In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Freitag, der 26. Juli 2024 – Der Aufbruch
Um 15:30 Uhr startete unsere Reise in Frankfurt. Der Bus kam etwas verspätet an – Stau, wie üblich in Frankfurt. Doch das konnte unsere Vorfreude nicht trüben. Vor uns lagen rund 21 Stunden Fahrt. Es klingt vielleicht anstrengend, doch die Vorfreude auf das Ziel ließ die Zeit schnell vergehen. Mit einem Zwischenstopp in Hannover, um weitere Mitreisende aufzunehmen, verlief die Fahrt angenehm. Die freundlichen Busfahrer sorgten für regelmäßige Pausen, sodass die lange Strecke gut auszuhalten war.
Gegen 11:30 Uhr am nächsten Tag erreichten wir endlich unser Ziel: das Camp Höglund. Ein strahlender Sonnenschein und warmes Wetter begrüßten uns – die perfekte Kulisse für den Beginn unseres Abenteuers.
Ohne Zeit zu verlieren, sprangen wir aus dem Bus, schnappten unser Gepäck und machten uns auf den Weg zur Uferzone des Camps. Ein kurzer Marsch über eine große Wiese und durch einen Abenteuerpfad im Wald führte uns direkt zur Ausgabe des Equipments. Nachdem wir alles Nötige erhalten hatten, schleppten wir unsere Ausrüstung zum Ufer und wurden dort zu unserem Kanu gebracht. Es war Zeit, loszulegen – das Abenteuer begann.
Tag 1 – Entdeckungsreise auf dem See
Unser Kanu glitt sanft vom Anleger des Camps auf den offenen See hinaus. Vorbei an einer kleinen Insel mit einem markanten Strommast darauf, öffnete sich vor uns eine weite Wasserfläche, die im Sonnenlicht glitzerte. Der Anblick war überwältigend – ein endlos erscheinender See, der dennoch die Verheißung in sich trug, hinter jeder Insel, von denen es viele gab, etwas Neues und Aufregendes zu entdecken.
Vor der Reise hatten wir uns eine grobe Route überlegt, um nicht ziellos umher zu paddeln. Unser erstes Ziel war eine kleine Insel in der Nähe, auf der sich das Dano #12 befand. Doch wie wir schon vermutet hatten, war diese bereits von anderen Abenteurern belegt. So setzten wir unsere Fahrt fort und legten auf einer anderen, unbewohnten Insel für eine kurze Rast an. Hier konnten wir zum ersten Mal die Stille und die Natur um uns herum in vollen Zügen genießen.
Unser nächstes Ziel war das Dano #10, das südlich von uns lag. Obwohl wir ahnten, dass auch dieses Dano belegt sein könnte, paddelten wir mit Leichtigkeit über den ruhigen See, begleitet von der wärmenden Sonne. Als wir uns der Insel mit dem Dano 10 näherten, entdeckten wir eine weitere, kleinere Insel. Vom Wasser aus sahen wir sofort, dass dieser Ort perfekt war, um unser Lager aufzuschlagen.
Ohne zu zögern legten wir an und begannen, unsere Ausrüstung auszuladen. Die Insel bot alles, was wir brauchten: eine kleine Feuerstelle und einen flachen, ebenen Platz für unser Nachtlager. Nachdem wir unser Camp eingerichtet hatten, erkundeten wir zu Fuß die Insel. Jeder Felsen wurde erklommen, und wir staunten über die unzähligen Blaubeersträucher, die die Insel bedeckten. Auf unserem Weg sammelten wir Holz für das abendliche Lagerfeuer.
Als die Sonne langsam unterging, genossen wir gegrillte Würstchen und ein paar Bier, während wir auf einem Felsen am Ufer saßen und das Farbenspiel am Himmel beobachteten. Später, als es dunkel wurde, leuchteten wir mit unseren Kopflampen ins flache Wasser am Ufer. Dort entdeckten wir unzählige kleine, blaue Flusskrebse, die auf der Suche nach Futter den Kiesgrund durchstreiften.
