In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Mehrere Freunde erzählten uns von der wunderschönen Landschaft Schwedens und Scandtrack. Wir konnten es kaum erwarten selbst die Weiten Schwedens zu erkunden und fern vom Alltag zu relaxen.
1. Reisetag
In Köln ging's für uns los. 19 h Busfahrt. Jeder Platz war besetzt, aber eine gute Stimmung herrschte – nicht zuletzt wegen den extrem unterhaltsamen Busfahrern ;o)
2. Reisetag
Früher als geplant kamen wir an der Destination in Lennartsfors an. Herzlich wurden wir vom Scandtrack-Team begrüßt. Kurz wurde der Tagesablauf erklärt. Nach einer Bockwurst mit Brötchen erhielten wir dann am Ausrüstungsverleih unsere komplette Ausrüstung inkl. Proviant. Da wir erst der zweite Reisebus an diesem Tag waren, ging die Ausgabe recht zügig. Nach dem Befüllen der wasserfesten Packsäcke und einem kurzen Ausrüstungscheck, machten wir uns auf den Weg zum Kanuverleih. Nach einer kurzen & knackigen Einführung ging es endlich auf's Wasser: In Richtung Schleuse bei Lennartsfors – auf den Lelang!
Das Schleusen war unser erstes Erlebnis. 3 Schleusen hintereinander mit je 3 – 4 m Pegelunterschied. Eine nette, am Ufer stehende Familie erzählte uns Ihre Erlebnisse aus der Vorwoche. So sammelten wir laufend Tipps für unsere eigene Tour.
Nach Verlassen der Schleuse verstreuten sich die Kanuten sofort in alle Richtungen auf dem Lelang.
Nach nur 30 Minuten hörten wir beide auf zu paddeln – Stille! Ein fernes Rauschen des Windes in den Bäumen vom Ufer. Das „Schwappen“ der Wellen. Sonst nichts! Wir schauten uns um: Wald, Wasser, Felsen, mal ein Vogel. Mehr nicht.
Genau das war unser Ziel: Ruhe. Abschalten. Erholung. Nachdem wir die letzten 24 Stunden durchgehend von Menschen umgeben waren, überwältigte uns diese Ruhe. Lauter Vorfreude auf die bevorstehende Woche mussten wir beide lachen.
3. Reisetag
Wir wachten erst gegen 10 Uhr auf. Es war bewölkt und der Wind pfiff uns um die Ohren. Ein Vater mit seinem Sohn legte in der gleichen Bucht an wie wir (siehe Reisebericht: Rudolf K. vom 28.08.2013). Sie hatten keine Chance gegen den Wind.
Wir bauten uns mit dem Tarp einen Regenschutz und stärkten uns erstmal mit einem ausgiebigen Frühstück. Dann entschieden wir uns, trotz des starken Gegenwindes und hoher Wellen, einen Versuch auf dem Wasser zu wagen. Mit Mühe, Not und kaum Paddelerfahrung schafften wir an diesem Tag lediglich 6 km. Unser Zwischenstopp war eine Badebucht. Während wir den Wind abwarteten, wärmten uns der morgens gekochte Tee.
Achim probierte sofort die Angel aus und hatte Glück: Ein leckerer kleiner Barsch biss an - und das ohne Angelerfahrungen! :-))
Stolz fuhren wir weiter und hielten Ausschau nach einem Nachtlager. Kurz darauf entdeckten wir eine kleine, einladende Bucht.
Sofort fühlten wir uns hier heimisch und richten uns häuslich ein. Ein paar kleinere Bäume funktionierten wir zum begehbaren Kleiderschrank um. Mithilfe des Outdookochbuchs schafften wir es dann, den Fisch fachgerecht auszunehmen, zu filetieren und einen leckeren Fischeintopf zu zaubern.
4. Reisetag
Die Sonnenstrahlen erhellten unser Zelt und weckten uns schon früh. Blauer Himmel, fast wolkenfrei: Super Kanuwetter!! Wir frühstückten rasch und bauten schnell unser Lager ab. Vereinzelt erblickten wir mal einen Kanuten. Ansonsten: absolute Stille. Nur die Geräusche der Natur nahmen wir wahr.
