In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Reisebericht: Morning Light Tour 2024
Vorwort:
Vom 30. August bis zum 8. September 2024 begab ich mich mit einer Gruppe Gleichgesinnter auf eine unvergessliche Kanutour durch die schwedische Wildnis. Unser Ziel: die Nordmarken, eine Region, die für ihre unberührte Natur und ihre zahlreichen Seen bekannt ist.
Tag 1: Aufbruch und Ankunft
Unsere abenteuerliche Kanutour begann am 30. August 2024 mit einer langen Busfahrt von Leipzig über Berlin und Lübeck nach Schweden. Nach zwei entspannten Fährüberfahrten erreichten wir nach 17 Stunden schließlich unser Ziel, das Basiscamp von Scandtrack in Höglund, Nordmarken. Im Basiscamp angekommen, lernten wir die anderen Teilnehmer und unseren erfahrenen Guide Holger kennen. Nach einer kurzen Einweisung erhielten wir unsere Ausrüstung und die für die gesamte Tour ausgelegte Verpflegung. Die Vorfreude war spürbar, als wir unser Equipment und unsere Verpflegung entgegennahmen. Die Lebensmittel wurden sorgfältig in blauen Transportfässern verstaut, während unsere persönliche Ausrüstung in wasserdichte Packsäcke kam. Nachdem wir alles in unsere Kanus geladen hatten, bekamen wir noch eine kurze Einweisung in Paddeltechnik und Steuerung der Kanus und machten uns dann auf den Weg zu unserem ersten Nachtlager. Die erste Herausforderung bestand darin, das Gleichgewicht der beladenen Boote zu finden. Doch mit etwas Übung und gegenseitiger Hilfe meisterten wir auch diese Aufgabe.
Nach einer kurzen Paddeltour erreichten wir unser Lager für die Nacht, einen idyllisch gelegenen Rastplatz von Scandtrack. Dort erwartete uns Mirko, unser letztes fehlendes Gruppenmitglied. Er war bereits eine Woche allein in Nordmarken mit dem Kanu unterwegs gewesen und nun noch eine weitere Woche mit uns. Als erfahrener Kanu-Wanderer, für den diese Tour bereits die dreizehnte war, hatte er für viele von uns wertvolle Tipps parat. Wir entluden die Kanus, bauten unsere Zelte und Hängematten auf und bereiteten unsere Verpflegung und die Feuerstelle für das Abendessen vor. Zum Abendessen gab es saftige Steaks und würzige Bratwürste, eine kleine Überraschung von Jens, unserem Gastgeber (Chef von Scandtrack). Nach dem Essen musste nur noch der Abwasch erledigt werden. Michi hatte leider ein medizinisches Problem und musste noch am ersten Abend von Arne (dem Sohn von Jens) mit dem Motorboot abgeholt und ins Krankenhaus gebracht werden. Nach diesem kleinen Schock saßen wir noch eine Weile am Feuer bei guten Gesprächen zusammen. Die Stille der Natur, unterbrochen nur vom Plätschern des Wassers, war das einzige, was wir hörten, als wir ins Bett gingen.
Tag 2: Ein Tag voller Überraschungen
Der zweite Tag unserer Kanutour begann mit einem gemeinsamen Frühstück an der Feuerstelle. Die frische Morgenluft und das Vogelgezwitscher sorgten für eine entspannte Atmosphäre. Nach dem Essen packten wir unsere Zelte zusammen, bauten unser Lager ab und luden alles in die Kanus.
Gestärkt machten wir uns auf den Weg zur nächsten Etappe. Die Landschaft war atemberaubend: unzählige kleine Inseln, umrandet von kristallklarem Wasser, luden zum Träumen ein. Die Natur schien unberührt und bot uns eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Während wir durch die malerische Landschaft paddelten, genossen wir die frische Luft und die Ruhe. Schließlich legten wir mit unseren Kanus an unserem Mittagsrastplatz an, einer kleinen Insel mit einem kleinen Strand. Unser Rastplatz war nicht nur ein Ort zum Essen, sondern auch ein Treffpunkt für gemeinsame Gespräche und Lacher.