Dieser erste Tag endete mit einem Gefühl tiefer Zufriedenheit. Wir legten uns schlafen, das leise Plätschern des Wassers und die Geräusche der Natur waren die einzigen Begleiter in der stillen Nacht. Unser Abenteuer hatte gerade erst begonnen, doch dieser erste Tag würde uns immer in Erinnerung bleiben.
Tag 2 – Abenteuer in der Zeitlosigkeit
Der zweite Tag begann mit einem strahlend blauen Himmel und der wärmenden Sonne, die uns sanft aus dem Schlaf holte. Ab diesem Moment schienen wir jegliches Gefühl für die Zeit zu verlieren – die Uhr war überflüssig geworden. In der Wildnis zählte nur noch das Hier und Jetzt, und wir ließen uns vollkommen von der Natur treiben.
Nach einem gemütlichen Frühstück planten wir unsere Route für den Tag. Unser Ziel war das Dano #9, aber der eigentliche Höhepunkt sollte die Insel mit dem Dano #8 sein, die genau auf der Grenze zwischen Schweden und Norwegen liegt. Dort wollten wir den Grenzstein finden, der diese Grenze markiert.
Mit gepacktem Kanu machten wir uns auf den Weg. Der See präsentierte sich von seiner schönsten Seite: Unzählige kleine Inseln säumten unseren Weg, und wir entdeckten sogar einen kleinen Bach, der über einen winzigen Wasserfall in den See mündete – ein idyllischer Anblick, der uns immer wieder zum Staunen brachte.
Als wir das Dano #9 erreichten, sahen wir bereits vom Ufer aus, dass es frei war. Zunächst freuten wir uns über diesen Glücksfall, doch unsere Freude währte nicht lange. Der Platz lag auf einer Anhöhe, und die Umgebung war von jüngsten Waldarbeiten gezeichnet. Die meisten Bäume waren gefällt, und überall lagen Äste und Baumstümpfe herum.
Oben am Dano roch es feucht und modrig, fast so, als läge Verwesung in der Luft. Dazu kam, dass sich um das Dano herum ein Ameisenstaat niedergelassen hatte und in der Hütte selbst Wespen ihr Nest gebaut hatten. Es war schnell klar: Hier würden wir nicht übernachten.
Stattdessen suchten wir uns einen Platz direkt am Ufer. Dort fanden wir einige Felsen, die sich hervorragend als Lagerplatz eigneten. Der Spot war abenteuerlich, aber genau das, was wir suchten. Ein Felsen ragte weit in den See hinein und lud uns förmlich zum Baden ein – eine Einladung, die wir gerne annahmen.
Der Tag verging mit Schwimmen, Erkundungen und entspannendem Faulenzen. Am Abend, als die Insekten weniger aktiv waren, machten wir uns dennoch auf den Weg zum Dano, um dort unser Abendessen zuzubereiten. Wir kochten die „Terence Hill Pfanne“, die nicht nur sättigte, sondern auch wirklich lecker schmeckte.
Nach dem Essen kehrten wir zu unserem Felsen zurück, ließen den Tag mit Gesprächen und dem beruhigenden Rauschen des Wassers ausklingen. Die Nacht senkte sich sanft über den See, und wir schmiedeten Pläne für den nächsten Tag: Der Grenzstein bei Dano #8 wartete auf uns. Das Abenteuer ging weiter.
Tag 3 – Grenzerfahrungen und neue Bekanntschaften
Der dritte Tag begann, wie die beiden vorherigen: entspannt und ohne Eile. Nach einem gemütlichen Frühstück packten wir unser Kanu, ohne Hektik, ohne Stress. Wir ließen uns Zeit und genossen die Ruhe der Natur. Unser Ziel war klar: das Dano #8, die Insel mit dem Grenzstein zwischen Schweden und Norwegen.
Nach etwa 20 Minuten paddeln, erreichten wir die Insel und waren erstaunt – das Dano war tatsächlich frei! Ein Moment des Glücks, denn hier waren wir zunächst ganz für uns allein. Wir breiteten uns aus, machten es uns bequem und genossen die friedliche Atmosphäre. Doch lange blieb die Einsamkeit nicht bestehen.