So langsam gewöhnten wir uns auch an das Kanuwandern. Wir konnten jetzt durch „J“- und „C“-Schläge das Kanu in die Richtung manövrieren, in die es sollte. Wir fanden unseren Rhythmus.
Die Landschaft zog langsam an uns vorbei. Wir verloren jegliches Zeitgefühl. Gegen 13 Uhr erreichten wir unser heutiges Ziel, eine Insel bei Gustavsfors. Da wir die ersten Ankömmlinge waren, freuten wir uns über die leere Schutzhütte. Das war unser erstes Mal in einer solchen Hütte – für uns ein besonderes Erlebnis ;-)
Ein Lagerfeuer ist mit mächtig Arbeit verbunden. Mit viel Schweiß sägten und hackten wir Holz. Umso schöner ist es, wenn das Feuer dann brennt.
Im Laufe des Nachmittags erreichten immer mehr Kanuten die Insel. Ein älterer Herr gesellte sich zu uns. Bei einer Tasse Tee unterhielten wir uns nett am Feuer und bekamen noch ein paar nützliche Kanuwander-Tipps (Vielen Dank für den Tipp mit dem richtigen Ufer bei Wind!!).
Dann ging es zum Baden in den See. Es war gar nicht mal so leicht auf den algenbenetzen Boden im Wasser halt zu finden. ;-)
Vor Antritt der Reise gaben uns Freunde den Tipp Sauerteig mitzunehmen. Nun bereiteten wir den Teig zusammen mit Mehl und Wasser zu. Die Pfanne unseres Kochsetts musste als Backblech herhalten. Wir bastelten eine Konstruktion, von der die Pizza von jeder Seite Hitze abbekam. Zuerst entschieden wir uns für eine Salami-Pilze-Pizza. Die war so genial, dass wir direkt eine zweite „in den Ofen“ schoben. Einfach nur lecker!
Den restlichen Abend spielten wir Spiele und schliefen schließlich in der offenen Hütte ein.
5. Reisetag
Nachdem wir die letzten beiden Tage nur langsam voran gekommen waren, sollte heute eine längere Tour anstehen. Das Wetter war nahezu perfekt: Ein spiegelglatter Lelang und keine Wolken – wie in einem Bildband vom „discovery channel“.
Da von gestern noch Sauerteig übrig war, gab es zum Frühstück frisch gebackenes Fladenbrot mit Tomatensuppe - *yammi*! :-)
Der Tagesproviant: Tee, Wasser, Obst und Kekse wurde gut verstaut. Es ging 25 km von Gustavfors auf der anderen Seite des Lelang zurück auf den Foxen. Auf einer Landzuge in der Mitte des südlichen Endes des Foxen schlugen wir unser Nachtlager auf.
Unsere Arme wurden vom Paddeln von Stunde zu Stunde müder. Da war für uns die Freude groß, als wir nach gut 8 Stunden unser Tagesziel erblickten. Nach diesem genialen Tag fühlten wir uns dafür wie Paddelprofis.
Im Anschluss an das Ausladen und Aufbauen unseres Lagers bemerkten wir unseren Bärenhunger. Wir kreierten aus Zwiebeln, Speck, Bockwurst, Baked Beans, Kartoffeln und Tomaten einen deftigen Eintopf, den wir „Beaked-Wurst-Eintopf“ nannten – leeeeeeecker!!
Wie jeden Abend schauten wir uns den traumhaften Sonnenuntergang an. Abends vorm Schlafengehn spielten wir noch BlackStories. Mehr als eine Runde war jedoch nicht drin – glücklich fielen uns die Augen zu.
6.Reisetag
Nach dem gestrigen Paddelmarathon entschieden wir uns heute für einen Faulenzertag. Wir suchten uns einen windgeschützten Platz am Felsufer und relaxten: Lesen, Lernen, Angeln.
