vögel waren.

TAG 4 – Der erste Regen und ein kaputter Kanuwagen (22.07.2024)

Die zweite Nacht war etwas unbequem aber schön kühl. Anders als in Deutschland gab es höchstens 24 Grad zur heißesten Zeit. Es war herrlich. Wir frühstückten gemeinsam und machten einen Plan. Es war uns wichtig das wir schnell unseren nächsten Platz erreichen, da um die Mittagszeit Regen gemeldet war. Also waren wir ca. um 9:30 Uhr schon auf dem Wasser und paddelten los. Auch heute mussten wir einen Überlandweg machen und waren sehr gespannt, wie dieser wohl aussehen würde. Voller Energie und guter Laune paddelten wir zum Überlandweg und fanden in den Seen ganz viele Seerosen. Für mich als Floristin war das wunderschön. Der Überlandweg war zwar kurz, aber er hatte es in sich. Ausschließlich Matsch und Wurzeln. Es ging erst bergauf dann bergab. Wir hatten uns mehrmals im Schlamm verfahren und mussten mit viel Kraft das den Kanuwagen samt Kanu wieder rausziehen. Es war der abenteuerlustigste Weg und der anstrengendste. Am Wasser angekommen haben wir festgestellt das beim Kanuwagen eine Schraube weg ist. Wir haben sie gesucht aber leider nicht gefunden. Wir beschlossen uns später am DANO darum zu kümmern. Also wieder ab aufs Wasser bevor der Regen kommt. Es war wahnsinnig ruhig. Das Wasser hatte sich kaum bewegt, wie in einer anderen Welt. Anders als bei den anderen Seen waren hier viele große Felsen und weniger Inseln. Der See war schmaler und man sah mehr Schilf und Seerosen im Wasser. Gegen 12:00 Uhr und insgesamt 6,4 km, hatten wir unser Ziel erreicht und erstmal wieder alles ausgepackt und das Kanu an Land getragen. Nach dem anstrengenden Überlandweg hatten wir großen Hunger und machten uns Brote mit Salami, Käse und Nutella. Jan besorgte schnell Feuerholz und wir brachten alles in den Holzunterstand, da die Wolken langsam zuzogen und es anfing zu regnen. Unser DANO 30 war wieder umgeben von Wald und Wasser und war eines der schönsten, was wir bisher gefunden hatten. Auch hier hatten wir wieder das Glück, das eine Toilette und eine Feuerstelle vorhanden waren. Jan reparierte den Kanuwagen und wir waren gespannt, ob er durchhalten würde, beim nächsten weg. Gegen 15:00 Uhr fing es dann auch an zu regnen und das ganz schön ordentlich. Wir haben also im Unterstand gesessen und erzählt, die Ruhe und den Regen genossen und einfach abgeschaltet. Gegen 18:00 Uhr hörte es dann auch erstmal auf und wir machten uns ans Feuer, um das Essen vorzubereiten. Nudeln mit selbstgemachtem Pesto􎀋. Glücklicherweise hatten wir uns dazu entschieden auch gleich zu Essen, da es keine Stunde später noch stärker geregnet hatte. Es war ein wechselhaftes Wetter, aber es hatte auch seine schönen Momente. Zuzusehen wie der Regen auf das Wasser des Sees geregnet hat, hatte etwas ganz Beruhigendes. Am späten Abend hatte der Regen sich wieder verzogen, wir machten nochmals Feuer und beobachteten die Vögel, die Natur und suchten unser nächstes Ziel.