Ursprünglich hatten wir geplant, an einem anderen Rastplatz zu übernachten. Doch dank David, der mal wieder dringend eine Toilette benötigte, entdeckten wir den Rastplatz 41. Holger war von der idyllischen Lage so begeistert, dass er entschied, dass wir hierbleiben würden. Wir entluden die Kanus und bauten unser Camp auf.
Nachmittags machten sich einige von uns auf, um Pilze zu sammeln. Die Wälder der Insel beherbergten viele verschiedene Pilzsorten. Unsere Freude war groß, als unsere Pilzsammler mit gefüllten Körben voller erntefrischer Pfifferlinge zurückkehrten. Am Abend gab es dann ein köstliches Mahl: eine große Menge Pilze mit Zwiebeln in Eisenpfannen gebraten, ließ unsere Herzen höherschlagen. Es war ein Festmahl, das wir so schnell nicht vergessen würden. Zum krönenden Abschluss eines perfekten Tages musste nur noch schnell der Abwasch erledigt werden, danach saßen wir gemeinsam zusammen und lauschten dem Knistern des Lagerfeuers unter dem funkelnden Sternenhimmel. Der perfekte Abschluss für einen schönen Tag.
Tag 3: Ein Tag der Gemeinschaft und Herausforderungen
Der dritte Tag unserer Kanutour begann wie gewohnt mit einem gemeinsamen Frühstück. Die frische Morgenluft sorgte für einen belebenden Start in den Tag. Nach dem Essen verstauten wir mit neuer Energie und Vorfreude unsere Ausrüstung in die Kanus.
Bevor wir uns jedoch ins Abenteuer stürzten, hielt Holger einen kleinen "Gruppenkreis" ab. Jeder sollte verraten, wovor er sich am meisten ekelt. Die Antworten reichten von Spinnen über Schlangen bis hin zu engen Räumen. Es war eine lustige Auflockerung und half uns, uns noch besser kennenzulernen.
Gestärkt machten wir uns auf den Weg zur dritten Etappe. Die Landschaft war atemberaubend: dichte grüne Wälder, kleine Seen und hier und da ein einsames Ferienhaus im typisch schwedischen Stil.
Nach etwa zwei Dritteln der Strecke erreichten wir die erste Kanuumtrage. Zu unserer großen Freude stieß Michi, der zuvor im Krankenhaus gewesen war, wieder zur Gruppe. Er packte sofort tatkräftig mit an und half uns dabei, die Kanus aus dem Wasser zu heben und auf die Transportwagen zu laden.
Der Weg über Stock und Stein war anstrengend, aber auch spannend. Wir überquerten kleine Bäche und kletterten über Felsen. Mit vereinten Kräften meisterten wir die erste Kanuumtrage. Mirko hatte dabei leider etwas Pech und rutschte auf den glatten Steinen aus. Er landete mit einem Platsch im Wasser. Das brachte uns alle zum Lachen und löste die Stimmung nach der Anstrengung der Umtrage etwas. Mirko fand es in diesem Moment zwar nicht zum Lachen, konnte später aber auch darüber schmunzeln. Er ließ sich davon aber nicht unterkriegen und stieg sofort wieder in sein Kanu.
Unser Ziel für den Tag war der Rastplatz 34. Als wir dort ankamen, bauten wir schnell unsere Zelte und Hängematten auf und richteten das Camp ein. Leider ging es Wamps nicht so gut. Er zog sich früh zurück und ging ins Bett.
Um die Stimmung zu heben, zauberte Mirko seine legendäre Terence-Hill-Pfanne. Das Gericht war ein voller Erfolg und sorgte für neue Energie. Nach einem langen Tag voller Abenteuer war das Lagerfeuer unser gemütlicher Rückzugsort, an dem wir uns gegenseitig erlebte, lustige und spannende Geschichten erzählten. Nach einem Tag voller Herausforderungen und neuen Eindrücken ließen wir uns abends erschöpft, aber glücklich in unsere Schlafsäcke fallen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Gefühl der tiefen Zufriedenheit schlummerten wir ein.
