In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Was bringt einen Menschen dazu zu sagen "ich verlasse jetzt mal meine Komfortzone und begebe mich in die ursprünglichen Elemente der Erde zurück?"... Für uns war die Antwort auf diese Frage mehr als klar... jeder hatte seine Motive von uns, zu welchem Zweck er diese Reise in die Natur nutzen wollte, doch ein Grundmotiv hatten wir alle... raus, raus, RAUS... Einfach raus aus dem gleichbleibenden Alltag, raus aus all dem ganzen Social Media Druck und raus aus den Verpflichtungen des Arbeits-, Schul- oder Studentenalltages. Doch bevor ich hier zu viel in die philosophische Schiene abrutsche, machen wir erstmal einen kleinen Sprung in die Vergangenheit, um genau zu sein einen Sprung zu dem 26.08.2022.
Begonnen hat unsere Reise mit Scandtrack aus Hamburg |die "wundervolle und freudenbereitende" Bahnfahrt nach Hamburg erspare ich euch mal ;)| Als wir unser Gepäck in den Bus einluden und unsere Sitzplätze, nach vorheriger Anmeldung, einnahmen, hatten wir alle verschiedene Vorstellungen, was uns am Ziel dieser Busfahrt erwarten würde. Jeder vertrieb sich die Zeit während der Fahrt anders, Gott sei dank habe ich von meinem Vater ein wesentliches "Talent" geerbt, die Möglichkeit überall und in den verschiedensten Positionen zu schlafen, somit brauche ich glaube ich auch nicht weiter ausführen, womit ich mir meine Zeit während der Fahrt vertrieben habe ;)
27.08.2022
nach einer entspannten Busfahrt und einer wundervollen Fährenüberfahrt bei Nacht, sind wir in dem Hauptcamp von Scandtrack angekommen. Wie weit die nordische Freundlichkeit geht, haben wir bereits hier zum ersten Mal kennenlernen dürfen. Wir wurden mit warmen Kaffee, kalten Getränken und leckeren Keksen empfangen, bevor es mit einem einheimischen Bus in Richtung Glaskogen weiterging. Eine Busfahrt, welche ich eher mit einer Achterbahn, als einer Busfahrt vergleichen würde, nahte sich dem Ende und wir erreichten unser Ziel. Eine wunderschöne und vom Ausblick kaum übertreffbare... Straßenkreuzung? Nun gut, scheint wohl doch noch nicht die Endstation zu sein... Gepäck aus dem Bus ausladen und weiter der Beschilderung von Scandtrack folgen. Am Ende des Pfades erblickten wir das unverwechselbare Scandtrack Zelt und den über beide Ohren grinsenden Felix :D Felix ist ein Betreuer von Scandtrack, welcher uns die organisierte Ausrüstung und die Verpflegungspakete überreichte. Nach einer kurzen Kanueinweisung ging es dann auch schon los.
Ab ins Wasser? Bevor ihr euch diese Frage stellt, beantworte ich sie euch vorab, nein es ging erstmal mit dem volbeladenen Kanu auf dem Kanuwagen, in Richtung Kiesstraße von der wir gekommen sind. Wir wollten unsere Reise unbedingt an dem Övre Gla beginnen und dieser ist leider nur über einen beschwerlichen Fußweg erreichbar. Aus dieser Reise wurde nicht nur das Wort "Entspannung" großgeschrieben. Wir erreichten den Övre Gla und setzen unsere Kanus ins Wasser. Ein unvergesslicher Moment, wenn man zum ersten Mal spürt, wie man durch das Wasser gleitet. Wir erreichten unser erstes Tageslager und schlugen unsere Zelte auf. Nach einer äußerst langen Überfahrt sowohl mit Bus als auch mit den Kanus, wurde das erste Mal inspiziert, was die Futtertonnen so beinhalten. Verhungern sollten wir nicht, stellten wir relativ schnell fest.
Die erste Nacht in Schweden begann und wir ließen diese in dem Licht des Feuers einkehren.
28.08.2022
Mit Ruhe und Gelassenheit einzuschlafen und zu merken, dass man ohne Druck und Hintergedanken am nächsten Morgen aufstehen kann, ist ein unbegreiflich ermunterndes Gefühl, an welches wir uns noch gewöhnen mussten. Wir sind mit dem Ziel gekommen, möglichst viele der uns bietenden Orte zu erkunden, doch auch wenn unser Geist bereits weiter wollte, so hatte unser Körper immernoch eine 16 stündige Anreise in den Knochen, welche uns ihre Nachwirkungen gezeigt hat. Wir entschieden uns, unserem Standort erstmal treu zu bleiben und verbachten die Zeit mit Fischen, dem Sammeln von Beeren und Pilzen und Wandern. Ein schöngemusterte Hecht ging uns sogar an den Haken, sodass wir uns entschieden haben, dieses Mal das zu essen, was uns die Natur gegeben hat. Dazu eine schöne Pilzpfanne und ein paar Folienkartoffeln, machten die Sache perfekt.