Der erste Neuankömmling war ein Alleinreisender Kanufahrer. Wir waren beeindruckt von seinem Mut und seiner Ausdauer, allein auf dem See unterwegs zu sein. Noch beeindruckender war jedoch seine Persönlichkeit: ein freundlicher, lustiger und bescheidener Typ, der offensichtlich viel Erfahrung mitbrachte und uns im Laufe des Tages mit seinen Geschichten und Fähigkeiten überraschte.
Zur Mittagszeit gesellten sich zwei Männer und ein Kind zu uns, die höflich fragten, ob sie unsere Feuerstelle für ihr Mittagessen nutzen dürften. Natürlich hatten wir nichts dagegen, und nach einer kurzen Pause setzten sie ihre Reise fort.
Später am Tag erreichten eine Mutter und ihr erwachsener Sohn die Insel und errichteten ihr Lager in unserer Nähe. Die Insel, die am Morgen noch so verlassen war, begann sich allmählich zu füllen.
Wir nutzten die Zeit, um die Insel zu erkunden und machten uns auf die Suche nach dem Grenzstein. Auf unserem Weg bemerkten wir, dass diese Insel wohl ein beliebtes Ziel für Reisende war – der Andrang schien den gesamten Tag über stetig zuzunehmen. Umso glücklicher waren wir darüber, am Morgen im richtigen Moment angekommen zu sein, um das Dano für uns zu haben.
Der Grenzstein selbst war unspektakulär, lag etwas versteckt und erhöht im Wald. Doch der Gedanke, mit einem Fuß in Schweden und dem anderen in Norwegen zu stehen, hatte seinen ganz eigenen Reiz und verlieh diesem Ort eine besondere Bedeutung.
Zurück im Camp, stießen zwei weitere junge Männer zu unserer kleinen Gemeinschaft. Sie waren in unserem Alter und schlugen ebenfalls ihr Lager auf. Der Abend brachte uns schließlich zusammen, zu fünft saßen wir am Lagerfeuer, erzählten uns Geschichten und genossen die Geselligkeit in mitten der Wildnis.
Der Tag endete mit einem Gefühl von Zufriedenheit und Gemeinschaft, dass nur das gemeinsame Erleben der Natur hervorbringen kann. Die Wärme des Feuers, das Knacken der Äste und das gedämpfte Lachen in der Dunkelheit – all das machte diesen Tag zu einem weiteren unvergesslichen Kapitel unseres Abenteuers.
Tag 4 – Verlorene Schätze und ein unerwartetes Festmahl
Auch an unserem vierten Morgen begrüßte uns die Sonne mit ihrem strahlenden Licht, das durch die Baumwipfel brach und die Insel in ein goldenes Glühen tauchte. Unser heutiges Ziel war das Dano #17, doch ein besonderes Highlight lockte uns zuvor noch ans Festland: ein verlassener Autofriedhof, verborgen im Wald.
Der See war spiegelglatt, die Wasseroberfläche ruhig, und so glitten wir mühelos mit unserem Kanu über das Wasser. In kürzester Zeit legten wir eine beachtliche Strecke zurück und erreichten einen kleinen Anleger am Ufer. Von dort aus führte ein Feldweg etwa fünf Minuten in den Wald hinein, bis wir auf die ersten rostigen Überreste stießen.
Der Anblick war überwältigend: Ein ganzer Wald voller alter, verlassener Autowracks, die sich dem Verfall hingegeben hatten. Einige Fahrzeuge waren übereinandergestapelt, andere standen einzeln, ihre Karosserien zersetzt und mit Moos überwuchert. Es war, als ob die Natur diese alten Maschinen allmählich verschlang und zurückeroberte. Besonders faszinierend waren die Bäume, die durch die rostigen Karossen hindurchgewachsen waren – ein eindrucksvolles Symbol für die Macht der Natur.
Nachdem wir uns sattgesehen hatten, machten wir uns auf den Rückweg zum Kanu und steckten unser nächstes Ziel ab: das Dano #17. Die Insel lag nicht weit entfernt vom Festland, und schon bald sahen wir das Dano in der Ferne. Zu unserer Überraschung war es frei, obwohl es schon 14 Uhr war – ein Glücksfall, den wir sofort nutzten.