Tag 4: Ein Tag der Gemeinschaft und der Natur
Der vierte Tag unserer Kanutour begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Die frische Morgenluft und die ruhige Atmosphäre am Seeufer luden zum Verweilen ein. Nach dem Essen packten wir unsere Zelte zusammen und bauten das Camp ab.
Bevor wir uns auf den Weg machten, hielten wir unseren täglichen Gruppenkreis. Heute stellte Holger eine tiefgründige Frage: Dieses Mal ging es um unsere persönlichen Trigger, also um Dinge, die uns besonders reizen oder aufregen. Die Diskussionen waren lebhaft und gaben uns neue Einblicke in die Persönlichkeiten unserer Mitreisenden.
Wamps Zustand hatte sich leider verschlechtert. Michi und Tim entschieden sich, sein Kanu ins Schlepptau zu nehmen. So konnten wir unsere Tour fortsetzen, ohne Wamp zu überanstrengen. Die Landschaft, die sich uns bot, war atemberaubend. Unberührte Natur, hohe Felsen, dichte Wälder und kristallklares Wasser prägten das Bild und eine Ruhe, die man selten findet.
Holger hatte während der Fahrt großes Glück: Er fing einen Hecht! Das war eine willkommene Überraschung und versprach ein köstliches Abendessen.
Unser heutiges Ziel war der Rastplatz 34. Als wir ankamen, wussten alle genau, was zu tun war. Jeder von uns hatte seine Aufgaben und so war das Camp schnell aufgebaut. Das Zusammenspiel in der Gruppe klappte immer besser.
Am Abend gab es ein Festmahl: Hechtfilet und ein improvisiertes Bauernfrühstück mit frischen Eiern, die Michi auf dem Weg vom Krankenhaus zurück zur Gruppe besorgt hatte. Holgers Aussage dazu: "Das ist das erste Mal bei einer seiner Touren, dass es frische Eier gibt." Dies war nicht das letzte Mal, dass es etwas zum allerersten Mal gab. Das Essen schmeckte köstlich und die Stimmung war ausgelassen.
Am lodernden Feuer tauschten wir Geschichten und Erfahrungen aus und sprachen über unsere größten Abenteuer. Jeder von uns hatte seine eigene Geschichte zu erzählen, von Bergbesteigungen über Tauchgänge bis hin zu Reisen in ferne Länder. Es war beeindruckend zu hören, was unsere Mitstreiter alles erlebt hatten. Müde, aber glücklich schliefen wir träumend von fernen Ländern und Abenteuern in unseren Schlafsäcken ein.
Tag 5: Ein Tag der Ruhe und Vorbereitung
Der fünfte Tag unserer Kanutour stand ganz im Zeichen der Erholung und Vorbereitung. Wamp ging es immer noch nicht gut, und so beschlossen wir gemeinsam, einen Ruhetag einzulegen.
Während er sich ausruhen konnte, nutzten wir die Zeit, um unser Lager zu verbessern und
uns auf die kommenden Tage vorzubereiten.
Holger, Tim, David und ich machten uns mit zwei Kanus auf den Weg, um die wunderschöne Umgebung und die Nachbarinseln zu erkunden. Unser Ziel war es, Feuerholz zu sammeln, Pilze zu suchen und Steine für den Bau unseres Backofens zu finden. Die kleine Expedition war nicht nur nützlich, sondern auch eine willkommene Abwechslung. Wir paddelten durch schmale Kanäle und entdeckten kleine, versteckte Buchten. Auf den Inseln fanden wir eine atemberaubende Vielfalt an Pflanzen und Tieren vor.
Mit vollen Händen an Feuerholz und einigen wenigen Pilzen kehrten wir nach etwa einer Stunde zurück.