Da ich mich absolut nicht für kaltes Baden begeistern kann, kaufte ich mir extra für Schweden eine Solardusche. Ich befüllte den 20 L Beutel mit Wasser, legte ihn in die Sonne und wartete ungeduldig auf das Erwärmen des Beutels. Leider machten mir die leichten Wolken einen Strich durch die Rechnung. Wir hängten die Solardusche an einem Baum, doch letztendlich musste ich dann doch kalt duschen. Das war eindeutig der letzte Einsatz der Dusche! ;-)
Gegen Abend saßen wir gemütlich zusammen in der Bucht vor unserem Lager. Achim schlug das Outdoorhandbuch auf. Wir schauten gleichzeitig auf die aufgeschlagene Seite 7. Schauten hoch. Schauten wieder auf die Seite 7. Wir mussten lachen – das Foto auf Seite 7 wurde genau von dieser Bucht aus aufgenommen. Welch ein Zufall :-))
Achim ging dann wieder auf die Jagt nach Fischen. Diesmal fuhr er mit dem Boot auf die See. Damit er nicht weggetrieben wurde, bastelte er sich einen Anker aus Stein und Schnur. Zwei Angler fuhren mit ihrem Kanu an unserem Lager vorbei und zeigten uns stolz ihre Beute: Einen großen Hecht. Da waren wir echt neidisch. Später jedoch hatten wir dann doch noch einen Erfolg: Achim zogen einen Barsch aus dem Wasser. Am letzten Tag erfuhren wir dann von anderen Kanuten, dass sich die ganzen Hechte in den Norden der Seen verzogen hatten. Wie schade!
Abends grillten wir dann den Fisch über dem Lagerfeuer. Dazu gab's Folienkartoffeln - und wie wir das aus Kindheitserinnerungen kennen - Stockbrot. :-)
An diesem Lagerplatz fanden wir eine Menge Blaubeeren und kamen auf die Idee, den nächsten Tag Heidelbeerpfannekuchen zu machen.
7. Reisetag
Der Morgen begann mit schönstem Wetter. Wir hätten nie gedacht, dass es in Schweden so warm werden kann. Stattdessen hatten wir uns auf eine miserable Wetterlage eingestellt und uns gut mit Regenkleidung ausgestattet. Hier wurden wir wirklich positiv überrascht. =)
Um die Tagesetappe richtig planen zu können, schaltete Achim seit Samstag das erste mal sein Handy ein, um beim Scandtrack-Team nachzufragen, wie spät wir am nächsten Tag zurück an der Destination sein müssten. Nach kurzer Erklärung sagte der nette Scandtrack-Mitarbeiter, dass wir Samstag zwischen 14 – 15 Uhr unsere Sachen abgeben könnten. Netterweise wies er uns jedoch auch noch darauf hin, dass dies erst Übermorgen wäre – und heute dementsprechend Donnerstag – und nicht Freitag. Nach unserer total verdutzten Reaktion und Nachfrage, bestätigte er das lachend. So abgeschottet von Uhren, Technik oder Kalendern hatten wir uns tatsächlich mit den Tagen verzählt! Peinlich! Aber eeegal - Juhuuuu, Bonustag!!! :-))
Wir paddelten nur in Badesachen und kurzen Klamotten. Schon nach kurzer Zeit hatten wir beide einen dicken Sonnenbrand. Unsere Tour führte uns heute über den Stora Le, rüber nach Norwegen.
Wie schon von anderen Kanuten gehört, gab es hier viele steile Felsküsten, an denen man nur schlecht mit dem Kanu anlegen konnte. Vorallem sahen wir hier viel mehr Privatgrundstücke und auch der Boots-/ Schiffsverkehr war in dieser Region um einiges höher als am Lelang. Nach längerem Suchen, auf mehreren Inseln in Norwegen, paddelten wir dann doch einen guten Kilometer wieder zurück bis auf die Insel Trollön und fanden eine ruhige Bucht auf der norwegischen Seite. Von hier aus war weit und breit wieder nur die Natur zu sehen. Glücklicherweise lag hier so viel Holz, dass wir uns das Holzhacken sparen konnten.
