In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Hallo liebe Leser,
hier findet ihr unseren Scantrackreisebericht. Wir waren in der letzten Septemberreise unterwegs und es war ein sehr anstrengender, aber auch erholsamer Urlaub, doch überzeugt euch selbst davon.
Tag 1 - Freitag, die Anreise
Ein bisschen Angst hatte ich ja schon, da ich kein Fan von langen Busreisen bin, aber die Bilder und die anderen Reiseberichte der Reisen zuvor hatten mir Mut gemacht.
Los ging es nachmittags, um 16 Uhr sollte uns ein Bus am Dortmunder HBF abholen. Eine leichte Aufregung war vorhanden, schließlich würden wir die nächsten Tage mehr oder weniger auf uns alleine gestellt sein. Nervös wanderten unsere Blicke hin und her. Es war 16 Uhr, die Reise konnte beginnen. Hier und dort konnte man auch schon andere „Scantrack- Reisende“ sehen. Wie wir waren diese mit großen Reisetaschen und Campingrucksäcken ausgestattet.
Der Bus ließ nicht lange auf sich warten und kam mit ca. 30 Minuten Verspätung an. Da es regnete haben wir uns alle beeilt die Sachen schnell zu verstauen und einen Sitzplatz zu bekommen. Dies erwies sich nicht als schwierig, da noch relativ viele Plätze frei waren.
Hingesetzt und den Rucksack, welchen wir extra für die Fahrt mit Kleinigkeiten wie Süßigkeiten, Trinkflaschen, Ladekabel und Bücher ausgestattet haben, gut verstaut so ging es los - nächster Halt war Bielefeld.
Unser Busfahrer war ein sehr netter und freundlicher Mann, welcher sichtlich Spaß an seinem Beruf hatte. So erklärte er uns neu eingestiegenen Gästen was dieser Bus alles konnte und was wir kaufen konnten, während der Fahrt.
Weiter ging es. Da zurzeit keine Ferien in NRW waren schien die Autobahn relativ leer zu sein. Bielefeld war schnell hinter uns und der Bus nahm sein neues Ziel an - Puttgarden. Dort sollte die erste Überfahrt mit der Fähre sein. Zwischen Bielefeld und Puttgarden haben wir eine etwas größere Pause gemacht, in der Nähe von Hannover.
Es war bereits dunkel draußen und einige Leute schliefen bereits im Bus, als wir wieder Halt machten. Wir waren am ersten großen Ziem, Puttgarden. Was niemand wusste war, dass auch hier noch Leute in den Bus einstiegen! Nun wurde es eng, denn jeder Sitzplatz war belegt! Man konnte es sich kaum vorstellen.
Nachdem wir mit der Fähre übergesetzt hatten und die Fahrt weiter ging schliefen die meisten Reisenden wieder, wie auch wir.
Tag 2,Samstag - Die erlösende Ankunft
Es war immer noch dunkel und es muss gegen halb zwei gewesen sein. Inzwischen waren wir in Dänemark und wach würden wir nur, da wir auf die zweite Fähre fuhren. Nun ging es noch mal auf die See und wir hatten, wie auch bei der Fähre zuvor, die Möglichkeit uns die Beine zu vertreten. Es ist schon schön, wenigstens für zehn Minuten sich zu bewegen, wenn man sonst die ganze Zeit sitzt. Wieder im Bus angekommen ging die Reise weiter, doch da es mitten in der Nacht war hieß es erst einmal - schlafen, schließlich wollten wir am selben Tag noch Kanu fahren und eine kleine Strecke hinter und legen.
Als wir wieder aufwachten könnte man deutlich erkennen dass wir in Schweden waren. Es war genau so wie ich es mir vorgestellt hatte. Überall grüne Tannen und Steinwände an den Straßen.
Verschlafen sagte mir der Blick auf die Uhr dass es gar nicht so spät war und als ich mich umsah bemerkte ich dass die meisten auch noch schliefen.
Gegen kurz nach neun machten wir eine kleine Pause. Wir konnten uns Frühstück an einer Tankstelle kaufen und uns die Beine vertreten. Ein wunderbares Gefühl nachdem man die ganze Zeit gesessen hatte.
Die Rast war kurz und schnell ging es weiter, schließlich wollten wir gegen Mittag doch schon in Lennarsfors sein.
Es vergingen noch ein paar Stunden, bis der Busfahrer uns die Durchsage machte, dass wir bald da sein würden. Es folgte ein Film von Scantrack und die schlimmste Strecke der Reise. Das letzte Stück der Busfahrt war für mich die Hölle. Da die Straßen relativ kurvig und huckelig waren ging es in einer Montur hoch und runter. Man wurde wortwörtlich durchgeschaukelt. Nichts für schwache Nerven und Menschen die beim Karusellfahren Probleme haben.
Doch auch diese Strecke haben wir gemeistert und der Bus wurde langsamer den wir hatten es geschafft, wir waren am Ziel - Lennarsfors.
Neben unserem Bus standen noch zwei weitere Reisebusse die zur Ab und Anreise bereit waren. Bevor wir aussteigen wollten kam eine Reiseleiterin in den Bus, welche uns die genauere Vorgehensweise beschrieben hatte. Es sollte Mittag geben, alle Leute sollten sich unter dem Zelt auf der großen Wiese treffen. Eigentlich höre sich dies gar nicht so schlecht an, eigentlich.
Nachdem wir unser Gepäck genommen hatten und uns auf dem Weg zur Wiese gemacht hatten haben wir gesehen, wie voll es wirklich war. Unter dem Zelt war natürlich kein Platz mehr für das gesamte Gepäck und somit mussten wir uns nun dazwischen quetschen. Hätte das Wetter mit gespielt wäre dies sicherlich kein Problem gewesen, jedoch hatten wir damit kein Glück. Kaum hatten wir unsere Sachen halbwegs sicher verstaut und uns etwas zu essen geholt, fing es wieder an zu regnen.
Munter mampfend haben wir gewartet, da auf unserem Infoflyer welchen wir bekommen hatten, drauf stand dass es um 14 Uhr weiter ging. Ein beunruhigender Blick auf die Uhr sagte uns jedoch dass es bereits später war...
Unsicher was wir nun zu tun haben hielten wir uns an die anderen Reisenden, ganz nach dem Motto - was die machen kann ja nicht so falsch sein.
Wir nahmen also unser Gepäck und gingen den anderen hinterher. Bis zum Ende der Wiese, dann durch einen Wald. Durch den Regen erwies sich diese Strecke nicht als Ideal, wenn man voll bepackt gewesen ist, doch auch dies meisterten wir und kamen unserem Ziel - aufs Wasser zu kommen - wieder ein Stück näher. Nun ging es nämlich darum, die Sachen an zu holen.