In der Zwischenzeit hatten Andre und Michi bereits damit begonnen, weiteres Feuerholz zu sammeln. Sascha, Daniel und Wamp waren mit dem Bau des Backofens beschäftigt. Maren, Steffi und Kristina hatten bereits den Teig für die Pizzas und die Zimtschnecken vorbereitet.
Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell und effizient wir als Gruppe zusammenarbeiteten.
Jeder hatte seine Aufgabe und trug zum Gelingen des Tages bei. Während der Backofen langsam heiß wurde, genossen wir die gemeinsame Zeit und die Ruhe der Natur. Die Stimmung war ausgelassen und voller Vorfreude auf das gemeinsame Backerlebnis. Am Abend versammelten wir uns rund um den selbstgebauten Ofen. Der Duft von frisch gebackener Pizza und warmen Zimtschnecken lag in der Luft.
Es war ein perfekter Abschluss für einen entspannten Tag. Die meisten von uns hatten im Vorfeld der Tour nicht damit gerechnet, hier mitten in der Natur selbstgemachte Pizza und Zimtschnecken zu bekommen. Nach einem üppigen Mahl und einem ereignisreichen Tag fielen wir, zufrieden und übersatt, in einen tiefen Schlaf.
Tag 6: Ein neuer Tag, eine neue Herausforderung
Der Morgen des sechsten Tages begrüßte uns mit einer frischen Brise und der Aussicht auf eine weitere spannende Etappe. Wamp, der sich in der Nacht sichtlich erholt hatte, war wieder bei Kräften. Nach einem ausgiebigen Frühstück, das uns für die bevorstehende Herausforderung stärken sollte, machten wir uns daran, unser Lager abzubauen und die Kanus zu beladen. Bevor wir lospaddelten, stellte uns Holger ein kleines Spiel zur Unterhaltung für die kommenden Tage vor. Er nannte es das "Mörderspiel". Dabei bekam jedes Gruppenmitglied von ihm einen Zettel mit dem Namen seines Opfers. Dieser Person musste er dann durch Übergabe eines beliebigen Gegenstandes, ohne dass dies von jemand anderem bemerkt wurde, "töten". Danach übernahm der "Mörder" den Zettel mit dem Namen seines neuen "Opfers". Dies lief so lange, bis nur noch eine Person "am Leben" war. David war das erste "Todesopfer", er schaffte es nicht einmal bis ins Kanu.
Danach ging es los auf die heutige Etappe. Heute stand uns die bisher längste Etappe bevor. Noch ahnungslos von den Herausforderungen, die auf uns warteten, stiegen wir voller Tatendrang in unsere Boote. Die Landschaft, die sich uns bot, war spektakulär. Hohe, steile Felswände säumten die Ufer und boten einen beeindruckenden Kontrast zum tiefblauen Wasser. Durch schmale Kanäle, die von dichtem Schilf gesäumt waren, bahnten wir uns unseren Weg. Mirko, unser erfahrener Paddelführer, prophezeite uns eine wilde Fahrt, und wir waren gespannt, was uns erwarten würde.
Ein Kampf gegen die Natur
Die Vorahnung von Mirko sollte sich bewahrheiten. Nach einer kurzen Kanuumtrage erreichten wir einen so schmalen Kanal, dass wir nur noch hintereinander mit unseren Kanus fahren konnten. Der vermeintlich ruhige Kanal entpuppte sich als anspruchsvolle Herausforderung. An manchen Stellen war das Wasser so flach, dass wir unsere Kanus fast über den Grund schieben mussten. Überall ragten Äste und Baumstämme aus dem Wasser, die uns immer wieder zum Aussteigen zwangen. Doch die Gruppe hielt zusammen, und gemeinsam überwanden wir jedes Hindernis. Holger zog sich bei einem dieser Manöver eine kleine Schramme zu, als ihn ein Ast im Gesicht traf. Aber das tat seinem Abenteuergeist keinen Abbruch. Mit dem Kratzer im Gesicht sah er nur noch verwegener aus.
