In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Am Freitag traf sich unsere Gruppe in Hamburg. Angereist alle aus München, aber zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Zwischenstopps. Das eine Paar mit einer Ausruhnacht, das andere Paar mit mehreren Sightseeing Tagen in Hamburg und wir, als Familie mit einer Woche Strandurlaub an der Nordsee, bei kaltem, nassen Wetter. Hoffentlich wird das in Schweden besser?! Da wir uns der Sache nicht ganz sicher sind, müssen wir noch einen kleinen Stopp einlegen und dem Jüngsten unter uns eine wasserdichte Regenhose besorgen.
Wir, das sind Lena 10 Jahre, Jacob 6 Jahre, die Eltern Sonja und Michael, sowie Martin und Kerstin und Sonja und Moritz. Nach einem leckeren Essen, das letzte was nicht auf dem Feuer gekocht wird, machen wir uns auf den Weg zum Hamburger ZOB wo bereits eine große Gruppe junger WWFler, sowie weitere Abenteurer auf die Abfahrt des Scandtrack-Shuttles warteten. Mit etwas Verspätung trifft dieser auch ein. Wir freuen uns sehr über die Sitzplatzauswahl, ganz vorne mit bester Aussicht und Beinfreiheit, was bei 12 Stunden Busfahrt echt schön ist. Trotz etwas lauter Hintersitzer schlafen zumindest die Kinder sofort ein und müssen auf den Fähren aus dem Bus getragen werden. Etwas müde und zerschlagen kommen wir im Basiscamp Höglund an, achja stimmt, hier war das also, so wir bereits vor ca. 15 Jahren das erste Mal Kanutour auf eigene Faust gemacht haben. Aber diesmal geht es noch weiter. So heißt es warten und Kekse essen bis unser Bus nach Glaskogen abfährt, wo uns Arne, einer der Scandys nett in Empfang nimmt. Unser Plan nur drei Boote zu nehmen und die Kinder jeweils in die Mitte zu setzen, klappte leider aus Platzmangel nicht. So werden nach viel Hin und Her doch vier Boote beladen und zu Wasser gelassen. Mit etwas Gegenwind war das Vorankommen am ersten Paddeltag sehr anstrengend, vor allem für die Boote mit Kind, weil das heißt, der Hintermann muss lenken und den Anschub leisten. (Am Schluss unserer Reise kommen wir auf die schlaue Idee ein Kanu als Gepäck-Anhänger zu nehmen, so dass wir doch zwei dreier-Boote machen können, das geht gleich viel besser.)
Zumindest war das Wetter schön und wir erreichen unseren ersten Rastplatz, den wir uns vorab bereits ausgesucht hatten. Oder auch nicht? Von wegen Gastfreundschaft, trotz viel Platz und bereits brennendem Lagerfeuer werden wir nicht nett empfangen und somit stiegen wir wieder in unsere Kanus und fahren doch noch einen Rastplatz weiter. Mist, auch hier können wir nicht bleiben, alles bereits überbelegt. Sind auch diese Kanuten alle den unfreundlichen Leuten am Rastplatz davor entflohen? Und was nun? Es wird langsam echt spät, alle haben Hunger, der nächste Rastplatz zu weit weg und zu acht, dürfen wir auch nicht überall campen. Nach langer Diskussion entscheiden wir uns, Sicherheit geht vor, trotzdem auf einem wilden Rastplatz zu bleiben, ohne Feuerstelle, dafür mit leckerem Linseneintop mit Wurst! Fazit erster Tag – anstrengend und illegaler Rastplatz, wird das noch besser? Aber ja, mit Regen in der Nacht.
Tag zwei auf dem Wasser schaut dann aber doch gleich viel besser aus, der Urlaub kann beginnen. Der Regen verzieht sich, sobald wir die Zelte abgebaut haben und wir machen uns bei schönstem Wetter auf in den angrenzenden See - Glasjörn. Der Bach, der dort rein fließt ist leider etwas wild mit vielen Steinen, so dass wir umtragen müssen, bei vier Booten, eine ganz schöne Arbeit. Aber mit zwei Kanuwagen je Boot bauen wir uns prima Bollerwagen, so dass das Gepäck gefahren werden kann. Nur die Strecke müssen wir somit zweimal laufen. Am dortigen Rastplatz angekommen genießen wir die Sonne, das frische Seewasser und versuchen mit der neu gekauften Angel einen Fisch zu fangen. Leider erfolglos. Auch die kommenden Tage haben wir mit den Fischen kein Glück. Ein kleiner Zackenbarsch erbarmt sich, den wir uns dann zu acht teilen…Ganz schön teuer, wenn man bedenkt, dass die Angelkarte 40 Euro gekostet hat, aber lecker war er trotzdem und wenn der Hecht nicht ganz so groß gewesen wäre und die Angel zerbrochen hätte, wer weiß, vielleicht wäre es doch noch ein guter Fang geworden? Oder wir hätten uns an den Grndsatz halten sollen, „wir gehen Fische fangen“ und nicht bloß angeln (hat beim Pilze finden (statt suchen) auch geklappt).