Angekommen vor zwei großen Zelten stellten wir uns in die Schlange um unsere Sachen ab zu holen. Nun gab es unter anderem die Ruder und Sicherheitswesten, das Essen und das Zelt, so wie alles andere nötige was wir bräuchten.
Da wir aus Erfahrungsberichten gelesen haben, dass man die Sachen lieber auf ihre Vollständigkeit kontrollieren soll haben auch wir dies nun getan. Das Zelt wurde, da es eine einfache Konstruktion hat die wirklich jeder aufbauen kann, schnell aufgebaut und auf Löcher kontrolliert.
Danach ging es an das umpacken der Wäsche, alles musste in den Seesack rein, schließlich wollte man trockene Anziehsachen haben, auch wenn man kenterte.
Alles sicher verstaut und bereit weiter zu gehen schnappten wir uns alles was wir tragen konnten und liefen damit einen Weg hinunter. Es war ziemlich anstrengend die ganzen Sachen hinunter zum Kanu zu tragen und mir kamen schon die ersten Zweifel auf, wie es den dann am Rückreise Tag sein würde. Doch erst mal sollten wir uns nun entspannen. Unten am See angekommen warteten wir eine Weile. Da zurzeit an und Abreise war kamen die Kanus an und fuhren auch wieder, die Betreuer hatten viel zu tun, doch dies kam uns zu guten, da wir eine kleine Pause vertragen konnten.
Nach der kurzen Pause ging es weiter. Uns wurde ein Kanu zugeteilt und die Reise konnte endgültig starten. Das Kanu wurde bepackt und es wurde darauf geachtet dass alles gut sitzt, schließlich wollten wir nicht schon am Anfang unter gehen. Nachdem wir drin saßen und von außen Hilfe bekamen um ins Wasser zu gelangen konnte es los gehen.
Für alle, die noch nie in einem Kanu gesessen haben, so wie ich, es ist sehr ungewöhnlich und wackelig. Nachdem wir zwei drei Paddelschläge gemacht hatten (ich als Steuerfrau saß natürlich vorne) hatten wir uns jedoch auch an dieses Wackeln gewöhnt und es konnte los gehen.
Wir hatten uns zuvor noch keine direkte Route raus gelegt, wir wussten ungefähr wohin wir in der Zeit wollten und was wir schaffen wollten, wussten aber auch dass das Wetter die ganze Zeit nicht gut sein sollte.
Langsam paddelten wir also auf dem See in Foxen und andere Kanuten überholten uns. Frustrierend am Anfang doch man konnte sehen dass diese geübt waren, außerdem waren wir nicht auf der Flucht.
Nachdem wir langsam vor uns hin paddelten und die wunderschöne Gegend bewunderten haben wir uns entschlossen eine Pause auf einer Insel zu machen.
Wir guckten uns eine Insel aus und steuerten sie an, ohne auf die Karte zu gucken oder zu wissen wo wir waren.
Erst nachdem wir an Land angekommen waren sagen wir uns um und erkannten, dass die Insel auf der wir waren die Insel mit Dano 12 war.
Wir waren fasziniert von der Schönheit dieser Insel und haben direkt Fotos gemacht um auch unseren Verwandten mitzuteilen dass wir gesund und munter angekommen waren.
So ging die Reise weiter.
Wieder im Kanu angekommen schauten wir auf die Karte. Wir waren bei Dano 12 und es war sicherlich schon 16 Uhr, somit wurde es langsam Zeit sich Gedanken zu machen, wo man in der Nacht sein Zelt aufschlagen wollte. Wir entschieden uns erst mal weiter zu fahren, Danos gab es scheinbar ja noch genug und notfalls hätte man auch Wildcampen können.
Also ging es weiter, die Wolken wurden dunkler und als hätte man es nicht geahnt wurde auch das Wetter schlechter.
Da wir unsere Sachen mit der Plane abgedeckt hatten wurden unsere Sachen nicht nass, somit konnten wir weiter Paddeln und uns eine gemütliche Stelle aussuchen.
Wir kamen an vielen Inseln vorbei und fuhren durch Schilfgebiet. Eine Insel vor unserer Nase schien scheinbar perfekt zu sein um dort die Nacht zu verbringen. Im Nieselregen verständigten wir uns kurz, dass wir das Ufer ansteuern wollten um zu gucken ob man dort wirklich Zelten konnte.
Kaum waren wir in Ufernähe so sahen wir das Schild, dass man die Insel zwar betreten und erkunden durfte, jedoch nicht Zelten durfte. Eigentlich hatten wir beide Lust die Insel zu erkunden, doch da es immer dunkler wurde und die Zeit rannte mussten wir weiter.
Mit einem Blick auf die Karte konnten wir sehen dass die nächste Insel mit einem Dano noch weit weg war, jedenfalls weiter als gedacht.
4 Kilometer im leichten Regen standen uns bevor, doch aufgeben - nein danke! Wir wollten die Insel mit dem Dano 19 ansteuern und dort unser Nachtlager aufschlagen. So ging es weiter. Umgedreht und aus der Bucht wieder raus ging es in Ufernähe weiter Richtung Norden.
Es dauerte eine Weile bis wir die Insel erreicht hatten. Zu unserer Verwunderung waren wir nicht alleine. Ein weiteres Scantrack Kanu lag bereits am Strand und zwei weitere Kanus von Privatleuten schien auch dort zu liegen. All dies hinderte uns nicht daran trotzdem an zu legen, so steuerten wir die kleine Bucht an, um anzulegen.
Das Anlegen war das einfachste an dem Kanufahren. Man achtete einfach darauf dass keine Steine vorne waren und ließ das Kanu langsam auslaufen bis es Boden fasste.
Wir stiegen aus dem Kanu aus und zogen es etwas an Land, damit wir nicht auf ein Mal ohne da standen und erkundeten kurz die Insel. Es gab eine Gabelung auf der Insel, nach rechts ging es zu dem Dano wo wir die anderen Scantracker vermuteten und nach links ging es zu einer Wildcampstelle. Wir entschieden uns dazu Wild zu Campen und trugen unsere Sachen nach oben.
Da das Wetter etwas besser wurde schlugen wir das Zelt auf und machten uns auf die Suche nach Feuerholz. Auch auf dieser Seite der Insel gab es eine kleine Feuerstelle, welche wir direkt ausprobieren wollten.
Langsam wurde es dunkel und wir wurden hungrig, so stellten wir uns die Frage, was wollten wir heute Abend essen? Nach einer kurzen Ansprache und einem Blick in die Box hielten wir es für gut den Linseneintopf zu machen.