Nach dieser anstrengenden Passage erreichten wir endlich wieder offenes Wasser. Erschöpft, aber zufrieden legten wir an einem kleinen Strand an, um zu Mittag zu essen. Doch unsere Vorfreude auf herzhafte Brote wurde schnell gedämpft. Beim Packen der Proviantkiste am Morgen hatten wir vergessen, genügend Brot einzupacken. So mussten wir uns mit Knäckebrot begnügen. Aber auch das schmeckte nach der Anstrengung köstlich.
Gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg. Unser Ziel war ein Rastplatz auf einer langgezogenen Insel, doch als wir ihn erreichten, mussten wir feststellen, dass er bereits von einer anderen Gruppe belegt war. Die Gruppe entschied, zu einem etwa fünf Kilometer entfernten Rastplatz weiter zu paddeln.
Ein Wettrennen um den besten Platz
Kaum hatten wir uns wieder auf den Weg gemacht, näherten sich unserer Gruppe zwei fremde Kanus. Schnell wurde uns klar, dass diese Gruppe ebenfalls auf den von uns geplanten Rastplatz zusteuerte. Ein spontanes Wettrennen entbrannte, bei dem Mirko und Michi an der Spitze unserer Gruppe alles gaben, um die Konkurrenten abzuhängen. Trotz aller Anstrengungen erreichten sie den Rastplatz nur kurz nach der anderen Gruppe. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine holländische Reisegruppe handelte. Dank Mirkos und Michis Verhandlungsgeschick konnten sie die Holländer überzeugen, uns den Rastplatz zu überlassen und sich einen anderen Platz zu suchen.
Schnell bauten wir unser Lager auf. Um die Wartezeit bis zum Abendessen zu verkürzen, ging das lustige "Morden" weiter. Am Abend waren nicht mehr allzu viele Gruppenmitglieder "am Leben".
Zu Abendessen gab es heute Nudeln mit Wurstgulasch – genau das Richtige nach einem anstrengenden Tag. Wir aßen mit großem Appetit und ließen den Tag Revue passieren. Es war ein Tag voller Abenteuer, Herausforderungen und unvergesslicher Momente. Müde und glücklich schliefen wir in unseren Schlafsäcken ein.
Tag 7: Ein Tag der Routine und neuen Eindrücke
Der siebte Tag begann für uns schon zur gewohnten Zeit. Die Morgenroutine war längst Teil unseres Alltags geworden: Frühstück, Packen, Verladen.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Ein Teil der Strecke war uns bereits bekannt, denn wir passierten den Rastplatz, der am Vortag besetzt gewesen war. Nach einer kurzen Überquerung des Sees paddelten wir entlang der Uferlinie. Am Horizont tauchte die Silhouette eines kleinen Ortes auf: Lennartsfors.
Ein Abstecher ins Dorf
Zwei Kilometer vor dem Dorf lagen zwei Inseln, von denen die größere unser heutiges Ziel war. Wir entluden unsere Kanus und bauten unser Camp auf.
Da wir recht früh unseren Rastplatz erreicht hatten, beschlossen Andre, David, Steffi und ich, einen Abstecher nach Lennartsfors zu machen. In dem kleinen Ort gab es einen Tante-Emma-Laden, ein Restaurant und einen Pub. Wir gönnten uns ein Eis und genossen den Ausblick auf die Bucht und die Insel, auf der wir heute nächtigen würden.
Im Laden kauften wir noch zwei große Packungen Eis und machten uns wieder auf den Weg zu unserer Gruppe. Das Eis war schon etwas angetaut, als wir ankamen, aber das tat der Überraschung keinen Abbruch. Alle freuten sich über die kleine Überraschung. Einmal mehr hörten wir Holger sagen: "Das ist das erste Mal..."
Ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer
Am Abend gab es Kartoffelbrei mit Mischgemüse, Champignons und einer Hackfleischsoße. Viele waren skeptisch, ob dieses Gericht schmecken würde, da wir die Hackfleischsoße aus dem gefüllten Paprika aus der Dose gezaubert hatten, aber am Ende waren alle positiv überrascht. Vor dem Essen machten wir noch ein Gruppenfoto.