TAG 5 – Der beste Überlandweg und Gesellschaft (23.07.2024)

Der Tag fing schön an, da die Sonne wieder da war. Wir wussten, dass wir einen langen Weg vor uns hatten und unseren letzten Überlandweg mit repariertem Kanuwagen. Ganz entspannt packten wir nach unserem Frühstück alles wieder ins Kanu und begaben uns aufs Wasser. Das ruhige Gewässer fanden die Haubentaucher wohl auch sehr schön, da sie uns begleiteten. Wir hatten uns sehr an die Stille gewöhnt und waren ein eingespieltes Team beim Paddeln. Der vorletzte Überlandweg war überraschend leicht. Nur asphaltierte Straßen und am Ende ein bisschen Waldweg, was für unseren Kanuwagen zum Glück kein Problem war. Wir legten also insgesamt 15 km zurück, bis wir an unser DANO 71 kamen. Eine kleine überschaubare Insel mit wenig Bäumen, zwei Feuerstellen, einem Holzunterstand und einer Toilette. Die Insel sah aus, würde sie vom Sonnenschein erstrahlt werden. Es war zwar ein kühler tag aber die Sonne hatte so hell gestrahlt, dass es mit dem schönsten Tag wurde. Der Frieden sollte allerdings nicht lange halten. Während wir unseren Schlafplatz im Unterstand und Feuerholz vorbereitet hatten, kamen schon die ersten Kanus angefahren und haben sich ihr Lager an der zweiten Feuerstelle aufgebaut. Keine halbe Stunde später kamen 2 Kajaks gefahren und haben auch bei uns angelandet. Wir waren also ca. zu 10 auf einer kleinen Insel. Ganz so schlimm war er aber dann doch nicht. Da wir die einzigen Scantracker waren konnten wir uns ein wenig austauschen und helfen. Jan und ich sind dann nochmal ins Wasser gegangen, um uns zu waschen und abzukühlen. Danach habe ich mir ein Stück Holz gesucht und wollte das erste Mal schnitzen. Jan hatte nochmal versucht zu angeln, diesmal in Gesellschaft. Als es langsam später wurde, bereiteten wir unser Essen vor – Bratkarto􀆯eln mit Zwiebeln und Salami 􎀋. Wir erzählten viel und gaben unseren Familien wieder ein Update. Mein Schnitzprojekt hatte ich auch fertiggestellt, eine Halterung für ein Foto. Wir erstellten wieder einen Plan für den nächsten Tag und stellten fest das der Tag sehr anstrengend werden würden. Die Nacht war kühl aber im Schlafsack aushaltbar. Während unsere Familien bei 30 Grad schwitzen, war es hier so angenehm.

TAG 6 – heftiger Wellengang und eine endlose Suche (24.07.2024)

Der Tag begann windig und kühl, aber trocken. Wir hatten einen langen Weg vor uns also standen wir früh auf und frühstückten rechtzeitig um ca. um 9:00 Uhr aufs Wasser zu kommen. Unser Ziel war heute etwas ungeplanter, da wir nicht wussten, wie weit wir es scha􀆯en würden. Wir wollten in die Nähe des Camps kommen, damit wir in den letzten Tagen nicht mehr so große Strecken hinter uns bringen müssen. Also paddelten wir einfach mal darauf los. Das Wasser war unruhig. Es gab einige Wellen und es war windig. Sehr schwer dagegen anzukommen. Die Motorboote haben das Ganze nicht einfacher gemacht. Irgendwann haben wir es dann zu unserem letzten Überlandweg gescha􀆯t und dort erstmal eine Pause gemacht. Der Weg war super, nur asphaltiert und es gab zwei tolle Wege, um ins Wasser zu kommen. Wieder angekommen im Wasser bemerkten wir wie der Himmel immer dunkler wurde und es wurde kälter. Die Wellen wurden schlimmer und der Wind nahm auch zu. Wir hatten alle DANOs abgeklappert und hielten an einigen an. Wir suchten nach einem Unterstand, weil das Wetter nicht sehr rosig war. Leider waren alle belegt also paddelten wir noch einiges weiter. Am letzten DANO 10 angekommen, nach 9,4km, trafen wir auf eine Gruppe und fragten nach, ob sie auch angekommen waren oder auf dem Weg zum nächsten Standort waren. Glücklicherweise wollte die Gruppe gerade gehen und wir konnten unser Kanu ausladen. Eine Stunde später waren wir dann allein und konnten uns endlich ausruhen. Jan suchte dann wieder nach Feuerholz, was an diesem Ort sehr schwierig war, aber er fand welches. Ich baute in der Zeit unseren Schlafplatz auf und machte uns ein paar Brote. Wir waren beide sehr erschöpft und ließen den Tag einfach an uns vorbeiziehen. Irgendwann holte Jan seine Angel raus und versuchte wieder sein Glück. Ich bereitete das Essen vor und wir kochten uns Bratkarto􀆯eln mit Zwiebeln, Würstchen und Baked Beans􎀋. Den restlichen Abend verbrachten wir mit Angeln, Reden und Bilder machen. Diesmal schliefen früh und schnell ein.