29.08.2022
Mit neuer Kraft und neuer Motivation sollte der Stellenwechsel nun doch vollbracht werden und bei schlimmsten Gegenwind und immer höher werdenden Wellen, entschieden wir uns in Richtung Norden zu wechseln. Wo wir einen schönen Shelter mit wundervoller Aussicht vorfanden. Die Entscheidung, die NAcht über dort zu verbringen, erwies sich als äußerst leicht und so wurde wieder mal das Camp aufgebaut, das Feuer entzündet und der Sternenhimmel beobachtet. Einige verbrachten die Zeit mit schnitzen, andere wiederum mit fischen und andere wiederum mit schönen Gesprächen. Bis uns die Helligkeit des Feuers verließ und wir unsere Augen in der Dunkelheit der Nacht schlossen.
30.08.2022
Wie bereits erwähnt wollten wir uns alles was dieser Ort zu bieten hat ansehen, so entschied ich mich mit einem Freund, unsere Angelsachen zu packen und in Richtung Nordwesten zu rudern. Wir suchten nach einer geeigneten Stelle, um den Övre Gla zu verlassen und unser Kanu auf dem kleinen See "Gladakern" abzusetzen. Dass das Wetter im Norden durchaus wechselhaft sein kann, bewies uns der heutige Tag, denn zu Beginn hatten wir mit starkem Nordostwind zu kämpfen. Wer sich häufiger in der Natur aufhält, wird mir Recht geben können, dass Nordost Wind mit seiner Kälte immer unter die Haut geht, egal ob man die 30igste Lage an hat oder nicht :D Dieser wechselte dann bei Rückkehr zur Anlegestelle zu warmen Sonnenschein und Windstille. Gefangen wurden viele Hechte, bei denen die Augen allerdings oft größer waren, als die eigentliche Körpergröße an sich, sodass diese schonend vom Haken gelöst und wieder in ihr Element zurück gesetzt wurden. Bei Rückankunft wurden von den restlichen Teammitgliedern bereits Pläne eines gewaltigen Ausmaßes geschmiedet. Eine komplette Überfahrt vom nördlichsten zum südlichsten Punkt, des Naturschutzgebietes. 20km bei absolutem Gegenwind und Wellen, bei denen wir das Gefühl hatten, Poseidon selbst will uns heute schwimmen sehen. Das war der Moment für eine Seashanty Playlist und motivierendem Mitgröllen, denn singen konnte man das nun wirklich nicht nennen :D Nach einer mitreißenden Überfahrt und einem weniger genügvollem Kanuübersetzen zum Stora Gla, hatten wir es geschafft... Angekommen an Shelter neun... Die Freude war groß, denn auf dem Wasser erlebten wir mehrere Höhepunkte der Gefühle aus Angst, Waghalsigkeit und Schmerz.
31.08.2022
Angekommen an Shelter neun, haben wir unsere Elchgarantie zur Hälfte bestätigt bekommen. Die andere Hälfte befand sich vermutlich noch irgendwo im Verdauungsprozess. Nichts desto trotz blieben wir, nutzten die Chance zu fischen und zu schnitzen und über unsere bisherigen Eindrücke zu philosophieren. Dieses Mal kam ein schöner Barsch als Speisefisch auf den Teller. Für mehr Aktivitäten fehlte in diesem Moment einfach die Kraft.
01.09.2022
versteht uns nicht falsch, Shelter neun war wirklich super, doch nach kurzer Inspektion, stand ein Wechsel zu Shelter zehn bereits an. Ehe man sich versah, waren die Klamotten wieder verstaut und wir befanden uns wieder im Kanu... Nach all dem Rudern, Auspacken, Fluchen und Aufbauen, stand eins fest... Dieser Shelter bot uns einen der schönsten Sonnenuntergänge überhaupt, bei dem jede Mühe wie aus dem Nichts vergessen war...
02.09.2022
Eine letzte Nacht stand uns bevor, eine letzte Nacht bevor es wieder in den Bus in Richtung Heimat ging. Für diese Nacht haben wir uns einen ganz bestimmten Shelter ausgesucht. Es sollte Shelter 14 werden, welcher mit uns, unseren letzten Schlaf begleiten sollte. Das Wetter schien ausnahmsweise einmal auf unserer Seite zu sein und bot uns bei unserer Überfahrt Rückenwind. Wir verbrachten die Abendstunden noch ein letztes Mal mit schwimmen, bevor es wieder zurück in die urbanisierte Welt ging. Wir lachten und hatten gemeinsam Spaß am Feuer, denn der Gedanke der Rückfahrt sollte so schnell keinen Platz in unseren Köpfen finden!
03.09.2022
Morgens früh hoch, nochmal die geliehene Ausrüstung gecheckt und los gehts zur Kanuausgabestelle zurück. Begleitet von grauen Wolken, leichtem Nieselregen und seichtem Wind, fiel es uns schwer nicht den traurigen Gedanken der Rückfahrt an uns heran zu lassen.Wir gaben unsere Ausrüstung ab und nutzen die Chance für eine erste warme Dusche in der Nähe vom Övre Gla. Man realisiert erst, dass man vermisst, wenn etwas lange nicht da war.Zum Abschluss, haben wir es uns auch nicht nehmen lassen in dem Cafe Carl vorbei zu schauen, wo ich anmerken muss, dass ich noch nie einer so atemberaubenden Atmosphäre gesessen habe und mein unglaublich köstliches Essen zu mir nehmen durfte.Der Bus nahm uns abschließend zurück ins HAuptlager, von wo aus es zu später Stunde zurück in Richtung Heimat ging.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Scandtrack bedanken, durch wessen großartige Organisation diese Reise erst angetreten werden konnte.
Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!