Da es immer wieder geregnet hatte war die Suche nach dem Feuerholz nicht wirklich gut verlaufen. Das meiste Holz war nass oder Klamm und somit nicht optimal geeignet Feuer zu machen. Doch wir ließen uns nicht entmutigen und versuchten es dennoch, ein kleines Feuer zu machen.
Immer wieder hatten wir damit zu kämpfen dass das Feuer aus ging. Irgendwann waren wir es dann leid, da wir immer hungriger wurden, kurzum entschieden wir uns um und nahmen den Spirituskocher um die Suppe aufzuwärmen.
Eine warme Mahlzeit. Wir waren glücklich, zwar hat es etwas länger gedauert und es war mittlerweile dunkel draußen, dennoch waren wir zufrieden dass wir den ersten Tag einiger Maßen überlebt hatten.
Müde, durch die Anreise und die Aufregung vom ersten Tag entschieden wir uns doch recht schnell uns ins Zelt zu legen und Pläne für den nächsten Tag zu machen. Somit ging der erste Tag zuende und müde schliefen wir unter den mit Wollen bedeckten Himmel ein.
Tag 3,Sonntag - es geht weiter
Ich wurde von einem komischen Geräusch geweckt. Es war das rascheln unserer Mülltüte, welche wir draußen liegen gelassen hatten. Aus Erfahrungsberichten hatten wir gelernt, dass wir den Müllsack beschweren sollten denn schließlich waren wir in der Wildnis und hier gab es wilde Tiere, welches wir selbst erleben konnten.
Ein quieken kam von der linken Seite unseres Zeltes, draußen schien bereits die Sonne. Gespannt wartete ich leise in meinem Zelt, ich wollte mich nicht bewegen, denn ich könnte dieses Tier verscheuchen. Im Gedanken dachte ich an einen Fuchs, jedenfalls hörte sich dieses Geräusch so an.
Ich sah auf die Uhr, es war bereits neun Uhr morgen, wir waren also Langschläfer und das schlechte Gewissen plagte mich bereits. Bestimmt waren die anderen Paddler schon auf dem See und wir lagen noch hier und schliefen.
So wühlte ich mich aus meinem Schlafsack und stand auf. Es war relativ frisch draußen, doch in der Sonne war es angenehm warm. Alles um uns herum war still, man konnte die Natur um sich herum fühlen. Die leckten Wellen auf dem See schlugen gegen die Felsen der Insel. Ein Specht schlug gegen einen Baum, auf der Suche nach essen und ein Eichhörnchen huschte über unsere Köpfe weg. Vögel die an unserer Feuerstelle nach essbaren suchten flogen erschrocken zwei Meter weg und beobachten, wie wir uns langsam fertig machten.
Wir hatten Hunger und machten uns Eiweißbrot zum Frühstück. Die Auswahl an Aufschnitt war nicht so groß, jedoch reichte sie uns aus und wir aßen schnell, damit wir weiter konnten.
Nach dem Frühstück räumten wir unsere Lagerstätte auf uns bepackten unser Kanu. Der Wind hatte etwas zugenommen und Unsicherheit stieg in mir hoch. Die Wellen wurden etwas mehr, doch die beruhigenden Worte dass dies nicht so schlimm sei überzeugt mich und wir machten uns auf den Weg. Heute wollten wir weiter Richtung Norden paddeln, wir hatten uns vorgenommen bis zum Campingplatz in Töcksfors zu reisen, um uns dort die Einkaufspassage anzusehen, von der uns berichtet wurde. Unser Tagesziel war somit gesetzt, weiter nach Norden, so weit wie wir kommen konnten.
Es ging los. Mir war immer noch mulmig wenn ich die leichten Wellen um uns herum sah, doch wir hatten Glück. Die Wellen kamen von hinten, wir hatten kein Gegenwind und kamen recht zügig voran. Zwischen den Inseln wurde die See meistens ruhiger und wir konnten entspannter paddeln. Während der gesamten Reise auf dem Wasser versuchten wir uns immer an Ufernähe zu halten, da wir uns nie sicher waren wir das Wetter die nächsten Stunden wurde.
So paddelten wir an Dano 19 vorbei, zwischen den Inseln her.
Nach ca. 6km wurde mir von hinten zugerufen, dass dort ein Wasserfall sei. Hm ... ich sah mich um und konnte nichts sehen, so ließ ich mir genauer Zelt und tatsächlich, ich konnte das plätschern des Wassers hören. Wir bogen somit mit unserem Kanu in eine kleine Bucht ein und fuhren bis zum Ende. Dort sahen wir ihn. Es war ein kleiner Wasserfall an einer Steinwand, wunderschön anzusehen.
Wir genossen diesen Ausblick und schossen ein paar Fotos, damit wir diesen besonderen Anblick teilen konnten, doch dann ging es weiter.
Die Wellen wurden etwas mehr, was uns jedoch nicht daran hinderte auf zu hören. Immer noch hatten wir Rückenwind und so ruderten wir weiter. Laut der Karte, welche wir immer wieder raus holten damit wir sicher waren dass wir uns nicht verfuhren, mussten wir unter der Brücke her, welche man bereits von weiten sehen konnte.
Wir nahmen Kurs auf die Brücke zu und stellten fest, dass je weiter wir in diese Richtung kamen desto welliger wurde es.
Für mich war es eine sehr schreckliche Vorstellung, da mich immer wieder der Gedanke plagte dass wir kentern könnten.
Dennoch fuhren wir weiter, unser Kanu wippte auf den Wellen auf und ab und Wasser Spritze hin und wieder in unser Bot, doch alles halb so wild, wie ich am Ende der Reise feststellen musste.
Wir passierten die wegstelle unter der Brücke und fuhren auf eine Insel zu.
Laut der Karte müsste dies die Insel mit dem Dano 21 (welches nicht Existiert) sein. Doch nicht nur Dano 21 gab es auf dieser Insel, auch Dano 20.
Es war bereits gegen Mittag als wir an Dano 20 anlegten, wieder waren wir nicht alleine. Am Schilfufer konnten wir bereits das andere Kanu sehen. Es waren wieder die anderen Kanufahrer, welche wir auch schon auf Dano19 gesehen hatten.
Nach einem kurzen Gespräch haben wir uns dazu entschlossen, da es gerade Mittag war, weiter zu paddeln.
Mittlerweile war die See wieder ruhiger und die Fahrt war sehr entspannend. Die Wolken schoben sich zeitweise vor die Sonne und ein leichter Wind wehte. Allgemein war es gutes Wetter, wir hätten es uns schlechter vorgestellt.