TAG 7 – Wiedersehen mit alten Gesichtern (25.07.2024)

Einer der letzten Tage brach an und wir hatten länger geschlafen als sonst. Es war eine sehr erholsame und ruhige Nacht. Wie die letzten Tage auch, frühstückten wir gemütlich und packten unsere Sachen, um wieder aufs Wasser zu kommen. Die Fahrt begann gegen 10:45 Uhr, relativ spät für unsere Verhältnisse. Wir wussten ja das keine weiten Wege vor uns lagen. Allerdings sagte die Wetterapp das es in der Nacht und am nächsten Tag regnen sollte. Also war uns klar – wir brauchen einen guten Platz am besten mit unterstand. Das Wasser war sehr viel ruhiger als am Vortag. Es war ein angenehmes Paddeln ohne wellen oder wind. Aber es war kühl. Wir suchten uns also einen Platz aus. An jedem DANO waren schon oder noch Kanus angelegt, was die suche, etwas schwer gestaltete. Wir fanden das DANO 17. Nachdem wir nur 2,5 Km hinter uns gelegt hatten und landeten an. Zu unserer Überraschung fanden wir das Pärchen wieder, dass wir am DANO zuvor weg gehen sahen. Die zwei wurden erstmal wach, als wir kamen. Eigentlich wollten sie weiterfahren aber die zwei hatten weder Zelt noch Hängematte oder Tarp dabei. Also sagten wir zu ihnen sie können im Unterstand bleiben und wir schlafen in den Hängematten, da wir zwei Tarps hatten. Also verbrachten wir das erste Mal den Tag nicht allein, sondern unter mittlerweile Freunden. Wir tauschten uns aus, machten uns bekannt und aßen zusammen. Bei Jan und mir gab es Nudeln in Tomatensoße. Es war ein ruhiger Tag, bis eine große Gruppe von 16 Jugendlichen mit auf unsere Insel kam. Jan und ich merkten schnell das es nicht so idyllisch werden würde wie die ganze Woche davor. Aber da mussten wir durch. Der Tag ging schnell vorbei, da wir mit unseren neuen Freunden viel zu erzählen hatten. Gegen Abend hatte ich die Idee einen Apfelkuchen zu backen für uns vier. Mit viel Geduld hat das dann richtig gut funktioniert und er war trotz fehlendem Zimt sehr lecker. Nach unserem leckeren Nachtisch verweilten wir noch gemeinsam am Lagerfeuer und gingen irgendwann zu Bett.

TAG 8 – Unruhiges Wecken und Regen über Regen (26.07.2024)

Der Tag startete mit Möwen. Laute, sehr laute Möwen. Niemand konnte ein Auge zu machen, da die Möwen einfach keine Ruhe gaben. Außerdem regnete es. Wir nahmen unsere Zeltplane und bauten uns einen Unterstand an der Feuerstelle, um dort trocken zu bleiben. Gemeinsam frühstückten wir und unterhielten uns. Wir sammelten Regenwasser damit niemand Trinkwasser am See holen musste, denn es regnete immer noch. Leider gab es keine Aussicht darauf das es aufhören würde zu regnen. Also entschieden wir vier uns auf dem DANO zu bleiben und einen gemütlichen Tag zu verbringen. Zu unserem bedauern dachte die Jugendgruppe an das gleiche. Also schnitzen wir weiter an unseren Projekten, Jan und Nils versuchten zu angeln und Mila und ich unterhielten uns. Gegen 13:00 legten wir uns alle nochmal hin und schliefen, da man durchs nichts machen noch viel müder wurde. Nachmittags unterhielten wir uns wieder, machten Bilder und hörten Musik, da es immer noch regnete. Der regen wurde immer stärker, sodass wir unser Gepäck bei den zwei im DANO unterstellten. Der Tag ging trotz Langeweile schnell rum.Wir aßen wieder gemeinsam diesmal mit dem Spiritusbrenner. Es gab Buchstabensuppe. Allerdings hatten wir vier schon unsere Gedanken beim Essen, wenn es wieder zurück geht. Also machten wir uns einen Plan für den nächsten Tag und suchten nach Restaurants im Internet. Wir telefonierten mit unseren Familien und ließen den Abend ausklingen.