Wir legten an, luden unsere Sachen aus und richteten uns für den Rest des Tages ein. Nach den aufregenden Entdeckungen des Morgens ließen wir es nun gemütlich angehen: ein Nickerchen im Schatten, ein erfrischendes Bad im See und dann die Vorbereitung für unser Abendessen.
Dano #17 bot uns eine besondere Überraschung: einen selbstgebauten Pizzaofen. Mit viel Freude bereiteten wir den Teig vor, belegten unsere Pizzen und schoben sie in den kleinen Ofen. Das Backen funktionierte perfekt, und die knusprige, duftende Pizza war ein echter Genuss – ein unerwartetes Festmahl mitten in der Wildnis.
Mit vollem Magen ließen wir den Tag langsam ausklingen. Wir setzten uns auf einen Felsen am Ufer und genossen den Weitblick über den See, der in der Abendsonne glitzerte. Der Moment war vollkommen – die Ruhe, die Natur, das Gefühl, Teil eines Abenteuers zu sein.
Wie immer endete unser Tag am Lagerfeuer. Die Flammen flackerten in der Dunkelheit und warfen tanzende Schatten auf die Bäume. Ein weiterer Tag in der Wildnis ging zu Ende, erfüllt von Entdeckungen, Freude und dem einfachen Glück, in der Natur zu sein.
Tag 5 – Auf der Suche nach dem perfekten Lagerplatz
Auch an unserem fünften Tag begrüßte uns die Sonne, doch der Wind hatte deutlich zugenommen, und der See präsentierte sich ungewohnt unruhig. Die Wellen schlugen gegen das Ufer, und es war klar, dass das Paddeln heute eine Herausforderung werden würde. Trotzdem ließen wir uns nicht entmutigen, denn unser Plan war, die vielen kleinen Inseln vor uns zu erkunden, in der Hoffnung, einen schönen Ort zum Verweilen zu finden.
Gegen Mittag ließ der Wind nach, und das Wasser beruhigte sich etwas – ein Zeichen für uns, das Kanu zu packen und los zu paddeln. Wir drehten unsere Runden um die Inseln, die wie grüne Flecken im glitzernden Blau des Sees lagen. Doch zu unserem Bedauern stellten wir fest, dass fast alle dieser idyllischen Inseln zu Vogelschutzgebieten gehörten. Ein Anlegen war hier nicht erlaubt, und so mussten wir unsere Pläne ändern.
Nach einer kurzen Rast auf dem Wasser setzten wir uns zusammen und beschlossen, ein neues Ziel ins Auge zu fassen. Da wir noch den ganzen Nachmittag vor uns hatten, entschieden wir uns, Richtung Dano #13 bis #16 zu paddeln, die alle auf einer länglichen Insel verteilt lagen. Die Strecke war zwar länger, aber die Aussicht auf neue Entdeckungen trieb uns voran.
Die Ankunft an der Insel brachte jedoch eine Enttäuschung mit sich. Sie war zweifellos schön, aber auch stark frequentiert. Überall standen Zelte, und die Atmosphäre erinnerte eher an einen überfüllten Campingplatz als an die einsame Wildnis, die wir suchten. Nach einer Umrundung und einer kurzen Rast entschieden wir, weiter zu paddeln, Richtung Dano #19, obwohl wir wussten, dass es noch weit entfernt war.
Die Stunden vergingen, das Paddeln wurde zunehmend anstrengender, und der Nachmittag rückte voran. Als wir etwa auf halber Strecke waren, entdeckten wir einen vielversprechenden Platz am Ufer. Eine Feuerstelle und eine kleine, selbstgebaute Bank deuteten darauf hin, dass dieser Ort schon von anderen Abenteurern geschätzt wurde. Die Umgebung war idyllisch und bot sogar die Möglichkeit, noch einmal ins Wasser zu springen und den Tag mit einem erfrischenden Bad abzuschließen.
Wir richteten uns ein, entzündeten das Lagerfeuer und ließen den Abend in gewohnter Manier ausklingen. Die Flammen prasselten ruhig vor sich hin und die reichlich vorhandenen Holzvorräte hielten das Feuer die ganze Nacht über am Leben.