So umrundeten wir die Insel, auf welcher auch ein kleines Privathaus stand und legten in einer kleinen Bucht an, wo Dano21 ausgeschildert war (jedenfalls laut Karte). Nachdem wir uns etwas gestärkt hatten machten wir uns auf die Suche nach dem verschollenen Dano, doch wir konnten lediglich das Privathaus finden.
Da es auf dieser Insel keine Möglichkeit gab zu Zelten sprachen wir uns kurz ab. Wir konnten auf eine Vogelschutz Insel gucken, dass hieß, auf dieser Insel konnten wir nicht landen. Da Töcksfors jedoch noch zu weit weg war und wir relativ erschöpft waren entschieden wir uns an der Vogelschutzinsel vorbei zu fahren und auf Dano22 zu zu steuern.
Diese Insel war nicht weit entfernt und wir erreichten sie relativ zügig.
Angekommen auf der Insel legten wir unser Kanu an und suchten nach dem Dano. Da wir scheinbar auf der falschen Seite angelegt hatten mussten wir erst die ganze Insel umrunden bis wir es gefunden hatten, doch es war, wieder einmal besetzt. Ein älteres Ehepaar mit Hund hatte es in Anspruch genommen und wir entschieden uns wieder wild zu campen.
Als wir alle Sachen aus dem Kanu geholt hatten, das Zelt aufgeschlagen hatten kümmerten wir uns um das Brennholz. Auf dieser Insel war es wesentlich einfacher Holz zu finden, da es durch die dicht aneinander stehenden Bäume relativ trocken war. Wir sammelten Birnenzweige vom Boden auf und machten uns wieder auf den Weg.
Mittlerweile war es gegen nachmittags und wir konnten uns bereits um unser Abendessen kümmern. Heute sollte es Nudeln geben und so versuchten wir wieder ein Feuer zu machen. Heute klappte es wesentlich besser als den Abend zuvor und nach einem kleinen Geduldspiel loderte das Feuer.
Wir hatten uns am Anfang der Reise dazu entschieden eine alte Pfanne von mir mit zu nehmen, da wir gelesen hatten dass es ziemlich schwer sei, den Ruß von den Töpfen ab zu bekommen. So kochten wir erst die Nudeln in der Pfanne und kurz darauf kochten wir die Sauce. Es war köstlich und nach der stärkenden Mahlzeit guckten wir uns noch den Sonnenuntergang an.
Mittlerweile wurde es wieder kälter und wir zogen uns zurück in unser Zelt. Dort spielten wir eine Runde Kniffel, ehe wir müde einschliefen.
Tag 4, Montag - Töcksfors
Als wir wach wurden regnete es bereits leicht. Es war kalt und es wehte ein kalter Wind. Langsam merkte man, wie die Kälte auch in die Knochen stieg und man wünschte sich heimlich wieder zuhause zu sein, den dort konnte man wenigstens die Heizung aufdrehen.
Nichts desto trotz musste es weiter gehen. Wir wollten heute unbedingt Töcksfors erreichen, das Ziel stand fest und so frühstückten wir schnell.
Auf ging es, die Wellen waren nicht so schlimm wie an dem Tag zuvor und wir konnten schnell einige Kilometer machen so dass wir bereits gegen ca. 12 Uhr an dem Campingplatz am Ende des Sees ankamen. Aus Erfahrungsberichten heraus konnten wir entnehmen dass man dort Zelten konnte. Natürlich gab es auch Sanitäranlagen und Wärme Hütten.
Alles sah etwas einsam aus und die einzige Person welche wir sahen wollte sich gerade auf den Weg machen. Zum Glück hatte sie uns gesehen, denn wie sich herausstellte war dies die Campingplatz Besitzerin, welche sich eigentlich auf dem Nachhauseweg machen wollte.
Nach einem kurzen Plausch entschieden wir uns dazu eine Hütte für ca. 35€ die Nacht zu nehmen. Ein Traum. Schnell luden wir unser Kanu aus, denn in dieser Hütte wartete eine Heizung auf uns.
Es war ein sehr schönes Gefühl endlich mal wieder Wärme um sich herum zu spüren und nachdem wir uns kurz aufgewärmt hatten machten wir uns auf den Weg zu den Sanitäreinrichtungen denn dort erwartete uns eine warme
Dusche.
Erholt und wieder aufgewärmt aßen wir eine Kleinigkeit zu Mittag. Ein Brot und Süßigkeiten reichten aus, damit wir zufrieden waren und nachdem das Wetter sich wieder etwas beruhigt hatte machten wir uns auf den Weg. Mittlerweile waren wir nicht mehr die einzigen Scantracker auf dem Campingplatz. Eine weitere zweier Gruppe hatte sich eine Hütte genommen und richtete sich dort ein.
Das Einkaufszentrum von Töcksfors ist groß, jedenfalls für uns. Angekommen staunten wir darüber, was diese Passage alles zu bieten hatte. Von Süßigkeiten laden über Sportläden bis normale Einkaufsläden könnte man dort alles finden. Auch wir haben für uns ein paar Kleinigkeiten gefunden und machten uns gegen Mittag auf den Weg wieder zu unserer Hütte.
Angekommen machten wir uns nun Abendessen. Heute sollte es den Fleischtopf geben mit Kartoffeln. Hier in der Hütte war es sicherlich kein Problem, da wir zwei ganze Herdplatten hatten. Luxus. Wir hatten Hitze die sofort da war somit mussten wir nicht lange auf unser Essen warten.
Glücklich uns satt spielten wir noch ein paar Runden Kniffel über überlegten was wir am nächsten Tag machen sollten.
Eigentlich wollten wir nach Norwegen runter gefahren sein, doch nun waren wir oben im Norden. Es war erst Montag, dennoch mussten wir damit rechnen dass das Wetter uns jeden Tag daran hindern konnte weiter zu machen.
Ein Blick auf das kommende Wetter ließ uns noch mehr zweifeln. Für den Dienstag waren Windböen von bis zu 55h/km vorausgesagt. Für mich war klar - wir würden nicht weit kommen, doch ich war mir nicht sicher ob wir uns auf das Wetter verlassen konnten.
Der Tag neigte sich dem Ende zu und wir gingen wieder relativ früh schlafen. Endlich mal angenehm, in einem Bett und nicht auf der Luftmatratze. In einem warmen Raum.