TAG 9 & TAG 10 – Letzter Tag auf dem Wasser und Abreise (27.08 und 28.08.2024)

Der Tag startete früh, da wir vorher den Plan machten in einem Restaurant zu essen, bevor es zurück ins camp geht. Wir frühstückten gemeinsam und packten unsere Sachen zusammen. Wir paddelten gegen 10:30 Uhr los. Jan und ich mussten ein wenig langsamer machen, da die anderen zwei nicht gerade schnell waren. Jan und ich freuten uns sehr auf etwas richtiges zu essen, obwohl wir einige leckere Sachen gezaubert hatten mit unserer Lebensmitteltonne. Gegen 11:45 Uhr kamen wir am Hafen an und verstauten sicher unsere Kanus dort, damit nichts passierte. Wir liefen zum Restaurant und bestellten uns Pommes, Burger und ein Bier. Wir setzten uns draußen auf die Terrasse und schauten auf das Wasser. Der Tag war herrlich, voller Sonnenschein. Bis 15 Uhr mussten wir im Camp sein also machten wir uns zeitnah wieder ans Paddeln. Als wir im Camp ankamen, wurde es ein wenig hektisch, da alle auf dem Wasser an Land wollten und alle an Land aufs Wasser wollten. Aber es gab eben nur eine anlege stelle. Wir räumten also unser Kanu leer und säuberten es. Dann trugen wir alles wieder nach oben auf die Wiese, wo wir damals unsere Ausrüstung bekommen hatten. Dort packten wir alles wieder in unsere Rucksäcke, säuberten das Geschirr, bauten das Zelt auf zur Kontrolle und gaben alles wieder ab. Nachdem alle Ausrüstung von Scantrack abgegeben war und unsere Sachen wieder verstaut waren, konnten wir duschen gehen. Es war herrlich warmes Wasser zu haben. Danach saßen wir noch beisammen und kauften uns einen Patch. Als es Zeit wurde, liefen wir mit unserem Gepäck den Adventure Weg wieder entlang zur großen Wiese. Dort saßen wir beisammen, tauschten uns mit anderen scantrackern aus und wartete auf unseren Bus. Dieser fuhr gegen 20:20 Uhr los und es ging für uns nach Hause. Die Scandtrack Crew verabschiedete sich noch sehr süß mit einer kleinen Tanzeinlage. Die Busfahrt war lang und jeder einzelne nutze sie, um zu schlafen. Diesmal fuhren wir auch nur mit einer Fähre, da wir die berühmte -……  brücke benutzen, um nach Dänemark zu kommen. Von dort aus ging es dann mit Fähre und Bus irgendwann wieder zurück nach Deutschland. Wir klapperten alle Stationen ab, bis wir endlich wieder in Frankfurt waren. Dort wurden wir dann von unserer Familie herrlich empfangen.

Abschlusswort:

Alles in allem war es ein mega schöner Urlaub. Sehr idyllisch und entspannt. Es war die etwas andere Art Urlaub zu machen. Abenteuer und Survival standen an erster Stelle. Doch auch die Zweisamkeit und die ruhe war wunderschön. Die Organisation von Scantrack war hervorragend und auch die Essensauswahl der Tonne war super. Die Ausrüstung könnte ein paar Updates benötigen, aber wir hatten ja einiges schon selbst dabei. Ich würde es jedem empfehlen dem es nicht ausmacht sich dreckig zu machen und der einfach abschalten will. Es war eine großartige Erfahrung und auch ganz bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir in Schweden waren.

Autor: Sarah M., 02. September 2024