Tag 6 – Zurück zum Anfang
Der sechste Tag brach an, und es dämmerte uns allmählich, dass unser Abenteuer sich dem Ende zuneigte. Doch anstatt in Melancholie zu verfallen, beschlossen wir, die letzten Stunden in vollen Zügen zu genießen. Unser Plan für den Tag war klar: Wir würden zurück Richtung Dano #10 paddeln und uns dort ein schönes Plätzchen suchen. Diese Ecke des Sees hatte uns von Anfang an besonders gut gefallen, und es schien nur passend, unsere Reise dort ausklingen zu lassen.
Da wir an diesem Tag noch viel Zeit hatten, wählten wir einen Umweg. Wir paddelten einen großen Bogen zurück in die Nähe von Dano #17, um noch ein paar der Inseln zu erkunden, die wir bisher ausgelassen hatten. Es war ein langer, aber lohnenswerter Tag auf dem Wasser. Die Sonne begleitete uns, und die ruhigen Wellen des Sees glitzerten im warmen Licht.
Als wir schließlich unser Ziel erreichten, stellte sich heraus, dass das Dano #10, wie erwartet, bereits belegt war. Doch das tat unserer Stimmung keinen Abbruch. Wir paddelten weiter und umrundeten die Insel, bis wir einen höheren Punkt entdeckten, der uns den Atem raubte – vielleicht den schönsten Ort, den wir auf unserer Reise gefunden hatten. Der Spot lag erhöht, umringt von Felsen, mit einem atemberaubenden Weitblick über den See. Die Bäume spendeten Schatten, und eine Feuerstelle war ebenfalls vorhanden. Es war der perfekte Ort für eine Nacht in der Wildnis.
Hier richteten wir uns ein, schlugen unseren Schlafplatz auf und spannten unser Tarp wie ein Zelt über uns. Es schien passend, dass wir kein Zelt dabeihatten – unser Abenteuer sollte so authentisch wie möglich sein, und dieser offene Schlafplatz, geschützt nur von einem einfachen Tarp, unterstrich das Gefühl, eins mit der Natur zu sein.
Der Abend kam und mit ihm das übliche Lagerfeuer. Wir kochten Nudeln mit Tomatensoße und als Nachtisch gab es eine großzügige Portion Kekse. Das einfache Essen schmeckte in dieser Umgebung besser als jedes Gourmet-Menü.
Mit vollgefuttertem Bauch und einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit legten wir uns zum Schlafen nieder. Das Knistern des Feuers, das sanfte Rauschen der Bäume im Wind und der weite Sternenhimmel über uns begleiteten uns in die Nacht.
Tag 7 – Der letzte volle Tag in Schweden
Unser letzter voller Tag in Schweden begann, wie die Tage zuvor, mit strahlendem Sonnenschein. Die Sonnenstrahlen kitzelten uns wach, und wir genossen ein gemütliches Frühstück auf einem Felsen, mit Blick auf den glitzernden See. Es war ein ruhiger Morgen, an dem wir uns Zeit ließen und die letzten Momente in dieser atemberaubenden Natur in uns aufnahmen.
Ohne einen festen Plan packten wir unsere Sachen zusammen und stachen ein letztes Mal in See. Heute wollten wir einfach das Ufer entlang paddeln und nach einem geeigneten Platz für unsere letzte Nacht Ausschau halten. Wir paddelten in Richtung Mitte des Sees, da wir am nächsten Tag zurück ins Camp Höglund mussten, wo unsere Reise enden würde.
Nach einiger Zeit entdeckten wir schräg gegenüber von Dano #11 unseren letzten Platz auf dieser Reise. Versteckt in einer kleinen Bucht, umgeben von Felsen, die ins Wasser ragten, fanden wir einen kleinen, abgeschiedenen Ort. Es war fast schon Schicksal, dass wir diesen Spot entdeckten, denn er lag gut versteckt. Das Besondere an diesem Platz war ein großer, von Abenteurern aus den umherliegenden Felsbrocken gebauter Kamin – ein beeindruckender Anblick, der sofort unser Herz eroberte.