Tag 5, Dienstag - unterschätze nie das Wetter
Es war Dienstag. Wir stellten erschrocken fest, dass wir schon fast die Hälfte der Zeit geschafft hatten. Es war Tag fünf und ein Blick aus dem Fenster zeigte dass das Wetter relativ durchwachsen war, doch das kannten wir bereits. Hier in Schweden schien das Wetter sich stündlich zu wechseln. Regen, Wind, Sonne und Regenbögen wechselten sich immer ab. Bisher hatten wir jeden Tag mindestens einen Regenbogen gesehen. Der Wind sollte eigentlich stärker sein, doch was nicht war konnte noch kommen. Entspannt standen wir auf. Bevor wir diese Reise angetreten haben kauften wir uns in unserer Heimat Pancake-Packungen zu denen man nur noch Milch schütten musste. Wir fanden dass diese Hütte der ideale Ort sei um dies Pancake zu machen und so rührten wir das von Scantrack mit eingepackte Milchpulver an und machten uns Pancakes.
Es war ziemlich lecker und nur langsam packten wir wieder unsere Sachen zusammen. Es ging wieder raus, wir mussten wieder aufs Wasser, da wir eigentlich nach Norwegen runter wollten. Hin und wieder regnete es und dies erschwerte es uns, die Sachen zum Ufer zu tragen. Hier war es doch so schön warm und dort draußen ? Kalt … nass …
Nichts desto trotz mussten wir los und bepackten unser Kanu. Auch die anderen Scantracker, welche die Hütte neben uns hatten waren langsam aufgestanden. Ob diese auch los fuhren oder sich lieber dazu entschieden noch dort zu bleiben wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht und so setzten wir uns in unser Kanu und fuhren los. Besprochen, wie wir es meistens taten, war dass wir versuchten bis Dano 18 zu fahren.
Für die Leute unter euch die noch nicht so viele Berichte gelesen haben dort befindet sich ein Autofriedhof, an dem alte Autos gelagert werden. Dieser Ort sollte eine Reise wert sein, so hieß es in den anderen Berichten und so wollten auch wir uns davon überzeugen und dort hin fahren.
Doch erst einmal mussten wir weg von dem Festland und etwas Land gewinnen. Bis nach Dano 18 waren es ca. 16 Kilometer. Für erfahrende Paddler, die jetzt sicherlich lachen, wäre dies kein Problem gewesen, doch für uns war es eine kleine Herausforderung.
Die Wellen waren relativ ruhig, dennoch war ich wieder besorgt, da der Wind nicht ohne war. Wir fuhren die selbe Route zurück, die wir auch am Vortag gemacht hatten und trotz Gegenwind machten wir eine Stunde gut. Wir waren schneller, was uns echt erstaunt hatte. Immer wieder hatte man nämlich gelesen dass man achten soll, wenn man gegen den Wind fuhr, da es immer schwieriger war wieder zurück zu fahren. Doch noch freuten wir uns …
Wieder mussten wir an der engen Schneise vorbei, dort wo die Brücke war. Wer sich an den Sonntag erinnern konnte – je näher wir an dieser Schneise war, desto wilder wurde das Wasser. Die Wellen wurden immer mehr, doch damals hatten wir das Glück dass wir mit dem Wind gepaddelt sind.
Je näher wir an die Brücke paddelten desto mehr merkten wir, wie wir doch das Wetter unterschätzt hatten. Leider, oder auch zum Glück, konnten wir keine Bilder machen. Für mich war es ein reiner Albtraum und ich wusste, dass ich nicht genug Kraft hatte um nach Dano 18 zu fahren. Was wollten wir machen ? Die Wellen hatten unser Kanu ergriffen und spielten gefühlt mit diesem. Immer wieder Schlug es auf die Wellen auf, es Krachte einfach nur noch. Der Wind pfiff uns um die Ohren, jedoch war uns nicht kalt. Die Kraft, welche wir aufbringen mussten um bei den Wellen vorwärts zu kommen , war unvorstellbar. Selbst mein Freund hatte sich unterschätzt und schon bald waren wir beide fertig. Da kein anderes Kanu zu sehen war fragten wir uns langsam ob wir die einzigen waren die so irre waren bei diesem Wetter hinaus zu fahren.
Doch irgendwann hat alles ein Ende und so auch diese Passage an der Brücke. Wenn ich mich jetzt zurück erinner werde ich diese Brücke immer als die Horror Brücke in Erinnerung haben, da diese Wellen schlimm waren. Natürlich wurde das Wetter auf der anderen Seite des Sees nicht besser, auch hier schlugen die Wellen um und in unser Kanu. Wir waren beide nass bis auf die Unterwäsche doch es machte uns nicht, wir wollten vorwärts kommen, da wir gegenwärtig nicht einfach an Ufer konnten und unser Zelt aufschlagen konnten. So fuhren wir weiter, versuchten das Kanu immer frontal zu den Wellen auf zu stellen und kamen langsam voran.
Dano 18 hatte sich für heute erledigt, dessen waren wir beide uns sicher und wir versuchten vorsichtig an Land zu gehen, damit wir uns etwas stärken konnten. Es war eine kleine Insel, auf der Zelten verboten war, welche wir als erstes ansteuern konnten. Sie lag ungefähr 3km von dem Wasserfall entfernt.
Entkräftet und durchnässt machten wir nun Pause, sprachen uns kurz ab, wie wir weiter vorgehen wollten, da wir beide ziemlich kraftlos waren. Wir entschlossen uns wieder auf Dano19 zu zu steuern und dort eine Nacht zu verbringen. Nachdem wir einen kleinen Snack zu uns genommen hatten ging es weiter. Wir umrundeten die Insel, da auf der anderen Seite die Wellen nicht so hoch waren. Trotz dass die Wellen nicht so hoch waren merkten wir jedoch schnell dass unsere Kraft wieder verschwand. Durch den kräftigen Wind war es schwer sich zu verständigen und wir versuchten das beste aus der Situation zu machen, so steuerten wir auf die Einbuchtung ein, wo auch der Wasserfall war. Dort konnten wir zumindestens neues Wasser abzapfen, da unseres mittlerweile leer war, denn sobald wir in dieser Einbuchtung waren wurde das Wasser wieder spiegelglatt.
Der Wasserfall war durch den andauernden Regen größer geworden und nun konnte man ihn deutlich sehen und auch hören. Schon wieder waren wir begeistert von seiner Schönheit und entschlossen die Insel hier zu erkunden, in der Hoffnung dass man sein Zelt aufschlagen konnte. Leider hatte unsere Suche nach einem Zeltplatz kein glück. Bäume und eine steile Klippe machten es uns nicht möglich hier unser Zelt auf zu stellen. Wir sahen uns an, somit mussten wir wieder raus, wieder gegen die Wellen kämpfen und wieder weiter fahren. Unsere Kräfte würden nicht lange halten, dessen waren wir uns bewusst doch wir mussten versuchen alles zu geben und so machten wir uns wieder auf den Weg. Es ging wieder auf den See, wir hielten uns wie gewohnt an Ufernähe auf und paddelten. Ich weiß dass wir an diesem Tag alles gegeben habe und ich bin stolz auf meinen Partner und auf mich dass wir diesen Tag bewältigt haben.