Plötzlich stand ein Schäferhund vor uns! Verblüfft hörten wir erst kurze Zeit später das Frauchen – im See am Ufer entlang schwimmend - rufen. Die Hundebesitzerin hatten vermutlich ein Nachtlager auf der anderen Seite der Insel aufgeschlagen. Das war wirklich lustig! Wir hatten beide längere Zeit weit und breit keine Menschenseele gesehen - und plötzlich tanzt da ein Hund um uns herum... :-)
Zur Abkühlung gingen wir dann auch eine Runde schwimmen.
Abends erlebten wir den tollsten Sonnenuntergang. Die Wolken färbten sich lila und die Farben spiegelten sich im klaren Seewasser wieder. Ein Bild wie aus einem Reiseführer oder der Urlaubswerbung. Ich hatte zuvor noch nie so einen schönen Sonnenuntergang gesehen.
Abends kochten wir dann nach dem Rezept des Outdoorkochbuchs den Jägerbraten mit Kartoffeln, Speck & grünen Bohnen. Weil's schneller ging sparten wir uns jedoch den Kocher und nutzten unser allabendliches Lagerfeuer. Das wohlverdiente Mahl war einfach nur genial lecker! Ein guter Abschluss für den schönen Tag.
8. Reisetag
Von mehreren Kanuten und dem Scandtrack-Team hatten wir von einer tollen Insel gehört. Die sparten wir uns dann für die letzte Nacht an unserem Bonustag auf. Es war wieder einmalig schön und windstill. Bestes Paddelwetter.. :)
12 km Kanufahrt lagen vor uns. Kurz vor der Insel hörten wir eine lachende geführte Gruppe. So wie es aussah hatten Sie viel Spaß beim Klippenspringen und Kanukentern.
Wir zogen dann unser Kanu auf den Sandstrand in einer tieferen Bucht. Zuerst erkundeten wir die Insel. Es hatte sich anscheinend herumgesprochen, dass es hier sehr schön ist – wir trafen noch zwei weitere Gruppen.
Die geführte Gruppe bot uns an, dass wir unser Lager auf deren Platz (bei den Klippen – yiiihhaaa =)) ) aufschlagen könnten, wenn sie nachmittags weiter ziehen.
In der Zwischenzeit machten wir es uns auf einem etwas höher gelegenen Felsvorsprung mit einer Brotzeit gemütlich. Von hier aus hatte man einen wunderschönen Blick über den Foxen und viele umliegende Inseln. Den restlichen Tag verbrachten wir damit zu lesen, zu angeln, zu baden und in der Sonne zu liegen.
9.Reisetag
Leider war es nun doch soweit. Abreisetag!
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, packten wir „gemütlich“ unsere Sachen und checkten die Ausrüstung.
Wir genossen die letzte Kanufahrt von Bärön zur Destination. Dort angekommen warteten schon die nächsten Kanuten auf unser Kanu. Nachdem wir die Ausrüstung zurück gegeben hatten, liefen wir zu Fuß nach Lennartsfors. Schließlich mussten wir uns langsam wieder an die Zivilisation gewöhnen.
In einem Kaffee in der Nähe der Schleuse gab es etwas warmes zu Essen – ohne Holz hacken, Feuer machen und kochen – wie langweilig! Auf dem Rückweg schauten wir uns die Schleuse nochmal „von oben“ an.
Wir waren sehr traurig und konnten uns kaum vorstellen jetzt schon wieder Schweden zu verlassen. Die Rückfahrt verlief reibungslos – und war mit 18 h sogar etwas kürzer als die Hinfahrt.
Insgesamt hat es uns so gut gefallen, dass wir das nächste Mal entweder eine 14-tägige Tour durch Schweden, oder - wenn irgendwie für zwei Studenten möglich - sogar einen Huskytrack planen!