Hier ist es so wunderschön, bestes Wetter, Stille, nur wir, so dass wir beschließen zwei Nächte zu bleiben.
Damit Tag drei aber nicht zu langweilig ist, satteln wir unsere Boote, ohne Gepäck und schieben diese noch einen See weiter und schauen uns dort ein bisschen um. Wir entdecken viele Insekten und wunderschöne Seerosen. Zurück am Camp sammeln wir leckere Blaubeeren und kochen ein gutes Abendessen. Wir verfeinern die vorgeschlagenen Gerichte mit vielen Pilzen und Beeren, die wir hier überall zu Hauf finden. Danke Natur dafür!
An Tag vier ziehen wir wieder zurück in den großen See. Das heißt, Lager abbauen, darin sind wir aber nun schon geübt und auch die Kinder helfen fleißig bei allen anfallenden Aufgaben mit, alle Kanus zurückfahren, inklusive Gepäck, wieder auf zweimal aber dafür als Bollerwagen und dann geht es weiter. Am nächsten Rastplatz gibt es viel Platz und da es uns hier gefällt, beschließen wir auch hier zwei Nächte zu bleiben.
An Tag fünf wird geangelt, leider wieder mit keinem Erfolg. Auch unsere Kinder basteln sich eine Angel aus einem Stock, einer gefundenen Angelschnur und Salamiresten, aber auch das lockt die Fische nicht an. Wir sammeln Pilze, mit sehr großem Erfolg und wandern durch die Gegend. So entdecken wir noch viele weitere schöne Plätze und zwar keinen Elch, aber seine Hinterlassenschaften, immerhin. Auch heute scheint wieder die Sonne, wie auch die anderen Tage und wir liegen faul in der Sonne und baden im See und da ja weit und breit niemand zu sehen ist…nackig.
Heute werfen wir unseren Plan, da schlechtes Wetter mit viel Wind für die letzten Tage angekündigt wird, über den Haufen und schlagen nicht die Route um den ganzen See ein, sondern fahren einmal, quer rüber zum Rastplatz, auf dem wir am ersten Tag „vertrieben“ wurden. Diesmal werden wir freundlichst von drei Jungs empfangen, die uns zwar um unser Abendessen beneiden, aber mit denen wir einen wundervollen Abend verbringen.
Der letzte Tag auf „See“ ist leider nass und kalt. Somit wird in Lenunsgshammer erstmal ein Regenschutz aufgebaut und danach die Zelte in einer kleinen Regenpause. Da der Treffpunkt am kommenden Morgen mit Arne um 8 Uhr anberaumt ist, entschließen sich viele Paddler die letzte Nacht direkt hier zu verbringen. So kochen wir alle gemeinsam die Reste unserer Reisgerichte und sitzen lange am Lagerfeuer, zwar mit Regen von oben, aber wenn man gut genug einheizt, ist es trotzdem auszuhalten. Der Regen wird nachts immer mehr und wird auch nicht aufhören bis wir wieder in Deutschlang sind. So packen und säubern wir unsere Ausrüstung am kommenden Tag im Regen, gehen ein bisschen Geocachen im Regen und warten auf den Bus im Regen, der uns zurück nach Höglund bringt. Diesmal kein Reisebus, sondern ein kleiner schwedischer Bus mit einem Fahrer, der einen etwas abenteuerlichen Fahrstil hat. Aber wir kommen, widererwarten, wohl behalten im Basiscamp an, wo wir mit vielen Anderen, geschützt vor dem Regen den Nachmittag warten, Kekse essen, Uno spielen und einen Elchburger verspeisen.
Erschöpft aber glücklich steigen wir in unseren Bus, der uns schlafend bis zum nächsten Morgen zurück nach Hamburg bringt. Jetzt stehen nur noch 8-10 Stunden Zugfahrt nach München an. Wir haben unsere Reise sehr genossen und das Wetter war tatsächlich viel besser als angekündigt. Die Regenhose war dennoch goldwert, gegen Matsch, Mücken und den Regen am letzten Tag! Schweden, wir kommen wieder!