Wir fuhren noch ein Stück weiter und machten dann auf einem Inselvorsprung Rast. Wer die Karte bereits bei sich hat, wir waren kurz vor Dano 19, wir waren neben der 212, kurz über der Einbuchtung. Da wir nun am Ende der Kräfte angelangt waren schlugen wir unser Zelt auf. Dieser Vorsprung war genau ausreichend groß für ein Zelt.
Schnell bauten wir die Sachen auf und zogen uns trockene Sachen an, hingen die nassen Sachen zum trocknen auf und kümmerten uns ums Feuer uns um das essen. Heute Abend sollte es Bratkartoffeln und Speck geben, so wie die Gurke als Salat. Nachdem wir gegessen hatten legten wir uns in unser Zelt, den dort war es trocken und warm.
Dieser Tag war sehr anstrengend gewesen und hat sich sehr bei mir eingeprägt, so gingen wir erschöpft schlafen.
Tag 6, Mittwoch – der Tag nach dem Sturm
Wir wurden wach als die Sonne bereits aufgegangen ist. Fasziniert wie schnell sich das Wetter ändern konnten frühstückten wir. Heute war die See wesentlich ruhiger als gestern, dennoch machte ich mir sorgen. Am liebsten hätte ich es gehabt wenn gar keine Wellen da gewesen wären, doch man kann ich das Wetter nicht aussuchen.
Nachdem wir gefrühstückt hatten packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg. Heute hatten wir kein Ziel, wir wollten einfach fahren und gucken wie weit wir kommen würden, wir wollten nur nach vorne, nicht mehr zurück und so paddelten wir erst einmal weiter Richtung Dano1 19. Hier waren wir bereits in der ersten Nacht gewesen und wir hatten uns kurz überlegt ob wir weiter paddeln wollten oder doch hier bleiben sollten. Da es noch sehr früh war entschieden wir uns dass wir weiter fahren sollten. Diese Entscheidung war sehr gut gewesen denn je weiter wir fuhren desto ruhiger wurde die See. Spiegelglattes Wasser, Sonne und hin und wieder ein leichter Regenschauer. Na warum ging das nicht schon früher so ? Entspannt fuhren wir weiter, überquerten den kompletten See und hatten stehts die Wolken am Himmel in Blick, welche immer mal wieder dunkler wurden und dann doch auflockerten. Wir hatten neues Wasser von der Mitte des Sees abgezapft und fuhren in Richtung Dano 18. Wenn dort ein freies Plätzchen wäre, so würden wir dort Zelten und den Autofriedhof besuchen.
Die Landschaft, welche man heute gut bewundern konnte, da man nicht mit Wellen oder Regen kämpfen musste, war atemberaubend. Am Ufer war meistens Wald, doch hier und dort waren auch seichtere Stellen wo Schilf heraus ragte. Eine wunderschöne Natur, welchen einen faszinierte.
Angekommen stellten wir fest dass das Dano bereits besetzt war. Da wir auch keine geeignete Stelle für unser Zelt gefunden hatten blieb uns nur die Möglichkeit dass wir weiter fuhren und so stiegen wir wieder in unser Kanu ein und machten uns auf den Weg. Das nächste Dano welches in der Nähe war wäre das Dano 10 oder 17 gewesen. Wir entschieden uns, da es bereits Mittags war, Dano 17 zu besuchen und dort eventuell unser Zelt auf zu schlagen.
Schon von weitem konnten wir sehen dass auf dieser Insel mehrere Gäste zu besuch waren. Je näher wir kamen desto mehr Kanus konnten wir sehen. Insgesamt konnten wir drei Kanus im vorderen Bereich zählen. Diesmal ließen wir uns nicht abschrecken, die Insel schien groß zu sein und wir wollten es versuchen und so steuerten wir das steinige Ufer an. Es war ziemlich schwer hier passend an zu legen, da überall große Steine lagen.
Nachdem wir das Kanu an Land gezogen hatten, so weit dass es von alleine nicht mehr wegschwimmen konnte sahen wir uns auf der Insel etwas um. Im vorderen Bereich der Insel stand bereits ein Zelt und am Dano, welches man vom Ufer sehen konnte, brannte bereits Feuer. Einen guten Platz für das Zelt konnten wir dennoch finden und so beschlossen wir auf dieser Insel zu bleiben. Wir holten unsere Sachen und schlugen unser Zelt auf, bauten die restlichen Sachen wie Luftmatratzen auf und machten uns auf den Weg die Insel zu erkunden. Sie war definitiv größer als wir sie uns vorgestellt hatten und es gab auf der anderen Seite zwei weitere Anlegestellen an denen bereits andere Kanus lagen. Nach einigen Metern konnten wir bereits die nächsten Zelte sehen.
Da sich die Reise langsam dem Ende neigte dachten wir uns bereits dass die meisten Kanufahrer wieder runter kommen, bzw. langsam in Richtung Ausgangspunkt fahren würden, doch dass es bereits an dem Abend so voll werden würde wir uns nie gedacht.
Nachdem wir unsere Erkundungsreise beendet hatten merkten wir, wie hungrig wir waren und beschlossen etwas zu essen zu machen. In dem Kochbuch, welches von Scantrack mit gesendet wurde gab es viele gute Gerichte und so versuchten wir uns an der Pizza. Der einzige Nachteil dabei war dass wir kein Feuer hatten und somit über den Spirituskocher kochen mussten. Eigentlich dachten wir dass es einfacher geht, doch wir irrten uns und unsere Pizza wurde und wurde nicht fertig. Enttäuscht schmierten wir uns Brote und legten uns in unser Zelt. Wie an manchen Abenden zuvor spielten wir noch ein paar Runden Kniffel ehe wir schlafen gingen.
Tag 7, Donnerstag, ein Tag Pause
Am Abend zuvor sammelten die Jungs welche das Dano eingenommen hatten Pilze. Erst wollten wir sie noch gefragt haben ob sie uns sagen können welche man essen darf und welche nicht, doch dies ließen wir (zum Glück wie sich rausstellte) sein. Es war ca. 2 Uhr morgens als ich wach wurde. Es war dunkel draußen und zuerst wusste ich nicht was los war. Doch dann hörte ich wieder die Stimme, die Pilze welche gesammelt wurden waren scheinbar nicht so gut für den einen Jungen gewesen, dieser hatte nun mit Magenproblemen zu kämpfen. Unsicher was wir machen sollten hörten wir heraus dass der andere bereits Hilfe am Telefon hatte. Beruhigt, in dem Glauben dass es nicht so schlimm sein würde, legten wir uns wieder schlafen und schliefen schnell wieder ein. Jedoch dachten wir nur dass es ihm besser ging denn gegen 4 Uhr morgens hörten wir, wie ein Boot ankam und ihn mit nahm. Im diesem Sinne – niemals Pilze sammeln die man nicht kennt !