Während wir am Ufer der Insel saßen und die untergehende Sonne beobachteten, genossen wir unser Essen. Die Gespräche drehten sich um die vergangenen Tage und die Erlebnisse, die wir gemeinsam gesammelt hatten. Bei einigen konnte man bereits eine leichte Melancholie spüren, als sie an die bevorstehende Trennung dachten. Viele äußerten den Wunsch, im nächsten Jahr wieder eine gemeinsame Tour zu unternehmen.
Der Abend klang am Lagerfeuer aus. Mirko zauberte uns einen köstlichen hochprozentigen Ananasnachtisch. Während wir die tanzenden Flammen beobachteten, tauschten wir Geschichten aus und ließen die vergangenen Tage noch einmal aufleben.
Ausblick auf das Ende
Es war ein Abend voller Wehmut und Vorfreude zugleich. Die Tage auf dem Wasser waren geprägt von Abenteuer, Kameradschaft und unvergesslichen Erlebnissen. Doch nun neigte sich unsere Tour dem Ende zu. Wir waren uns alle einig: Diese Reise hatte uns zusammengeschweißt und uns eine unvergessliche Erinnerung geschenkt.
Tag 8: Abschied von der Wildnis
Der letzte Tag unserer Kanutour war geprägt von leichter Traurigkeit und freudiger Erwartung zugleich. Nach einer Woche inmitten der Natur hieß es nun, Abschied von unserer vorübergehenden Heimat zu nehmen. Der Morgen begann mit den üblichen Aufgaben: Reinigen, Ordnen und Packen. Nach einem ausgiebigen Frühstück bauten wir unser Camp ab und luden alles in die Kanus.
Unser Ziel war Lennartsfors, das kleine Dorf 2 km vor unserer Insel, in dem wir unsere Kanus für den letzten Transport vorbereiteten. Nach einer kurzen Fahrt durch den Ort und über eine kleine Brücke erreichten wir den Hafen. Dort setzten wir unsere Boote das letzte Mal ins Wasser und paddelten zurück nach Höglund.
Rückkehr zur Zivilisation
In Höglund entluden wir unsere Kanus. Während einige von uns die Boote reinigten, trug der Rest die Ausrüstung und die restlichen Lebensmittel den Berg hinauf zum Camp. Dort verabschiedeten wir uns von unseren treuen Begleitern, den wasserdichten Packsäcken, die uns eine Woche lang durch Wind und Wetter begleitet hatten.
Nach einer wohltuenden Dusche und nachdem wir unsere Sachen gepackt hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserem ursprünglichen Treffpunkt, der großen grünen Wiese, auf der unsere Gruppe vor über einer Woche zusammengetroffen war. Während einige von uns die Wartezeit nutzten, um im kleinen Restaurant von Lennartsfors den berühmten Elchburger zu probieren, genossen andere die Ruhe und Entspannung auf der Wiese.
Abschied und Ausblick
Als der Bus endlich kam, fiel uns der Abschied nicht leicht. Wir hatten eine Woche voller Abenteuer, Spaß und toller Gespräche verbracht. Die gemeinsame Zeit hatte uns zusammengeschweißt und unvergessliche Erinnerungen geschaffen.
Wir bedankten uns herzlich bei dem Team von Scandtrack, insbesondere bei Jens und unserem Guide Holger, die diese unvergessliche Tour ermöglicht hatten. Voller neuer Eindrücke und Erfahrungen traten wir die Heimreise an. Nach einer langen Fahrt erreichten wir wieder unsere Heimat.
Für uns alle war klar: Diese Reise war ein unvergessliches Erlebnis. Wir hatten nicht nur die wunderschöne Natur Schwedens, sondern auch uns selbst besser kennengelernt. Und so verabschiedeten wir uns von Schweden mit dem Versprechen, bald wiederzukommen.
Ich hoffe euch hat der Reisebericht gefallen.
Liebe Grüße Maik