Nachdem wir unser Nachtlager aufgeschlagen hatten, begannen wir, unsere Ausrüstung für die Heimreise am nächsten Tag vorzubereiten. Ein Teil des Equipments wurde bereits gesäubert und ordentlich verstaut. Das Wetter blieb uns treu, und am frühen Nachmittag entschieden wir uns, noch ein letztes Bad im See zu nehmen. Die beeindruckenden Felsen, die ins Wasser ragten, boten den perfekten Ort dafür, und das erfrischende Wasser tat nach den Anstrengungen der letzten Tage besonders gut.
Am Abend entzündeten wir den großen Kamin und machten es uns auf einem Baumstamm davor gemütlich. Die Flammen tanzten vor uns, und wir plauderten lange über unser Abenteuer, die vielen Erlebnisse und Eindrücke, die wir gesammelt hatten. Wir philosophierten über die Wildnis, die Freiheit, die wir gespürt hatten, und die tiefe Verbindung zur Natur, die diese Reise uns geschenkt hatte.
Als die Nacht hereinbrach, legten wir uns ein letztes Mal unter den Sternenhimmel zum Schlafen. Wir waren glücklich und zufrieden, aber auch ein wenig traurig, denn dies war unsere letzte Nacht in der Wildnis. Die Tage voller Abenteuer und Entdeckungen würden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Tag 8 – Der Tag des Abschieds
Der Tag des Abschieds war gekommen. Nachdem wir unser Frühstück in der Morgensonne genossen und unsere Sachen gepackt hatten, saßen wir noch eine Weile auf den Felsen am Ufer und ließen die letzten Tage Revue passieren. Es gab nichts mehr zu entdecken oder zu erkunden, denn heute mussten wir zurück ins Camp. Ein leichtes Trübsal lag in der Luft, und wir spürten, dass das Ende unseres Abenteuers nun wirklich bevorstand.
Es half alles nichts – wir setzten uns in unser Kanu und machten uns gemütlich auf den Weg zurück. Dabei versuchten wir, die Umgebung und die Natur so gut es ging in uns aufzusaugen. Der See, die Inseln, die Stille – all das würden wir bald hinter uns lassen. Auf den Inseln herrschte reges Treiben. Überall sahen wir Menschen, die ihre Sachen packten und sich auf die Heimreise vorbereiteten. Es lag eine Aufbruchsstimmung in der Luft, die uns an unseren bevorstehenden Abschied erinnerte.
Als wir dem Camp näherkamen, begegneten uns die ersten Neuankömmlinge. Fröhlich und voller Vorfreude stachen sie in See, bereit für ihr eigenes Abenteuer. Wir spürten ein wenig Neid und witzelten darüber, einfach umzudrehen und in der Wildnis zu verschwinden. Genug Proviant hätten wir noch gehabt, um ein paar Tage länger zu bleiben.
Doch dann war es soweit: Wir legten am Steg des Camps an und gaben unser treues Kanu ab – unseren Weg Begleiter durch all die Abenteuer. Die Rückgabe der Ausrüstung verlief problemlos und ohne Stress, da wir alles bereits am Vorabend sortiert und gereinigt hatten. Um die Mittagszeit war alles erledigt, und wir machten uns mit unseren eigenen Sachen auf den Weg zum Basislager, wo die Busse auf uns warteten.
Da die Busfahrer ihre Pausen einhalten mussten, war die Abfahrt für 20:30 Uhr angesetzt. So verbrachten wir die letzten Stunden im Camp, verabschiedeten uns von der Natur und den Erlebnissen, die uns die letzten Tage so stark geprägt hatten.
Und hier endet dieser Reisebericht. Während ich nun zu Hause sitze und diese Zeilen schreibe, wird mir einmal mehr bewusst, was wir alles erlebt haben. Es war eine Reise voller Abenteuer und unvergesslicher Momente, und vermutlich habe ich noch nicht einmal die Hälfte dessen erzählt, was wir tatsächlich erlebt haben. Diese Reise hat uns mental verändert, wenn auch nur ein wenig. Wir wissen nun wieder, was absolute Ruhe bedeutet, wie beeindruckend die Natur ist, und wie wenig man eigentlich wirklich braucht, um glücklich zu sein.
Schweden hat uns verzaubert und in seinen Bann gezogen. Unsere Reise ist zwar zu Ende, aber eines ist sicher: Es war nicht das letzte Mal, dass wir dieses Land besucht haben. Schweden, wir werden wiederkommen!