Wir legten uns wieder schlafen und schliefen aus. Als wir das nächste mal aufwachten war die Sonne bereits zu sehen und auch der andere Junge, welcher nun alleine auf der Insel war, war bereits wach. Da es so schien als ob er seine Sachen zusammen packen würde boten wir ihm unsere Hilfe an und halfen ihm die Sachen zum Kanu zu bringen. Er musste seine Reise nun alleine fortsetzten, eine schreckliche Vorstellung.
Da er nun weg war frühstückten wir und packten unsere Sachen auch zusammen. Wir hatten uns dazu entschlossen dass wir unsere Sachen umpackten. Wir waren auf einer Insel die ein freies Dano hatte und wir beschlossen umzuziehen, von Zelt ins Dano. Wir spannten unsere Plane auf und schon kurz nachdem wir angefangen hatten unser Dano einzurichten kam auch schon die nächsten Reisenden welche ihr Zelt aufschlugen.
Wir hatten für uns entschieden dass wir heute nicht mehr so viel machen wollten. Wir wollten uns etwas ausruhen da mein Freund eine leichte Erkältung hatte und das Wetter nicht so berauschend aussah. Scheinbar hatten die vorherigen Danobesitzer Brennholz vergessen und so hatten wir trockenes Brennholz, welches wir direkt zum Feuermachen verwenden konnten.
Da wir nicht viel an diesem Tag gemacht hatten können wir euch auch nicht viel über diesen Tag berichten. Wir hatten an diesem Tag besonderen Beuch in unserem Camp, eine kleine Maus hatte uns besucht und flitzte immer wieder zwischen unseren Beinen hin und her, auf der Suche nach etwas zu essen. Wir aßen zum Mittag eine Suche und Boten den anderen Kanufahrern an ihre Sachen mit ins Dano zu tun, so würden sie immerhin nicht nass werden und konnten sogar etwas trocknen. Nachdem wir uns mit einer Suppe gestärkt hatten saßen wir wieder am Feuer, welches an der Feuerschale wesentlich einfacher zu machen war als überall anders.
Die anderen beiden Gruppen, welche an dem Donnerstag angekommen waren hatten sich zu uns gesellt. Eine der beiden Gruppen war die Gruppe, welche wir zuvor an dem Campingplatz getroffen hatten. Wir erfuhren dass sie bei dem schlimmen Wetter nicht weiter gefahren waren und noch eine weitere Nacht dran gehängt hatten. Wenn ich jetzt darüber nachdenke wäre dies gar keine schlechte Idee gewesen und wir hätten dies am besten auch gemacht. Nun ja, zu spät, schließlich lag dieser Tag nun hinter uns. Nachdem wir ein bisschen darüber geredet hatten, wie die anderen auf diese Reise gekommen waren und woher sie kamen war es auch schon Zeit das Abendessen zu machen. Die Pizza, welche wir an dem Abend zuvor gemacht hatten war nichts geworden und so wollten wir uns heute noch ein Mal an den Versuch wagen Pizza zu machen.
Es ist gar nicht so schwer ohne Messbecher und ohne Waage einen Pizzateig zu machen, man muss nur etwas abschätzen können und probieren. Nachdem wir die Pizza belegt und in die Pfanne gelegt hatten hielten wir sie in das Feuer. Es dauerte nicht lange und die Pizza war fertig.
Für unsere erste Outdoor Pizza war sie echt gut und wir waren zufrieden.
Gesättigt und mit guter Laune saßen wir mit den anderen noch etwas am Lagerfeuer und erzählten uns ein paar Sachen. Die Zeit vergeht immer so schnell wenn man sich amüsiert und so verging auch dieser Abend wieder wie im Flug. Wir gingen Schlafen und schliefen die erste Nacht im Dano.
Tag 8, Freitag – Der Ort an dem man dich nicht schreien hört
Der Freitag war angebrochen und für uns stand fest, heute würden wir diese Insel verlassen und uns einen neuen schlafplatz suchen. So packten wir unsere Sachen zusammen und trugen sie zu dem Kanu. Wir wollten heute unbedingt zu dem Autofriedhof, da wir es schon nicht geschafft hatten nach Norwegen zu fahren wollten wir wenigstens etwas schaffen. Die Gruppe mit denen wir auf der Insel waren gab uns den Tipp dass wir nicht bis nach Dano18 rüber fahren sollten sondern einfach rüber auf die andere Seite paddeln sollten. Dort war ein Steg und dort konnte man anlegen und war direkt an der Straße, welche zu dem Friedhof führte. Wir packten unser Kanu voll und machten uns auf den Weg. Die anderen beiden, mit denen wir auf der Insel waren, wollten auch zu dem Friedhof und waren bereits vor uns aufgebrochen.
Angekommen auf der anderen Uferseite zogen wir unser Kanu etwas aus dem Wasser und achteten darauf dass es nicht von alleine weg schwimmen konnte. Nun machten wir uns auf den Weg. Heute war einer der schönsten Tage die wir hatten in Schweden. Es waren ca. 17 Grad und die Sonne schien. Das Wasser war ruhig und spiegelte sich. Einfach perfektes Wetter, warum war es bloß nicht die ganze zeit so ? Wenn wir nächstes Jahr noch mal diese Reise machen werden (wir wollen auf jeden Fall diese Reise noch ein Mal machen) dann werden wir es zu einem früheren Zeitpunkt machen, in der Hoffnung dass das Wetter dann besser ist. Naja genug über das Wetter geschrieben, da waren wir also, auf dem Festland wo die Autos waren. Nachdem wir eine kleine Strecke von ca. 10 Minuten gelaufen waren kamen die ersten Autos mitten im Wald zum Vorscheinen. Es waren alte Autos wie man sie sonst aus den alten Filmen kannte. Sie waren mittlerweile auseinander genommen und verrostet. Hier und dort lagen einzelne Reifen herum und hier und dort stand ein Auto ohne Reifen. Es war ein sehr faszinierender Ort. Die Natur hatte die Autos schon voll in beschlag genommen und kleine Gebüsche wuchsen teilweise in ihnen.
Wir gingen den Weg weiter und immer mehr Autos kamen uns entgegen. Es war ziemlich witzig, wenn man bedachte dass es einfach mitten im Wald war. Je weiter wir gingen desto mehr Autos sahen wir und nachdem eine Weggabelung vor uns auftauchte sahen wir auch die ersten Häuser.
Es war wie in einem Horrorfilm. Die Häuser besaßen eingeschlagene Scheiben, waren ziemlich herunter gekommen. An dem Haus, welches wir als erstes sahen hingen Hinweisschilder. Da scheinbar ziemlich oft in den Häusern eingebrochen waren wurden Fallen aufgestellt. Ziemlich Angsteinflößend wenn man bedachte dass wir dort an diesem Ort nur sehr wenig Empfang, wenn überhaupt, hatten. Wir gingen schnell weiter und sahen einen ganzen Friedhof mit Autos. Ebenso waren noch zwei, drei Häuser in direkter Nähe. Es war sehr schön sich dies alles ein mal an zu sehen, wobei man sagen muss dass es in den Abendstunden bestimmt unheimlicher wäre.
Nachdem wir einige Fotos geschossen hatten machten wir uns wieder auf den Rückweg.
Es war langsam Mittag und wir mussten uns Gedanken machen wo wir die letzte Nacht übernachten wollten. Wieder am Steg angekommen trafen wir auch andere Kanufahrer mit denen wir uns kurz unterhalten haben. Sie sagten uns dass unser eigentlicher Plan, auf die Insel mit den vier Danos zu fahren, nicht gut sei. Sie sei gestern schon ziemlich voll gewesen, somit mussten wir spontan einen neuen Plan machen. Wir entschieden uns weiter Richtung Süden zu fahren, nur nicht zu weit, da wir das Wetter nicht unterschätzen wurden. Somit nahmen wir unser Kanu und paddelten weiter, bis wir an der Insel neben Dano 10. Dort waren, wie wir vermuteten, auch schon andere Kanufahrer, dennoch sahen wir einen freien Platz und legten an dem Ufer an. Schnell trugen wir unsere Sachen hoch, bauten unser Zelt auf und stiegen wieder in das Kanu. Es war noch zu früh um bereits etwas zu essen oder am Land zu bleiben somit fuhren wir noch eine Runde um die Inseln, ehe wir uns wieder auf dem Weg „nach Hause“ machten und anfingen Mittagessen zu kochen.
Unsere Vorräte waren bereits sehr gut aufgebraucht, dennoch hatten wir immer noch genug zu essen und hätten noch zwei Mahlzeiten kochen können. Wir entschieden uns für die Bohnenpfanne und bereiteten gemeinsam über dem Spirituskocher das essen vor.
Gesättigt und Müde legten wir uns zu einem kleinen Mittagsschlaf ins Zelt, da die Erkältung von meinem Freund immer noch nicht ganz ausgeheilt war. Wach wurden wir indem wir merkten dass es kalt wurde. Es regnete mal wieder. Es dauerte nicht lange bis der Regenschauer wieder vorbei war. Da unsere Kochsachen noch draußen standen räumten wir sie schnell zusammen und sahen dabei, dass es angefangen hatte zu hageln. Mittlereile war die Sonne wieder raus gekommen und es war wieder angenehm warm. Wir entschlossen dass wir uns den Sonnenuntergang angucken wollten. Wir setzten uns auf die Steine und beobachteten die Wolken, Wetterleuchten zeichnete sich in den Wolken ab. Somit ging auch der letzte Tag zuende und wir gingen baldig schlafen, da nun wieder anstrengende Tage vor uns stehen würden.
Tag 9, Samstag - der Abreisetag
Es war Samstag. Dies war der erste Tag an dem wir uns wieder einen Wecker gestellt hatten, da wir natürlich Pünktlich im Camp sein wollten. Der Vorteil wenn man früh im Camp war, dass man nicht so lange warten musste und relativ schnell voran kommen konnte. Wir frühstückten gemütlich und packten so langsam unsere Sachen zusammen. Das Abbauen konnten wir mittlerweile aus dem FF und so beluden wir schnell das Kanu und fuhren los. Die Sonne schien und ein leichter Wind wehte, leichte Wellen erschwerten es uns etwas voran zu kommen, doch all das war nichts im vergleich zu Dienstag. So paddelten wir gemütlich gegen die Sonne wieder in Richtung des Camps.
Scheinbar waren wir die ersten die sich auf den Weg gemacht hatten, alle anderen schienen noch am Ufer oder in ihren Zelten zu sein. Erst nachdem wir die letzten zwei Kilometer bewältigten sahen wir dass wir nicht die einzigen waren. Langsam ließen wir das Kanu auslaufen, wir waren an unserem Anfangspunkt in Lennarsfors angekommen. Zwei bis drei weitere Kanufahrer waren ebenfalls schon da und waren dabei ihre Sachen nach oben zu tragen oder das Kanu sauber zu machen. So waren auch wir bereit. Angekommen säuberten wir unser Kanu, gaben dieses ab und trugen unsere Sahen wieder den Berg hoch. Wir konnten unsere Sachen sofort umpacken und mussten nicht mehr viel machen. Wir säuberten noch ein Mal die Töpfe und brachten dann unsere ausgeliehen Gegenstände zurück.
Nach einer warmen Dusche schnappten wir uns unsere Sachen und machten uns auf den Weg nach oben. Nun stand uns langes Warten bevor, da unser Bus der letzte war, welcher fahren würde.
Es gab noch eine Kleinigkeit zu essen und dann ging es langsam los. Wir durften unsere Sachen in den Bus lade und eine Stunde später fuhr der Bus los.
Langsam wurde es dunkel und wir fuhren wieder die huckelige Strecke. Für Menschen mit empfindlichen Magen ist dieses hin und her und auf und ab definitiv nichts.
Die Busfahrt zurück war wesentlich anstrengender als die Hinfahrt, nicht nur weil man seinen Sitznachbarn riechen konnte sondern auch weil der Bus voll war und die Luft stickig war. Schnell schliefen die meisten, so auch wir.
Tag 10, Sonntag – wieder daheim
Allgemein verlief die Rückreise wie die Hinreise, nur dass diese wesentlich anstrengender waren.
Gegen Mittags trafen wir an dem gewünschten Ankunftsort ein.
Unser Fazit dieser Reise –
Diese Reise, welche wir auf der Seite Urlaubsguru entdeckt haben, ist etwas für groß und klein. Wir finden dass sie sowohl für aktive Unternehmungslustige als auch für gelegentliche Spontane Urlauber geeignet ist. Man gewöhnt sich relativ schnell an das übernachten in den Zelten und kann für sich selbst entscheiden wo die Reise hin gehen soll. Wir würden bzw. werden wahrscheinlich diese Reise noch ein Mal antreten, da sie uns so gut gefallen hat.